KammerNachrichten - Kammer der ZiviltechnikerInnen für ...
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DI Robert M. Krapfenbauer<br />
Bundeskammer<br />
Der Wiener Bauingenieur DI Robert Martin<br />
Krapfenbauer, bisheriger Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Sektion Ingenieurkonsulenten, wurde am 23.<br />
September 2002 zum neuen Präsidenten <strong>der</strong><br />
Bundeskammer gewählt. Damit steht an <strong>der</strong><br />
Spitze <strong>der</strong> Berufsvertretung <strong>der</strong> österreichischen<br />
Ziviltechniker ein deklarierter Be<strong>für</strong>worter<br />
einer gemeinsamen <strong>Kammer</strong> <strong>der</strong> Architekten<br />
und Ingenieure. Als eines seiner Hauptziele<br />
bezeichnete es Krapfenbauer, die verbindenden<br />
Elemente zwischen den Architekten und Ingenieuren<br />
zu stärken und die gemeinsamen Anliegen<br />
nach außen wirksam zu vertreten. Verstärktes<br />
Aufzeigen dieser gemeinsamen beruflichen<br />
Anliegen <strong>der</strong> Ziviltechniker in <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />
gehöre somit zu seinen vorrangigen Zielen<br />
genauso wie eine Verbesserung <strong>der</strong> Gesprächsplattform<br />
zu den <strong>für</strong> den Berufsstand relevanten<br />
Entscheidungsträgern.<br />
Der neue stellvertretende Präsident <strong>der</strong> Bundeskammer<br />
Architekt DI Rudolf Rollwagen, <strong>der</strong><br />
als Vertreter <strong>der</strong> stärksten Wiener Architektenfraktion<br />
auch Vizepräsident <strong>der</strong> Wiener Län<strong>der</strong>kammer<br />
ist, will neben einer Lösung <strong>der</strong> Pensionsproblematik<br />
vor allem wie<strong>der</strong> jene Ruhe in<br />
die <strong>Kammer</strong> bringen, die unabdingbare Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> eine sachbezogene Berufspolitik ist.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e die Honorarfragen werden unter<br />
diesem Aspekt einen maßgeblichen Anteil <strong>der</strong><br />
<strong>Kammer</strong>arbeit ausmachen.<br />
Pensionsfonds<br />
Neue Vorsitzende des Kuratoriums <strong>der</strong> Wohlfahrtseinrichtungen<br />
wurde die Wiener Architektin<br />
DI Evelyn Tomes. Tomes kandidierte<br />
bei den Wiener <strong>Kammer</strong>wahlen auf <strong>der</strong> Liste:<br />
pircher/plattform kontra we2000 und sieht es<br />
als ihre Hauptaufgabe an, umfassende Grundlagen<br />
<strong>für</strong> neue Verhandlungen mit dem Sozialministerium<br />
über die Zukunft <strong>der</strong> Altersversorgung<br />
<strong>der</strong> Ziviltechniker zu schaffen. Dazu<br />
möchte sie alle mit <strong>der</strong> Verwaltung des Pensionfonds<br />
befassten Kräfte einbinden, aber auch<br />
neue Impulse von außen zulassen.<br />
Zu ihrem Stellvertreter wurde <strong>der</strong> bisherige<br />
Vizepräsident <strong>der</strong> <strong>Kammer</strong> Linz DI Ludwig<br />
Wozak gewählt.<br />
Mit einer großteils neuen Führung will die Bundeskammer die drängenden Berufsprobleme<br />
lösen. Außerdem steht mit <strong>der</strong> Wiener Architektin DI Evelyn Tomes eine erklärte Kritikerin<br />
des <strong>der</strong>zeitigen Pensionssystems an <strong>der</strong> Spitze des ZT-Pensionsfonds.<br />
Bundessektionen<br />
Zum neuen und alten Vorsitzenden <strong>der</strong> Bundessektion<br />
Architekten wurde <strong>der</strong> Tiroler Archi-<br />
Die <strong>Kammer</strong>wahlen 2002 sind zu Ende,<br />
die <strong>Kammer</strong>arbeit beginnt. Großteils<br />
neue Personen werden das Geschehen<br />
bestimmen. Mit Krapfenbauer wurde ein<br />
Wiener Bauingenieur zum neuen Bundeskammerpräsidenten<br />
gewählt. Mit dem Grazer<br />
Architekten Werner Nussmüller und dem<br />
Wiener Bauingenieur Ortfried Friedreich<br />
zwei neue Län<strong>der</strong>-Präsidenten und mit <strong>der</strong><br />
Wiener Architektin Tomes eine neue Vorsitzende<br />
des Pensionsfonds. Bestätigt in ihren<br />
Funktionen wurden die Präsidenten Schweiger<br />
(Linz) und Reitter (Innsbruck), beide<br />
Architekten. Abgelöst wurden somit Turk<br />
(Graz), Cate (Wien), Wieser (WE) und Robl<br />
(Bundessektion Ingenieurkonsulenten).<br />
Ob es dieser doch wesentlich umgestellten<br />
Mannschaft gelingen kann, die ZT-<strong>Kammer</strong><br />
in <strong>der</strong> Öffentlichkeit so zu positionieren,<br />
dass es wie<strong>der</strong> möglich ist, die Anliegen <strong>der</strong><br />
