Nachhaltigkeitsbericht 2009 - Denkstatt

Kombination von
vorgefertigten Fassadenund
Wandelementen
Variable
Großflächenziegel
für das Dach
Hohes Maß an Sicherheit
sowohl bei Erdbeben als
auch im Brandfall
Optimierung von
Gebäudekonzepten mit
starken Partnern
48
vorgefertigt, um die Bauzeit zu beschleunigen und eine hervorragende Verarbeitungsqualität der
Wände sicherzustellen. Das Fertigteilsystem POROTHERM Wall System (PWS) hat sich in
Belgien bereits als interessante Alternative etabliert.
Mit der Kombination des vorgefertigten Fassadenelements TERCA Wall System mit dem
POROTHERM Wall System (PWS) bietet Wienerberger eine wirtschaftliche und flexible Lösung
für die Errichtung von Niedrigenergie- und Passivhäusern an. Durch die reduzierte Dicke der
Vormauerziegel auf 6,5 cm werden wesentliche Energie- und Rohstoffeinsparungen erreicht.
Wirtschaftliche Lösungen sind auch im Dachbereich ein zentrales Thema. Wienerberger hat
die Entwicklung von variablen Großflächenziegel vorangetrieben. Der Bedarf an Dachziegel
reduziert sich auf weniger als zehn Stück pro Quadratmeter. Dank des variablen Lattenabstands
sind diese Dachziegel einfacher und schneller verlegbar. Darüber hinaus kann bei Renovierungen
die bestehende Unterkonstruktion aus Konterlatten und Dachlatten wiederverwendet werden.
Sicherheit
Eine zentrale Anforderung an Ziegelprodukte stellt für Wienerberger die Standfestigkeit im
Erdbebenfall dar. In einigen Märkten sind die seismischen Ansprüche an das Mauerwerk außer-
ordentlich hoch. Die Wienerberger Produkte sind an die lokalen Erfordernisse optimal angepasst
und bieten den Bewohnern auch im Fall eines Erdbebens ein hohes Maß an Sicherheit.
Die umfangreichen Forschungsaktivitäten in diesem Bereich haben zur Entwicklung inno-
vativer Spezialprodukte wie dem POROTHERM SBZ.i Plan geführt. Auch 2010 wird die Erdbe-
bensicherheit ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung nachhaltiger Produkte sein.
Neben der statischen Sicherheit bietet das Wandmaterial Ziegel auch höchste Sicherheit im
Brandfall. Die Verwendung von Vormauerziegel als brandbeständiges Fassadenmaterial ist eine
der sichersten Lösungen für die individuelle Verkleidung von Gebäuden.
Nachhaltige Wienerberger Hauskonzepte
Wienerberger hat sich in den letzten Jahren intensiv mit der gesamtheitlichen Optimierung
von Gebäudekonzepten beschäftigt. Durch eine ganze Reihe von Forschungsprojekten konnte
aufgezeigt werden, dass es unerlässlich ist, ein Gebäude auch hinsichtlich seiner Energieeffizienz
ganzheitlich zu betrachten, das heißt, sowohl die bauliche, also thermische, Qualität der Gebäu-
dehülle als auch die Gebäudetechnik hinsichtlich Heizung, Lüftung und Klimatisierung sowie
insbesondere die Art der Energieträger, die für die Versorgung des Hauses eingesetzt werden, zu
berücksichtigen. Bei einer derartigen Betrachtung zeigt sich, dass ein höchst gedämmtes, aber
mit Strom beheiztes Passivhaus letztendlich die Umwelt und insbesondere das Klima weit mehr
belastet als ein gutes Niedrigenergiehaus, das konsequent mit erneuerbaren Energieträgern, wie
z.B. Biomasse oder Solarenergie, versorgt wird. Die nachfolgende Tabelle sowie die Diagramme
zeigen die Ergebnisse dieser Vergleichsberechnungen. Es ist deutlich erkennbar, dass ein mit
Biomasse beheiztes, optimiertes Niedrigstenergiehaus (EEH) oder ein „Sonnenhaus“ (EES) im
Vergleich zu einem konventionellen Niedrigenergiehaus (NEH) oder Passivhaus (PH) zu deutlich
niedrigeren Primärenergieverbräuchen bzw. CO 2 -Kennzahlen führt.