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600 Jahre St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1402 vom Heister zu Schönste<strong>in</strong> e. V.<br />

Wissen, am 17. September 1788, auch die Pfarrkirche <strong>in</strong><br />

Flammen aufg<strong>in</strong>g, rettete Pfarrer Johannes Arnoldi unter<br />

größter Lebensgefahr die Monstranz mit dem Allerheiligsten<br />

und den übrigen geweihten Geräten aus der brennenden<br />

Kirche und brachte diese zur Heisterkapelle. Am darauffolgenden<br />

Sonntag hielt man dort e<strong>in</strong>en feierlichen Gottesdienst<br />

und überführte das Allerheiligste anschließend <strong>in</strong> großer<br />

Prozession zur Schlosskapelle. Im folgenden Jahr wurde<br />

durch die Urkunde vom 24. April 1789 für die<br />

Heisterkapelle durch Papst Pius VI. der nachstehende<br />

„Ablaßbreve“ erteilt:<br />

„Zum ewigen Vermächtniß.<br />

Auf die Vermehrung der Frömmigkeit der Gläubigen und die<br />

Heiligung der Seelen durch die himmlichen Schätze der<br />

Kirche mit frommer Liebe bedacht, gewähren wir gnädiglich<br />

im Herrn allen Christgläubigen beiderlei Geschlechts, so oft<br />

dieselben <strong>in</strong> jedem Jahre nach wahrer reumütiger Beichte<br />

und nach Empfang der hl. Kommunion die Kirche oder<br />

öffentliche Kapelle des hl. Maryrers Sebastianus bei Wissen,<br />

<strong>in</strong> der Kölner Diözese, am Feste der Geburt des hl. Johannes<br />

des Täufers von der ersten Vesper bis zum Sonnenuntergang<br />

des Tages andächtig besuchen und dort für die E<strong>in</strong>tracht der<br />

christlichen Fürsten, die Ausrottung der Irrlehren und die<br />

Erhöhung der hl. Mutter Kirche, fromme Gebete zu Gott verrichten,<br />

e<strong>in</strong>en vollkommenen Ablaß und Vergebung aller<br />

ihrer Sündenstrafen. Ke<strong>in</strong>e entgegenstehende Verfügung steht<br />

im Wege, und die Bewilligung dieses Ablasses soll für alle<br />

kommenden Zeiten Gültigkeit haben.<br />

Gegeben zu Rom beim hl. Petrus unter dem Fischerr<strong>in</strong>ge im<br />

15. Jahr unseres Pontifikates, den 24. April 1789.“<br />

Durch e<strong>in</strong>e Verordnung des Erzbischofs von Köln vom 20.<br />

Juni 1829 auf Antrag des Pfarrers Johannes Wendel von<br />

Wissen, wird dem Präses der Schützenbruderschaft – <strong>in</strong><br />

49<br />

dem Falle der zeitige Pfarrer von „Kreuzerhöhung“ Wissen -<br />

gestattet, die Feier des Johannifestes am darauffolgenden<br />

Sonntag <strong>in</strong> der Heisterkapelle zu halten, wie es heute noch<br />

üblich ist.<br />

Der als besonderer Förderer<br />

der Bruderschaft anzusehene<br />

„Director“, Reichsfreiherr v.<br />

Hatzfeldt, stiftete im Jahre 1723<br />

die heute noch neben dem<br />

Altar stehende Holzstatue des<br />

hl. Johannes Nepomuk.<br />

Die Kapelle wurde 1718 als<br />

e<strong>in</strong>schiffiger Raum mit dreiseitigem<br />

Chor und <strong>in</strong> Eichenholz-<br />

Lehmfachwerk erbaut. Der<br />

geschieferte Dachreiter steht auf sechsseitigem Grundriss. Im<br />

Innern s<strong>in</strong>d die Seitenwände mit je drei Wandpfeilern vorgelegt.<br />

Die rechteckigen Fenster <strong>in</strong> den Seiten- und<br />

Chorwänden wurden Ende des 19. Jahrhunderts neu hergestellt.<br />

Im Westen, bis zur ersten Wandvorlage reichend, e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>fache Orgelempore mit Holzstützen, die bei der<br />

Restaurierung der Kapelle im Jahre 1977 erneuert wurden.<br />

Auch der Sebastianus-Altar wurde bei der Restaurierung aus<br />

Anlaß des 575 jährigen Bestehens der Bruderschaft im Jahre<br />

1977 <strong>in</strong> neuem Glanz wieder hergestellt. Die Arbeiten führte<br />

der Kunstmaler Roland Gassert aus Wachtberg-Kle<strong>in</strong>rillip<br />

aus.<br />

Der Altar entstammt den ersten Jahrzehnten des 18.<br />

Jahrhunderts. Es ist e<strong>in</strong> geschnitzter barocker Hochaltar mit<br />

gemaltem Mittelstück, e<strong>in</strong>fachen Säulen, Bogensegmenten<br />

und geschwungenem Fruchtornament. Das Gemälde (Öl auf

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