Inhalt IPD_1.2007 - Kirchenmusik im Erzbistum Paderborn

Literaturhinweise
Freiburger Kantorenbuch
Antwortpsalmen im Kirchenjahr
Carus Verlag 19.075 (42,- Euro)
Der Herr ist mein Hirt
Begleit-CD aus dem Kantorenbuch
und weiteren Psalmvertonungen für
Soli oder gemischten Chor)
Carus 19.075/99 (15,- Euro)
Wesentliches Novum dieses
Kantorenbuches ist der Vertonungsstil
der Verse, der statt der herkömmlichen
modalen Art der bekannten
früheren Veröffentlichungen hier nun
in spätromantischer Dur/Moll-Tonalität
verfasst ist. Muster waren dafür
nach Angaben des Herausgebers englische
Psalmodien. Auch die Textfassung
geht eigene Wege, indem sie
statt der Einheitsübersetzung die Fassung
des Münsterschwarzacher
Psalters benutzt. Enthalten sind die
Antwortpsalmen der drei Lesejahre
für Sonntage, Feiertage sowie Herrenfeste
und zahlreiche Heiligenfeste,
der Umfang beträgt etwa 320 Seiten.
Gewöhnungsbedürftig mag zunächst
die Notierung sein, die bei den Achtelnoten
den natürlichen Sprachrhythmus
äqualisieren könnte, auch
wenn im Vorwort darauf hingewiesen
wird, dass dieses nicht geschehen
12
möge. Zweifellos sind diese Melodien
in ihrem gefälligen Duktus und in dieser
liturgischen Vollständigkeit ein
Novum im Bereich des solistischen
Kantorengesangs, und auch die harmonische
Bereicherung der ausgeschriebenen
Orgelbegleitung wird
Anklang finden. Bei geübten Sängern
erscheint allerdings das Mitspielen
der Gesangslinie als hinfällig und
klanglich nicht bereichernd.
Die Begleit-CD bietet sieben Beispiele
aus dem Freiburger Kantorenbuch,
die in der Praxis – normale akustische
Verhältnisse vorausgesetzt – vielleicht
etwas zügiger ausfallen könnten.
Bei den weiteren Psalmvertonungen
handelt es sich um Werke
für eine Stimme mit Orgelbegleitung
und Werke für gemischten
Chor, teilweise mit Orgelbegleitung
sowie zwei Orgelwerke
nach Psalmtexten. Auch hier ist eine
Präferenz englischer Komponisten
erkennbar, die Beteiligten musizieren
auf hohem Niveau.
Sollte diese Aufnahme für die praktische
Erarbeitung der Kantorengesänge
dienen, so ist anzunehmen,
dass diesem Interessierten jegliche
Vorbildung fehlt, allerdings möchte
man in diesem Fall doch lieber zum