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600 Jahre St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1402 vom Heister zu Schönste<strong>in</strong> e. V.<br />

Von Ihrer Excellenz dem General-Feldmarschall Hatzfeldt<br />

mitgeteilter Paß und Salvaguiden Brief sub dato<br />

Bruchhausen, 9. Februar Anno 1638 (salvaguiden =<br />

Schutzgeleit)<br />

Vorweiser dieses, Leutn. Von Buchheim, so mit Schreiben<br />

nach hier geführt jetzt wieder zurückgefordert, wolle man frei<br />

durch und ungeh<strong>in</strong>dert passieren und repassieren lassen.<br />

Datum Bruchhausen, 9. Februar Anno 1638 Gräflich<br />

Hatzfeldt’sche Kriegskanzlei<br />

Nach der Ermordung Wallenste<strong>in</strong>s <strong>in</strong> Eger am 23. Februar<br />

1634, war Melchior der beste Heerführer des Kaisers. Im<br />

Jahre 1636 wurde er Generalleutnant der sächsischen und<br />

kaiserlichen Armee. Bei Halberstadt kämpfte er gegen die<br />

schwedischen Truppen und rettete Thür<strong>in</strong>gen und Hessen<br />

vor dem Fe<strong>in</strong>d. 1637 zwang er die Schweden die Belagerung<br />

Leipzigs aufzugeben und Sachsen zu räumen. Siegreich trat<br />

er auch <strong>in</strong> Pommern auf.<br />

1641 verließ er den kaiserlichen Dienst um nicht unter<br />

Gallas, dem kaiserlichen Höchstkommandierenden, zu stehen.<br />

Als bayrischer Heerführer siegte er <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gen und<br />

Westfalen. Das Erzstift Köln wurde von den Schergen<br />

Bernhards von Weimar, auf dessen Seite auch die Sayn-<br />

Wittgenste<strong>in</strong>er standen, überschwemmt. Melchior von<br />

Hatzfeldt säuberte das Erzbistum Köln von den Fe<strong>in</strong>den und<br />

entriß das Erzbistum Trier den Franzosen. 1645 nahm er<br />

37<br />

dem schwedischen Heerführer Thorstensohn das Land<br />

Böhmen. Hierbei geriet er jedoch <strong>in</strong> schwedische<br />

Gefangenschaft.<br />

Bei Friedensschluß wohnte Melchior bei Engers am Rhe<strong>in</strong>.<br />

1657 ist er wieder kaiserlicher Heereskommandant geworden.<br />

Im schwedisch-polnischen Krieg führte er die<br />

Hilfsarmee des Kaisers Ferd<strong>in</strong>and II. Während se<strong>in</strong>er erfolgreichen<br />

Schläge gegen die Schweden auf der Seite der Polen<br />

erkrankte er sehr schwer und musste den Oberbefehl über<br />

das Heer abgegeben.<br />

Auf se<strong>in</strong>e schlesischen Güter zurückgekehrt verstarb er hier<br />

auf dem bei Trackenberg gelegenen Schloß Powitzko bereits<br />

nach wenigen Monaten am 9. Januar 1658.<br />

Das 17. und 18. Jahrhundert brachte die Kriegsfackeln auch<br />

nicht ganz zum Erlöschen. Die Kriege von Ludwig XII. und<br />

der spanische Erbfolgekrieg, die schlesischen Kriege und die<br />

Revolutionskriege s<strong>in</strong>d Ause<strong>in</strong>andersetzungen dieser zwei<br />

Jahrhunderte.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus raffte die Pest, die <strong>in</strong> großen Wellen über<br />

ganz Europa h<strong>in</strong>wegzog, Millionen von Menschen <strong>in</strong> den<br />

Tod.<br />

Dies s<strong>in</strong>d alles Beweise für den Zerfall der Schützengilden,<br />

zumal auch noch der Hexenwahn jegliche Geme<strong>in</strong>schaftsarbeit<br />

zerstörte.

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