KammerNachrichten - Kammer der ZiviltechnikerInnen für ...

Zufrieden?
Dr. Karl-Peter Pany
Das Bild, das man von sich selbst hat,
unterscheidet sich oft gravierend von
jenem, das Außenstehende haben.
Diese Tatsache ist nicht neu, wird in
jedem besseren Seminar aus unterschiedlichsten
Anlässen erörtert und endet meist mit der
Erkenntnis, dass man sich selbst positiver einschätzt
als dies die Umgebung tut. Eher selten
ist hingegen der Fall, dass man die eigenen
Leistungen geringer bewertet als jene, die
diese Leistungen in Anspruch nehmen.
Wie die Selbst- und Fremdbeurteilung der
Kammer aussieht, soll in Kürze eine Umfrage
der Kammer für Steiermark und Kärnten
unter ihren Mitgliedern zeigen, wobei die
Zufriedenheit sowohl mit der Kammerpolitik
als auch der Kammeradministration festgestellt
werden soll.
Ich könnte mir vorstellen, dass das Ergebnis
einer solchen Umfrage durchaus Überraschungen
bringen könnte. Negative und auch
positive. Das Umfrageergebnis sollte jedenfalls
aber zu einem führen: wirklich spürbare
Verbesserungen.
Was die Kammeradministration anlangt, so
gehört es zu ihren Hauptaufgaben, die
Beschlüsse der ehrenamtlich – d.h. unentgeltlich
– tätigen Kammerorgane professionell
umzusetzen. Naturgemäß hat mich daher das
Umfrageergebnis gerade in Richtung auf
Kompetenz, Freundlichkeit und Effizienz der
Barbara Gölles und Armin Ruhri
In eigener Sache
Mitarbeiter und auch von mir selbst zu interessieren.
Und darauf bin ich richtig gespannt.
Die Kammer Graz ist zumindest seit Juli 2002
im wahrsten Sinn des Wortes frisch gestrichen
und vermittelt jetzt rein optisch nicht mehr
direkt den Eindruck einer Amtsstube zur
Gründungszeit des Ziviltechniker-Berufsstandes.
Ob auch der sonstige Eindruck frisch –
oder eher doch noch resch – ist, soll die
Umfrage ebenfalls zeigen. Naturgemäß sind
Kritik und Tadel stärkere Beweggründe zur
Meinungsäußerung als Lob und Hudel. Daher
ist es müßig, besonders intensiv um kritische
Äußerungen zu werben. Die kommen ohnehin
ganz von alleine.
Worum ich Sie aber im Falle von Kritik ersuche,
ist, diese Kritik offen zu äußern und vor
allem konkret aufzuzeigen, was administrativ
nicht zufriedenstellend ist. Denn nur damit
versetzen Sie uns in die Lage, gezielt Verbesserungen
vorzunehmen. Gerade weil das Personalbudget
keine 20% des Kammerbudgets
ausmacht, ist der richtige Personaleinsatz von
entscheidender Bedeutung.
Sollte die Kammer für Sie aber auch schon
einmal von Nutzen gewesen sein, dann geben
Sie sich einen Ruck und sagen oder schreiben
Sie auch das offen. Sie können damit bewirken,
dass Sie weiter Serviceleistungen in
Anspruch nehmen können, die für Sie wichtig
sind. ■
sind neu im Kammerteam. Gölles ersetzt die im Mutterschaftsurlaub befindliche Daniela Fricek,
Ruhri die nach Rom abgewanderte Daniela Perstaller. Jedenfalls kann man nicht behaupten,
dass in der Kammer keine Bewegung herrscht.
Unterschrift Josef Paul
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KammerNachrichten 4/02 47