Inhalt IPD_1.2007 - Kirchenmusik im Erzbistum Paderborn

Vision jener neuen Stadt in Geist und
Herzen, die vom Himmel niedersteigt,
und in der Lobgesang Gottes, das Musizieren
der Engel und aller Erlösten,
der schönste Ausdruck ihrer nie endenden
Lebensfreude ist (vgl. Offb 14,
3; 19, 1ff; 21, 1ff).
So spiegelt die Musik über allen innerweltlichen
Nutzen und Gebrauch hinweg
etwas von der Unverfügbarkeit
und Würde, von der durchgeistigten
Sinnlichkeit und Lebensfülle des Himmels,
von der Freude und Freiheit der
Kinder Gottes wider. Sie vermag alle
menschlichen Situationen und Stimmungen,
Trauer wie Freude, Verzweiflung
wie Hoffnung in die Gegenwart
des lebendigen Gottes hinein
zu sammeln. Sie ist daher dem
christlichen Gottesdienst, vor allem in
seiner Höchstform, der Eucharistiefeier,
im Innersten angemessen; ja,
sie ist selbst lebendiger Teil der Liturgie.
Sie nimmt von uns nicht die Sorge
um das, was nottut, aber sie ist,
vor allem innerhalb des Gottesdienstes,
eine Kraftquelle, eine Quelle innerer
Erneuerung für diesen wesentlichen
christlichen Dienst an den „Armen“.
Sie gibt das Bewusstsein für
das, was uns über alle rein iridischen
Definitionen erhebt, für das, was uns
die Würde der Kinder Gottes, die
Würde der „Hochgesinnten und Freien“
gibt. Was wäre notwendiger gerade
in unserer Zeit?
aus: Festschrift anlässlich der Weihe
der neuen Orgel in der Liebfrauenkirche
Hamm
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Im Blickpunkt