Inhalt IPD_1.2007 - Kirchenmusik im Erzbistum Paderborn
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Kantorenkurs o. ä. Ausbildungsgängen<br />
raten. Eine Bildung des Sängers<br />
kann und soll diese Einspielung nicht<br />
ersetzen, für das Repertoire des <strong>Kirchenmusik</strong>ers<br />
gibt es einige interessante<br />
Kompositionen.<br />
Abschließend kann das Freiburger<br />
Kantorenbuch als Abwechslung und<br />
Bereicherung der Gestaltung des<br />
Antwortpsalms bezeichnet werden.<br />
Zusammen mit dem bereits in einer<br />
früheren Ausgabe der <strong>Kirchenmusik</strong>alischen<br />
Mitteilungen vorgestellten<br />
Freiburger Orgelbuch kann es<br />
vielen Kantoren und Organisten empfohlen<br />
werden.<br />
Krutmann<br />
„Vier kleine Choralvorspiele“<br />
für Orgel<br />
Franz Schmitt<br />
Leuckart Verlag, München, L 8820<br />
Franz Schmidt (1874 – 1939) gilt als<br />
einer der bedeutensten österreichischen<br />
Komponisten des frühen 20.<br />
Jahrhunderts. Sein Personalstil ist<br />
durch die Synthese von spätromantischer<br />
Harmonik, klassischer<br />
Form und polyphoner Satztechnik gekennzeichnet.<br />
Die „Vier kleinen Choralvorspiele“ aus<br />
dem Jahr 1926 sind in einer Art viersätzigen<br />
Orgelsonate komponiert:<br />
Der Kopfsatz über den Choral<br />
„O Ewigkeit du Donnerwort“ ist<br />
streng fünfst<strong>im</strong>mig, die Choralmelodie<br />
tritt <strong>im</strong> Kanon auf. Anstelle<br />
eines Scherzos steht der Choral „Was<br />
mein Gott will, das g´scheh allzeit“,<br />
bei dem die einzelnen Choralverse<br />
zunächst manualiter und dann mit<br />
dem Cantus firmus <strong>im</strong> Pedal durchgeführt<br />
werden. An dritter Stelle steht<br />
der Adagio-Satz „O wie selig seid ihr<br />
doch, ihr Frommen“ mit kolorierter<br />
Choralst<strong>im</strong>me. „Nun danket alle<br />
Gott“ beschließt das Werks als<br />
Postludium „in organo pleno“.<br />
Die Intentionen Schmidts sind denen<br />
Johann Sebastian Bachs (vgl. das Vorwort<br />
zu dessen „Orgelbüchlein“) nahe<br />
stehend: Zum einen veranschaulicht<br />
er eindrücklich verschiedene anspruchsvollereChoralbearbeitungstechniken<br />
und schafft damit gleichzeitig<br />
Werke zur spieltechnischen<br />
Weiterentwicklung des Organisten.<br />
Zum anderen deutet er den jeweils<br />
zugrunde liegenden Choraltext musikalisch<br />
aus, was den einzelnen Stükken<br />
insbesondere bei zyklischer Aufführung<br />
eine ausgesprochene Ausdruckskraft<br />
verleiht.<br />
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Literaturhinweise