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<strong>LASA</strong>-Studie Nr. 50<br />
Vergleichbar waren ebenfalls die Erfahrungen mit der Nutzung dieser Wege. Mit der Übernahme von<br />
Auszubildenden und Praktikanten haben die Betriebe nur sehr gute und gute Erfahrungen gemacht.<br />
Überwiegend gute Einschätzungen wurden hinsichtlich der Anwerbung über eigene Mitarbeiter und bei<br />
den Stellenanzeigen auf der eigenen Homepage getroffen. Alle Rekrutierungsmaßnahmen, bei denen<br />
persönliche Beziehungen oder Kontakte eine Rolle spielen, wurden positiver bewertet als beispielsweise<br />
Rekrutierungsmaßnahmen im Bereich der Printmedien.<br />
Das Antwortverhalten der Betriebe zu den Wegen der Mitarbeiterrekrutierung lässt zwei<br />
Schlussfolgerungen zu:<br />
1. Die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen und die Übernahme der Auszubildenden durch den<br />
Betrieb bilden einen wesentlichen Faktor für die Fachkräftesicherung.<br />
2. Einen ähnlichen Effekt für die Sicherung des Fachkräftebestands könnte die steigende<br />
Bereitstellung von (Schüler-, Studenten- oder Arbeitslosen-)Praktikumsplätzen bewirken.<br />
Die vertiefende mündliche Befragung gibt in dieser Richtung insbesondere in Bezug auf die Praktika von<br />
Studenten einige Hinweise. Der überwiegende Teil der Maßnahmen zur Fachkräftesicherung in der<br />
<strong>Brandenburg</strong>er Energiewirtschaft kann als Versuch der Betriebe gesehen werden, Studenten und<br />
Fachhochschüler bereits während ihres Studiums näher an die Unternehmen heranzuführen und zu<br />
binden. Folgende Maßnahmen zur Fachkräftesicherung wurden in diesem Zusammenhang genannt:<br />
• Studienförderprogramme, die die Absolventen drei Jahre an das Unternehmen binden,<br />
• Aufbau eines Studentenclubs,<br />
• durch berufsakademische Studiengänge werden Studenten über das Studium hinaus an das<br />
Unternehmen gebunden,<br />
• durch die Vergabe von Praktika-Plätzen und Diplomarbeiten werden die Studenten frühzeitig<br />
an das Unternehmen herangeführt.<br />
Auch für die beiden anderen Gruppen (Schüler/innen und Arbeitslosen) wird davon ausgegangen, dass<br />
eine befristete Mitarbeit im Betrieb einen hohen Nutzen bewirkt. Die Praktikanten werden nicht nur<br />
näher an die betriebliche Praxis herangeführt. Die Betriebe lernen neue potenzielle Mitarbeiter im<br />
betrieblichen Arbeitsumfeld kennen.<br />
3.4 Zwischenfazit<br />
Als wichtigstes Ergebnis der Betriebsbefragung kann festgehalten werden, dass das Thema<br />
Fachkräftesicherung bei den Unternehmen der klassischen Energiewirtschaft und der Erneuerbaren<br />
Energien noch nicht als problematisch eingeschätzt wird. Die hohe Attraktivität des Wirtschaftsbereichs<br />
(überdurchschnittliche Bezahlung, positives Image, gute wirtschaftliche Aussichten) hat bisher noch<br />
keine größeren Probleme bei der Arbeitskräfteakquisition bewirkt. Die Altersstrukturen im Bereich der<br />
klassischen Energien sowie die positiven wirtschaftlichen Entwicklungen im Sektor Erneuerbare Energien<br />
werden jedoch einen relevanten Ersatz- und Erweiterungsbedarf, insbesondere für Ingenieure und<br />
Fachkräfte im gewerblich-technischen Bereich, mit sich bringen. Entsprechend ist es durchaus möglich,<br />
dass die in anderen Branchen bereits vorhandenen Nachwuchsprobleme und Fachkräftemängel aus oben<br />
genannten Gründen erst mit einer zeitlichen Verzögerung auch im Energiebereich zutage treten werden.<br />
Dass das Fachkräftethema auch in der Energiewirtschaft an Bedeutung gewinnt, zeigt sich daran, dass<br />
bereits eine Reihe von Maßnahmen erprobt werden, die eine stärkere Mitarbeiterbindung an das<br />
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