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600 Jahre St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1402 vom Heister zu Schönste<strong>in</strong> e. V.<br />

von Wallfahrern e<strong>in</strong>gesetzt. Zum Beispiel bestand an der<br />

Wallfahrtskapelle des Hl. Jodokus (zwischen Siegen und<br />

Trupach) im 15. Jahrhundert e<strong>in</strong>e Wallfahrtsbruderschaft.<br />

Man nannte sie kurz die „St.-Jost-Bruderschaft“.<br />

Kurfürst Maximilian Friedrich untersagt 1769 die Mitführung<br />

von Fahnen, Trommeln und Gewehren bei Prozessionen<br />

und Gottesdiensten. Die Untertanen „sollen mit Rosenkranz<br />

<strong>in</strong> der Hand und Huth unter dem Arm ersche<strong>in</strong>en<br />

und das höchste Gut <strong>in</strong> der Stille und mit aller Innerlichkeit<br />

begleiten“. Noch vor Anbruch des 19. Jahrhunderts hat diese<br />

Verordnung ke<strong>in</strong>e Gültigkeit mehr, denn die traditionellen<br />

Hochfeiern wurden wieder <strong>in</strong> festlichem Stil gehalten. E<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>teressantes Schriftstück aus dem Fürstl.-Hatzfeldt’schen<br />

Archiv weist darauf h<strong>in</strong>, daß sich die Bruderschaft um die<br />

Musik an den bestimmten Festtagen bemüht hat [um 1810].<br />

„Wir unterschriebene bezeugen hiermit das wir bis hier h<strong>in</strong><br />

allzeit vom Schützene<strong>in</strong>nehmer wegen Music machen auf<br />

sebastiani johanni und fronleichnam auf die person 16 Alb<br />

und der kle<strong>in</strong>e Waldhornist 8 Alb. je Tag also<strong>in</strong> ganzen 3<br />

Alb. und ? Bier empfangen haben. da uns aber der E<strong>in</strong>nehmer<br />

das Bier nicht mehr geben will, so können wir nicht <strong>in</strong><br />

zu Kunft anders als auf die Person 20 Alb. und den kle<strong>in</strong>en<br />

10 Alb. genannt die Music machen Johannes peter<br />

Merzheuser und se<strong>in</strong> Sohn Tobias Merzheuser<br />

Wichtige geschichtliche H<strong>in</strong>weise, bezugnehmend auf die<br />

Schützenbruderschaft, f<strong>in</strong>det man im besagten Archiv des<br />

Schönste<strong>in</strong>er Schlosses.<br />

Seit dem Jahre 1804 liegen Rechnungen über gelesene<br />

Messen vor. Ab dieser Zeit führte man Buch über alle E<strong>in</strong>und<br />

Ausgaben der Bruderschaft. Das Amt des E<strong>in</strong>nehmers<br />

wurde damals auf zwei Jahre festgesetzt und von 1804–<br />

1806 auf Bernhard Weber zu Grabig übertragen. Von 1806–<br />

1808 Christian Blaeser zu Bodenseifen; 1808–1810<br />

59<br />

Johannes Groß v. Obercrombach und 1811–1813 Johannes<br />

Langenbach v. Weidacker.<br />

„Das der E<strong>in</strong>nehmer der Schützenbruderschaft Johannes<br />

Langenbach von Weidacker die gelesene Fundirte Hl. Meßen<br />

auf dem Heister mit zwei und zwanzig Reichsthaler laufenden<br />

Cours, sodan das hohe Amt auf Johannistag, und das<br />

Seelen Amt <strong>in</strong> der Allerseelen Octav jedes mit e<strong>in</strong><br />

Reichsthaler furter Cours, ferner für fünf Versorbene aus der<br />

Schützenbruderschaft mit zwey und e<strong>in</strong> Halben Reichsthaler<br />

furter Cours heut dato an mich richtig zahlt habe, e<strong>in</strong> solches<br />

besche<strong>in</strong>ige hiermit quitierend. Wissen 9ten Novembris<br />

1812 Johannes Arnoldi Pastor“<br />

Viele Aufstellungen und Rechnungsnachweise geben uns<br />

darüber Aufschluss, dass das Johanni-Fest und der<br />

Sebastianustag regelmäßig <strong>in</strong> alter Tradition gefeiert wurden.<br />

Zuständig war immer der jeweilige Pfarrer von Wissen.<br />

Hier e<strong>in</strong>e Aufstellung, welchen Betrag der damalige<br />

Bruderschaftse<strong>in</strong>nehmer im Jahre 1804 an den Wissener<br />

Pfarrer Johannes Arnoldi gezahlt hat:<br />

1mo wegen gehaltenem Amt und Predigt<br />

auf S. Sebastianustag<br />

Reichsthaler – Stüber<br />

2do wegen gelesenen Meßen vor<br />

Maria Brück Sch. Vom Hahn<br />

i 30<br />

3tro wegen jährlichen Meßen auf Freitag<br />

und Samstag auf dem Heister<br />

22 – – –<br />

4to wegen zwei Hl. Meßen die alle Jahr müssen<br />

gelesen werden und Vor drey Jahre bezahlt worden<br />

i – – –<br />

5to wegen gehaltenem Amt und Predigt auf<br />

Johanneßtag<br />

i – – –<br />

6to wegen gehaltenem Amt und Predigt <strong>in</strong><br />

der Armen Seelen Octav<br />

i – – –<br />

7mo wegen Hostien auf S. Johannis Tag – – – 20

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