KammerNachrichten - Kammer der ZiviltechnikerInnen für ...
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Brief des Präsidenten<br />
Präsident Architekt<br />
DI Werner Nussmüller<br />
An alle <strong>Kammer</strong>mitglie<strong>der</strong>,<br />
ob zwangsverpflichtet, freiwillig<br />
o<strong>der</strong> begeistert.<br />
Ich wurde am 20.6.2002 zum Präsidenten<strong>der</strong>kammer<strong>der</strong>architektenundingenieurkonsulenten<strong>für</strong>steiermarkundkärnten<br />
gewählt.<br />
Die ersten 14 Tage übte ich den Namen.<br />
WIE KOMMT MAN ZU SO EINER EHRE?<br />
Die meisten Freunde haben mir Beileid<br />
gewunschen, meine Frau, die das Büro mit<br />
mir leitet, hat mir die gelbe Karte gezeigt.<br />
Schritt 1<br />
Du stellst die <strong>Kammer</strong>, <strong>der</strong>en Mitglied du<br />
gezwungenermaßen bist, 20 Jahre in Frage. –<br />
Vor allem wenn es ums Zahlen <strong>der</strong> Mitgliedsbeiträge<br />
geht.<br />
Nebenbei hast du ein schlechtes Gewissen,<br />
weil du ja nicht wirklich sicher bist, ob <strong>der</strong><br />
Verein in unserer Gesellschaft nicht doch<br />
einen Sinn hat.<br />
Schritt 2<br />
Ein Freund ruft dich an, ob du nicht an einem<br />
Reformausschuss <strong>der</strong> Sektion Architekten<br />
mitarbeiten könntest.<br />
Du sagst zu, und sitzt jeden Donnerstag mit<br />
einem engagierten Kreis zusammen. – Die<br />
Diskussionen sind spannend –<br />
Schritt 3<br />
Aus den Diskussionen entsteht ein Positionspapier<br />
<strong>der</strong> Sektion Architekten.<br />
Positionspapier:<br />
Analyse:<br />
Es gab und gibt genügend engagierte Funktionäre,<br />
die in den letzten 20 Jahren versucht<br />
haben, die schwerfälligen <strong>Kammer</strong>strukturen<br />
zu erneuern.<br />
Es scheint innerhalb <strong>der</strong> Strukturen unmöglich.<br />
Deshalb versucht eine Gruppe von Architekten,<br />
unabhängig von einer „Großen <strong>Kammer</strong>reform“<br />
eigene Strukturen aufzubauen.<br />
Ziele:<br />
1. Architektur in den Mittelpunkt kulturellen<br />
Interesses zu bringen, um langfristig die Auftragssituation<br />
<strong>der</strong> Architekten zu sichern.<br />
2. Eine Diskussionsplattform intern zu schaffen,<br />
um Zwangsmitglie<strong>der</strong> zu freiwilligen<br />
Teilnehmern zu motivieren.<br />
Kommentar<br />
Durchführung:<br />
• Etablieren eines kleinen professionellen<br />
Teams mit intensiven Kontakten zu Entscheidungsträgern<br />
und Medien (Lobbying).<br />
• Zusammenarbeit aller Architekturinstitutionen<br />
auf regionaler Ebene.<br />
Notwendigkeit:<br />
• 1 bezahlter Geschäftsführer, <strong>der</strong> die Anliegen<br />
<strong>der</strong> Architekten vollberuflich vertritt.<br />
Graz-Wien-Brüssel (Die existierenden unbezahlten<br />
Funktionäre sind Aufsichtsräte).<br />
• 1 bezahlter Pressesprecher als gemeinsamer<br />
Beauftragter aller Architekturinstitutionen.<br />
• Fixiertes Budget <strong>für</strong> Advertising Lobbying.<br />
Schritt 4:<br />
Mein Vorgänger, Präsident Turk, versucht im<br />
Herbst 2001 auf Bundesebene die Reform <strong>der</strong><br />
<strong>Kammer</strong> durchzusetzen (2-Säulenmodell mit<br />
Kompetenzzentren).<br />
<strong><strong>Kammer</strong>Nachrichten</strong> 4/02 3