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Neue Statuten<br />
Sebastian Kreit<br />
600 Jahre St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1402 vom Heister zu Schönste<strong>in</strong> e. V.<br />
Aus alter Wurzel neue Kraft! So könnte man die neue<br />
Bewegung <strong>in</strong> der Schützenbruderschaft ab 1870 mit<br />
e<strong>in</strong>er Überschrift betiteln. Mit dem neuen<br />
Schützenhauptmann August Frank und e<strong>in</strong>er Reihe von<br />
fähigen Vorstandsmitgliedern stellte sich e<strong>in</strong> Aufleben der<br />
Bruderschaft e<strong>in</strong>.<br />
Deutliche Akzente setzte aber vor allem der neue Pfarrer<br />
Wissen, Anton Josef Ste<strong>in</strong>busch (1869–1883). Er zeigte sich<br />
als e<strong>in</strong> besonders engagierter Mann für die Belange dieser traditionsreichen<br />
Bruderschaft und allgeme<strong>in</strong> im öffentlichen<br />
Leben. Ste<strong>in</strong>busch, Gründer der Wissener Volksbank, folgte<br />
nach dem deutsch-französischen Krieg (1870/71) dem<br />
Bedürfnis e<strong>in</strong>er Heimatzeitung und gründete mit e<strong>in</strong>igen<br />
Mitarbeitern die „Siegblätter“ (zuerst als katholische<br />
Heimatzeitung) für die Bürgermeisterei Wissen.<br />
Pfarrer Ste<strong>in</strong>buschs politischer und wirtschaftlicher Weitblick<br />
gaben dem Blatt darüber h<strong>in</strong>aus die Note des kämpferischen<br />
Organs, das namentlich <strong>in</strong> den Jahren des Kulturkampfes<br />
mutig für die Belange des katholischen Volksteiles e<strong>in</strong>trat.<br />
In der Generalversammlung vom 6. November 1870 wurden<br />
Pfarrer Ste<strong>in</strong>busch, der Schönste<strong>in</strong>er Vicar Hayn und<br />
Johann Rosenbauer als Mitglieder aufgenommen. Die<br />
Versammlung beschloss, dass neue Statuten aufzustellen<br />
seien, da die bisherigen Richtl<strong>in</strong>ien der gegenwärtigen Zeit<br />
und den Ortsverhältnissen nicht mehr entsprächen.<br />
Die Entwerfung dieser Statuten wurde e<strong>in</strong>em Komité anvertraut,<br />
bestehend aus den gegenwärtigen Vorstandsmitgliedern<br />
der Bruderschaft August Frank, Johann Gerhard<br />
Stock, Carl Josef Stahl, Wilhelm Stangier, Mathias Rödder<br />
61<br />
und den gewählten<br />
Mitgliedern Pfarrer<br />
Anton Ste<strong>in</strong>busch, Vicar<br />
Hayn, Josef Rosenbauer<br />
und Peter Behner von<br />
Öttgesborn.<br />
Pfarrer Ste<strong>in</strong>busch wurde<br />
zum Präsidenten des<br />
Komités gewählt.<br />
Der erste Entwurf wurde<br />
den Schützenbrüdern <strong>in</strong><br />
der Generalversammlung<br />
am Feste des hl.<br />
Sebastian 1871 von<br />
Pfarrer Ste<strong>in</strong>busch vorgetragen.<br />
Präses Pfarrer Anton Josef Ste<strong>in</strong>busch<br />
(1869–1883)<br />
E<strong>in</strong> Protest gegen den Neuentwurf kam von dem Herrn<br />
Schultheis Buchen, der die Versammlung aufforderte es mit<br />
den alten Statuten zu belassen, da diese ausgehend vom<br />
Stifter verfasst worden seien. Pfarrer Ste<strong>in</strong>busch beschwor<br />
die Anwesenden jedoch se<strong>in</strong>en Vorschlag anzunehmen, da<br />
er sich sonst von der Bruderschaft zurückziehen müsse, die<br />
er momentan unmöglich als e<strong>in</strong>e kirchliche Organisation<br />
betrachten könne.<br />
Daraufh<strong>in</strong> wurde der Entwurf gegen zwei Stimmen gebilligt<br />
und man nahm die notwendigen Änderungen vor. Da ab<br />
nun der Vorstand aus 12 Personen bestehen sollte, wobei<br />
der zeitliche Pfarrer von Wissen als Präses und der Vikar<br />
von Schönste<strong>in</strong> als Sekretär bestimmt s<strong>in</strong>d, waren noch vier