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<strong>LASA</strong>-Studie Nr. 50<br />
Wesentlich größer sind der Beschäftigungsbedarf und damit auch die Facharbeiterbedarfe, die durch<br />
Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz vor allem in der Bauwirtschaft ausgelöst werden. Hier<br />
ist sicher eine Qualifizierungsoffensive erforderlich, da sich die Handwerker mit vielen neuen<br />
Technologien zur Verbesserung der Energieeffizienz auseinandersetzen müssen. Einzelne Gewerke wie<br />
zum Beispiel die Heizungsinstallateure stehen hier im Focus. Inwieweit in diesem Zusammenhang eine<br />
Zunahme der Beschäftigung und damit auch der Facharbeiterbedarfe zu erwarten ist, lässt sich nicht<br />
ohne weiteres abschätzen. Der Effekt durch eine Steigerung der Energieeffizienz ist sicher positiv, aber<br />
die einzelnen handwerklichen Tätigkeiten lassen sich oft nur schwer in herkömmliche und energetisch<br />
anspruchsvolle Maßnahmen separieren und obendrein sind hier überlagernde Effekte wie die<br />
Baukonjunktur und staatliche Förderprogramme wie jüngst das so genannte Konjunkturpaket II zu<br />
berücksichtigen, die vermutlich ebenfalls einen starken Effekt haben. Schließlich müssten<br />
Sonderkonjunkturen aus einem langfristigen Szenario heraus gerechnet werden, wie beispielsweise der<br />
aktuelle Photovoltaikboom in 2010, der durch das Absenken der Einspeisevergütungssätze für 2011<br />
ausgelöst wurde. Da dieser Bereich hier allerdings nicht mehr zur Energiewirtschaft gezählt werden soll,<br />
wird er im Folgenden nicht weiter behandelt.<br />
4.3 Zwischenfazit<br />
Versucht man ein quantitatives Fazit ergibt sich zunächst folgendes Bild.<br />
Tabelle 8: Beschäftigungsbedarfe 2020<br />
Segment<br />
Beschäftigungsbedarf<br />
Fachkräftebedarf Akademikerbedarf<br />
EVU 758 598 109<br />
Braunkohle<br />
direkt 1.276 mit<br />
Vorl. 2.552<br />
direkt 774<br />
mit Vorl. 1.548<br />
direkt 320<br />
mit Vorl. 640<br />
Photovoltaik 4.215 2.917 552<br />
Windenergie 3.082 2.313 462<br />
Aggregiert (gerundet)<br />
Quelle: eigene Berechnungen<br />
direkt ca. 9.300<br />
mit Vorl. ca.<br />
10.600<br />
direkt ca. 6.600<br />
mit Vorl. ca.7.400<br />
direkt ca.<br />
1.400<br />
mit Vorl. ca<br />
1.800<br />
Bei der Interpretation dieser Zahlen sind allerdings einige Probleme zu beachten, die die Belastbarkeit<br />
der getroffenen Aussagen einschränken:<br />
• Wie bereits in Kapitel 2 beschrieben, weist der Bereich EVU (in der amtlichen Statistik) einen<br />
Überlappungsbereich mit dem Bereich Windenergie auf. Hierbei handelt es sich um ca. 650<br />
Arbeitskräfte bezogen auf das Jahr 2008. Das sind 8 Prozent der Arbeitskräfte, die 2008 in<br />
dem Bereich EVU insgesamt tätig waren. Bezogen auf die hier ausgewiesenen Bedarfe sind die<br />
Abweichungen eher gering und wurden daher vernachlässigt.<br />
• Für den Bereich Braunkohle gibt es zwar die Beschäftigtenzahlen von Vattenfall. Anders als<br />
bei den Bereichen Photovoltaik und Windkraft werden die Beschäftigungseffekte in den vor<br />
gelagerten Wertschöpfungsstufen aber nicht differenziert ausgewiesen. In Anlehnung an die<br />
bereits erwähnte Studie von Prognos aus dem Jahr 2008 wurde deshalb eine Verdoppelung<br />
des Beschäftigungseffekts postuliert (Beschäftigungseffekt mit Vorleistung in kursiver Schrift).<br />
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