Inhalt IPD_1.2007 - Kirchenmusik im Erzbistum Paderborn
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Berichte und Nachrichten<br />
Orgelwoche. Nach der feierlichen Vorabendmesse<br />
mit Orgelwerken von<br />
Mendelssohn und der klangvollen<br />
„Messe héroique de Jeanne d’Arc“ von<br />
Henri Nibelle zeigte sich bald, dass die<br />
Menge der Zuhörer den geplanten<br />
Ablauf erheblich verzögern würde,<br />
zumal zwischen den Konzerten <strong>im</strong><br />
benachbarten Restaurant Gratisspeisen<br />
der mediterranen Küche angeboten<br />
und ebenso stark goutiert<br />
wurden.<br />
So breitete sich die Orgelnacht von<br />
18.00 Uhr bis fast 1.00 Uhr aus und<br />
erweiterte den ausgewiesenen<br />
Programmtitel „in organo et choro“<br />
um Oregano und Vino...<br />
Im Verlauf der Nacht wurde der nicht<br />
schwächer werdenden Zuhörerzahl<br />
u. a. das doppelchörige Te Deum von<br />
Mendelssohn (mit der Mendener<br />
Kantorei un dem Bach Chor Hagen<br />
unter der Leitung Johannes<br />
Krutmann) dargeboten. Die Organisten<br />
Gerhard Blum aus Köln (mit Sonaten<br />
von Ritter und Guilmant), Ansgar<br />
Wallenhorst aus Ratingen (Improvisationen<br />
und Liszt: Ad nos) und<br />
Gianluca Libertucci aus Rom<br />
(Frescobaldi, Bach, Franck, Bossi u. a.)<br />
ließen die begeisterte Zuhörerschaft<br />
hohe Orgelkunst <strong>im</strong> Bereich der Inter-<br />
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pretation, Improvisation und in gewisser<br />
Weise auch <strong>im</strong> Bereich des Orgelbaus<br />
erleben. Die nächtlichen Zugaben<br />
wurden <strong>im</strong> letzten Konzert erst<br />
mit einem augenzwinkernden, demonstrativen<br />
Antippen der Armbanduhr<br />
des römischen Organisten beendet.<br />
Den Abschluss der Orgelwoche bildete<br />
am nächsten Morgen eine Veranstaltung<br />
mit <strong>im</strong>provisierten Klang<strong>im</strong>pressionen<br />
für die Orgelpatenschaften,<br />
bei der vor allem<br />
strahlende Kinderaugen be<strong>im</strong> Hören<br />
„ihrer“ Pfeife <strong>im</strong> Gedächtnis bleiben<br />
werden.<br />
Bei aller Zurückhaltung, Klänge zu<br />
beschreiben und das eigene Instrument<br />
objektiv zu bewerten darf doch<br />
eine oftmals geäußerte Aussage zitiert<br />
werden, welche die Klangmöglichkeiten<br />
der Orgel möglicherweise<br />
zutreffend beschreibt: „Wenn<br />
man hier Werke aus unterschiedlichen<br />
Epochen hört, denkt man bei<br />
jedem neuen Stück, hier passt dieser<br />
oder jener Klang besonders gut, obwohl<br />
die Orgel <strong>im</strong>mer sehr charakteristisch<br />
bleibt und überhaupt keine<br />
Kompromissorgel ist.“