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600 Jahre St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1402 vom Heister zu Schönste<strong>in</strong> e. V.<br />

Gründung der Schönste<strong>in</strong>er Vikarie<br />

Sebastian Kreit<br />

Schon im 14. Jahrhundert wurden die Burgen und<br />

Herrschaftssitze mit Amtmännern besetzt, die im<br />

Auftrag ihrer Lehensleute (In Schönste<strong>in</strong>: die<br />

Erzbischöfe von Köln) die Verwaltung und den Schutz des<br />

Amtsbezirkes sowie die Burgen selbst zu überwachen hatten.<br />

In der Urkunde über das Schutz- und Freundschaftsbündnis<br />

zwischen Erzbischof Walram von Köln und den Grafen<br />

He<strong>in</strong>rich und Otto von Nassau, die am 24. Juni 1345 <strong>in</strong><br />

Rolandseck ausgefertigt wurde, wird als Schiedsrichter schon<br />

e<strong>in</strong> Oberamtmann <strong>in</strong> Schönste<strong>in</strong> angegeben.<br />

Unterstützt wurden die Amtmänner durch sogenannte<br />

Burgleute, die gewöhnlich Angehörige des niederen Adels<br />

waren und auf den großen Gehöften der Umgebung des<br />

Schönste<strong>in</strong>er Schlosses ihren Wohnsitz hatten.<br />

Wappen Friedrich von Bracht (Adlerflügel)<br />

Se<strong>in</strong> Amtszeichen wurde später <strong>in</strong> das<br />

Schönste<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>dewappen übernommen.<br />

Ausweislich der<br />

heute noch im<br />

Pfarrarchiv Wissen<br />

und im Archiv der<br />

Fürsten Hatzfeldt-<br />

Wildenburg zu<br />

Schönste<strong>in</strong> hat der<br />

Burgknappe Friedrich<br />

von Bracht im<br />

Jahre 1417 die<br />

Vikarie Schönste<strong>in</strong><br />

gegründet. Die<br />

Familie stammte<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich von<br />

Bracht bei Kempen<br />

am Niederrhe<strong>in</strong> und<br />

27<br />

ist nach dem Wappen (e<strong>in</strong> nach unten ausgebreiteter<br />

Adlerflügel) zu urteilen stammverwandt mit den Familien<br />

von Etzbach, von der Heiden, von der Hoven und Graven.<br />

Mitglieder dieser Familien waren Burgleute <strong>in</strong> Schönste<strong>in</strong>.<br />

Schon lange vor der Zeit,<br />

als Friedrich von Bracht<br />

den Entschluß fasste<br />

e<strong>in</strong>e Pfründe für den<br />

Unterhalt e<strong>in</strong>es<br />

Geistlichen <strong>in</strong> Schönste<strong>in</strong><br />

zu stiften, hat e<strong>in</strong>e<br />

Kapelle <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>em<br />

Teil des Schlosses<br />

bestanden. Diese wurde<br />

später <strong>in</strong> dem Wehrturm,<br />

rechts neben dem<br />

Haupte<strong>in</strong>gang e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

Für se<strong>in</strong>e frommen<br />

Zwecke erwarb der<br />

Burgknappe von Bracht Schlosskapelle <strong>in</strong> Schönste<strong>in</strong><br />

am 1. Mai 1394 von<br />

Peter von Caßel, dessen Erb- und Eigentum zu Siegenthal<br />

(Sygendael) für 36 fl. Die Schlosskapelle <strong>in</strong> Schönste<strong>in</strong> führte<br />

deshalb den Be<strong>in</strong>amen „Siegenthals Kapelle“. Noch heute<br />

er<strong>in</strong>nert e<strong>in</strong> Flurname <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de Mittelhof – die<br />

Kesselshardt – an den ehemaligen Besitz der Familie von<br />

Caßel (Ceßel). In der besagten Urkunde wird Friedrich von<br />

Bracht als Gründer der Kapelle angegeben. Da sich der<br />

Caßel’sche Besitz teilweise <strong>in</strong> der Herrschaft Wildenburg

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