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600 Jahre St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1402 vom Heister zu Schönste<strong>in</strong> e. V.<br />
Rücker<strong>in</strong>nerungen an das Jubelfest der St. Sebastianus Bruderschaft 1952<br />
50 Jahre s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Rückschau e<strong>in</strong>e lange Zeit. Er<strong>in</strong>nern wir uns doch e<strong>in</strong>mal, wie es damals war:<br />
Nach dem verheerenden 2. Weltkrieg wagte es die St.<br />
Sebastianus-Schützenbruderschaft e<strong>in</strong> Jubelfest aufzuziehen,<br />
wie es Schönste<strong>in</strong> noch nicht erlebt hatte.<br />
Wenn auch das „Deutsche Wirtschaftswunder“ von 1948<br />
schon se<strong>in</strong>e Früchte trug, so waren die Kriegswunden noch<br />
längst nicht vernarbt. Um so mehr s<strong>in</strong>d die Anstrengungen<br />
der Schönste<strong>in</strong>er zu würdigen, die so e<strong>in</strong> Fest organisierten.<br />
Aber lassen wir den Chronisten von 1952 sprechen.<br />
Folgendes schrieb ich damals <strong>in</strong> me<strong>in</strong>e Schulchronik:<br />
Am 28., 29., 30. 6. 1952 wurde hier bei herrlichstem<br />
Sommerwetter das 550jährige Jubelfest der Sebastianus<br />
Bruderschaft Schönste<strong>in</strong> gefeiert. Es war e<strong>in</strong> Jubelfest, wie es<br />
Schönste<strong>in</strong> noch nicht erlebt hat. Alle Bewohner hatten sich<br />
restlos e<strong>in</strong>gesetzt, damit es e<strong>in</strong> glänzendes Fest wurde. Reges<br />
Interesse an den Vorbereitungen und an dem Fest selbst<br />
zeigte auch die fürstliche Familie v. Hatzfeldt, <strong>in</strong>sbesondere<br />
Gräf<strong>in</strong> Ursula, Die 70jährige Fürst<strong>in</strong> v. Hatzfeldt unterbrach<br />
sogar ihren Erholungsurlaub, um am hiesigen Jubelfest teilzunehmen.<br />
Am Samstagabend wurde der Beg<strong>in</strong>n der Jubelfeier durch<br />
Böllerschießen angekündigt. Man zog dann mit König K. J.<br />
Stangier (Katzenthal), König<strong>in</strong> Loni Stangier und W. Stahl als<br />
Adjutant mit den vielen Schützenbrüdern <strong>in</strong> den Schloßhof,<br />
wo man die fürstliche Familie als Protektor herzlich begrüßte.<br />
Danach spielte die verstärkte Wissener Feuerwehrkapelle<br />
den „Großen Zapfenstreich“, der dann mit dem Deutschlandlied<br />
endete. Alle sangen begeistert mit, war es doch das<br />
erste Mal, daß man dieses Lied wieder öffentlich s<strong>in</strong>gen durfte<br />
nachdem es nach dem Zusammenbruch 1945 verboten<br />
worden war.<br />
98<br />
Mit den ersten Takten dieses Liedes verwandelte sich das alte<br />
Schloß Schönste<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Märchenschloß. Es wurde e<strong>in</strong><br />
Feuerwerk angezündet, wie man es <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er malerischen<br />
Schönheit wohl noch nie gesehen hatte. Rote, grüne und<br />
weiße Feuerkugeln zauberten auf und nieder. Dazwischen<br />
zischten die herrlichsten Raketen mit ihren bunten Sternen<br />
<strong>in</strong> den abendlichen Himmel und übersprühten mit ihrem<br />
bunten Feuerregen das alte Schloß und die nähere Umgebung.<br />
Böllerschüsse und Kanonenschläge verkündeten<br />
weit und breit, daß nun das Fest se<strong>in</strong>en Anfang genommen<br />
hatte. Mit zackiger Marschmusik zog dann der Königshof mit<br />
den Schützen durch unsern festlich beleuchteten Ort. Ganz<br />
Schönste<strong>in</strong> stand Flammen. Von höheren Häusern ergossen<br />
sich gigantische, künstliche Feuerwasserfälle. Die ehrwürdige<br />
Heisterkapelle stand <strong>in</strong> angestrahltem Licht und schaute verträumt<br />
auf ihre Schützenbruderschaft.<br />
Jubelkönig Karl-Josef Stangier mit se<strong>in</strong>er König<strong>in</strong> auf dem Weg <strong>in</strong>s<br />
Festzelt