Ziviltechniker auch wirksam zu vertreten,<br />
wird von mehreren Faktoren abhängen. Hier<br />
ist vor allem <strong>der</strong> Wille zur Zusammenarbeit<br />
aller nunmehr in den Gremien tätigen Vertreter<br />
zu nennen. Dieser muss einfach im<br />
Interesse <strong>der</strong> gemeinsamen Sache vorhanden<br />
sein, trotz mancher Verletzungen, welche<br />
im Zuge des „Wahlkampfes“ wechselseitig<br />
zugefügt wurden. Da aber trotz Wahlkampfs<br />
immer klar erkenntlich war, dass<br />
jede <strong>der</strong> Gruppierungen das Beste <strong>für</strong> den<br />
ZT-Berufsstand will, aber eben Ziel und<br />
Weg (noch) unterschiedlich gesehen werden,<br />
müsste eine gedeihliche und damit<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit möglich sein.<br />
Mit Robert Krapfenbauer wurde ein Mann<br />
an die Spitze <strong>der</strong> <strong>Kammer</strong> gewählt, <strong>der</strong><br />
anlässlich seiner Bewerbung um dieses Amt<br />
immer wie<strong>der</strong> die Notwendigkeit betont hat,<br />
die Gemeinsamkeiten <strong>der</strong> beruflichen Interessen<br />
<strong>der</strong> Architekten und Ingenieure zu<br />
stärken und <strong>der</strong> auch ein klares Bekenntnis<br />
zu einer gemeinsamen Architekten- und<br />
Ingenieurkammer abgelegt hat. Ihm könnte<br />
es gelingen, die unterschiedlich ausgerichteten<br />
Kräfte innerhalb <strong>der</strong> <strong>Kammer</strong> zu bündeln,<br />
gemeinsame Strategien zu entwickeln<br />
und vor allem den Stellenwert <strong>der</strong> Ziviltech-<br />
<strong>Kammer</strong>wahlen<br />
Krapfenbauer<br />
neuer Präsident <strong>der</strong> Bundeskammer<br />
tekt DI Georg Pendl gewählt. Seine Stellvertreterin<br />
ist die Wiener Architektin Mag.arch.<br />
Laura Spinadel. ■<br />
Bundeskammer: Weichenstellung durch Teamumstellung?<br />
niker in <strong>der</strong> Gesellschaft wie<strong>der</strong> auf jenes<br />
Maß anzuheben, das notwendig ist, um<br />
überhaupt in <strong>der</strong> Öffentlichkeit wahrgenommen<br />
zu werden. Dazu gehört auch seine<br />
Absicht, sich unabhängig von allen parteipolitischen<br />
Querelen in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu<br />
allen relevanten Themen zu äußern und so<br />
den Standpunkt des technisch kompetenten<br />
Berufsstandes bekannt zu machen. Wenn es<br />
ihm gelingt, damit den Bekanntheitsgrad <strong>der</strong><br />
Ziviltechniker zu steigern, wird es auch<br />
gelingen, die Verhandlungen über Berufsanliegen<br />
<strong>der</strong> Ziviltechniker erfolgreich zu führen,<br />
weil eben nur gute Argumente, gepaart<br />
mit entsprechend öffentlichem Gewicht bessere<br />
Verhandlungsergebnisse bringen.<br />
Eine ebenfalls schwere Aufgabe hat die<br />
neue Vorsitzende des Pensionsfonds, die<br />
Wiener Architektin Tomes, übernommen.<br />
Sie kommt aus dem Protestlager <strong>der</strong> Plattform<br />
Kontra WE2000, die bei den Wiener<br />
<strong>Kammer</strong>wahlen auf Anhieb 4 Mandate<br />
erreichte und als Ziel die Überführung <strong>der</strong><br />
kammereigenen Wohlfahrtseinrichtung in<br />
die staatliche Pensionsversicherung hat.<br />
Tomes wird an zwei Fronten erfolgreich<br />
sein müssen: einerseits Kuratoriums-intern,<br />
an<strong>der</strong>erseits aber – und das wird die wesentlich<br />
schwierigere Aufgabe sein – vor allem<br />
extern beim nächsten Sozialminister, dem<br />
zumindest eine Besserstellung zum bisherigen<br />
Übernahmsangebot abgerungen werden<br />
soll. Dazu kommen noch die Interessen <strong>der</strong><br />
Pensionisten, die durch den zwar 82-jährigen,<br />
aber nichtsdestoweniger agilen Kurator<br />
Erich Schlöss, mit Nachdruck vertreten werden,<br />
welche von Tomes unter einen Hut zu<br />
bringen sind.<br />
Je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> mit dem Geschehen in <strong>der</strong> <strong>Kammer</strong><br />
einigermaßen vertraut ist, weiß um die<br />
Größe <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung, vor <strong>der</strong> die beiden<br />
Spitzenfunktionäre <strong>der</strong> Bundeskammer<br />
stehen. Üblicherweise hat man 100 Tage<br />
Zeit, um ein neues Programm mit neuem<br />
Schwung tatsächlich umzusetzen. Es wäre<br />
daher falsch, schon am Tag 1 Prognosen zu<br />
stellen. Eines steht aber fest: Der Neustart<br />
kann gelingen. (kapepa)<br />
<strong><strong>Kammer</strong>Nachrichten</strong> 4/02 13