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Inhalt IPD_1.2007 - Kirchenmusik im Erzbistum Paderborn

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Intoniert wurde durchweg mit Kernstichen. Die Füße der Metallpfeifen sind<br />

eingekulpt. Die olivgrünen Emaillierungen sind wohl als besonderes Markenzeichen<br />

Siemanns zu deuten.<br />

Der freistehende Spieltisch ist aus Fichtenholz gefertigt und steht auf einem<br />

etwa 20 cm hohen Podest. Die Spielanlage ist sehr übersichtlich gestaltet, mit je<br />

nach Werkzugehörigkeit unterschiedlich gefärbten Registerwippen mit runden<br />

Porzellanschildchen. Die festen Kombinationen können mittels Druckknöpfen<br />

unterhalb des I. Manuals betätigt werden.<br />

Die Windversorgung erfolgt über ein 0,8 PS starkes Centrifugal-Orgelgebläse,<br />

das einen ca. 1,50 mal 0,75 m breiten und 0,75 m hohen Magazinbalg speist. Zusätzlich<br />

stattete Siemann den Balg mit einer Schöpfanlage aus, die heute noch<br />

funktionstüchtig ist.<br />

Gehäuse und Prospekt stammen wahrscheinlich von der Vorgängerorgel des<br />

Schweinfurter Orgelbauers Beyer 13 . Bemerkenswert sind die vielen Verzierungen,<br />

wie die aus Holz geschnitzten kleinen Spitzbögen auf den Verschalungen und<br />

die vergoldeten Intarsien.<br />

6. Die Siemann-Orgel in Johannesberg<br />

Die Johannesberger Pfarrkirche mit dem seltenen Patrozinium „St. Johannes<br />

Enthauptung“ liegt 373 m. ü. NN. Auf der tertiären Hochebene am Rande von<br />

Aschaffenburg am Main. Sie wurde 1769 als einfacher, aber doch ansprechender<br />

Barockbau errichtet.<br />

Der Preis für die 1924 fertiggestellte Orgel von Siemann belief sich inflationsbedingt<br />

650 Billionen Mark, der mit gut 6000 Goldmark bezahlt wurde. Die<br />

Vorgängerorgel des Aschaffenburger Orgelbauers Bruno Müller 14 von 1896 wurde<br />

teilweise in das neue Werk integriert.<br />

13 Wilhelm Friedrich Beyer (um 1850/60), Orgelmacher in Kitzingen und Schweinfurt; nur kleine Werke in Dörfern<br />

bekannt<br />

75<br />

Orgeln

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