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60<br />

<strong>LASA</strong>-Studie Nr. 50<br />

Im Einzelnen stellt sich das für die Segmente der Energiewirtschaft in <strong>Brandenburg</strong> wie folgt dar: Die<br />

Entwicklung der Beschäftigten im Bereich EVU wird im Wesentlichen durch die zukünftige Nachfrage<br />

nach Strom geprägt. Hier gehen die meisten Studien von einer deutlich steigenden Energieeffizienz aus<br />

und damit von einer geringer werdenden Nachfrage nach Strom. Das gilt auch für die Studie von<br />

EWI/Prognos, in der eine Reduktion des Stromverbrauches um 5,4 Prozent bis zum Jahr 2030<br />

angenommen wird. In den folgenden Berechnungen wird davon ausgegangen, dass sich die<br />

Beschäftigtenzahlen der Branche in <strong>Brandenburg</strong> in gleichem prozentualem Umfang reduzieren werden.<br />

Ferner wird eine zusätzliche Reduktion der Beschäftigtenzahlen durch eine Steigerung der<br />

Arbeitsproduktivität von einem Prozent pro Jahr angenommen.<br />

Die wirtschaftliche Perspektive des Segmentes Braunkohle hängt vom Anteil der Braunkohle an der<br />

Verstromung ab. Wegen ihrer schlechten CO 2 -Bilanz und des hohen Landschaftsverbrauches gilt die<br />

Zukunft der Braunkohleverstromung gemeinhin als unsicher. Wir stützen uns aber hier auf die<br />

Annahmen des oben erwähnten EWI/Prognos-Gutachtens, das der Braunkohle entgegen dieser Risiken<br />

einen leicht steigenden Anteil an der Energieversorgung zubilligt, vor allem wegen ihrer Funktion, einen<br />

Teil der Grundlast von den auslaufenden Atomkraftwerken zu übernehmen (7 Prozent Zuwachs bis<br />

2030). Dieser positive Effekt auf die Beschäftigung wird gedämpft durch die Annahme einer Steigerung<br />

der Arbeitsproduktivität um ebenfalls 1 Prozent pro Jahr.<br />

Die Anteile Erneuerbarer Energieträger an der Stromversorgung – vor allem die Photovoltaik und die<br />

Windkraft – steigen in der erwähnten Studie steil an. Aus der günstigen Prognose für die<br />

Energieerzeugungsanlagen folgt eine günstige Prognose für die jeweiligen Erzeugungskapazitäten und<br />

damit natürlich auch für die Beschäftigung. Auch hier wird der Effekt gedämpft durch die Steigerung<br />

der Arbeitsproduktivität um geschätzte 1 Prozent jährlich.<br />

Die Startwerte der Beschäftigtenzahlen für die Szenarien stammen aus dem Jahr 2008, weil in diesem<br />

Jahr für alle Segmente der Energiewirtschaft Werte für die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten<br />

vorlagen. Die entsprechenden Werte kann man der nachfolgenden tabellarischen Aufstellung<br />

entnehmen. In der letzten Spalte sind die jeweiligen Quellenangaben enthalten.<br />

Tabelle 6: Beschäftigte in der Energiewirtschaft <strong>Brandenburg</strong> 2008<br />

Segment Beschäftigung Quelle<br />

Energieversorgungsu.<br />

8.126<br />

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in WZ 35 nach<br />

den Angaben der Bundesanstalt für Arbeit Juni 2008.<br />

Braunkohle 4.897 Angaben der Fa.Vattenfall<br />

Photovoltaik 3.250<br />

Windkraft 3.158<br />

Angaben der ZAB auf der Basis der Einschätzung des<br />

Branchenverbandes<br />

Angaben der ZAB auf der Basis der Einschätzung des<br />

Branchenverbandes<br />

Die Annahmen über den Anteil der Akademiker bzw. der Facharbeiter stützen sich zum Teil auf<br />

Auswertungen und statistische Zuarbeiten der Bundesagentur für Arbeit bzw. auf Arbeiten des<br />

Wissenschaftsladens Bonn 28 . Die folgende tabellarische Übersicht gibt die getroffenen Annahmen<br />

wieder:<br />

28 Hier sind zu nennen: Bühler, T.; Klemisch, H.; Ostenrath; K: (2007): Ausbildung und Arbeit für Erneuerbare Energien.<br />

Statusbericht 2007. Wissenschaftsladen Bonn. Und: Ostenrath, K.; Bühler, T. (2009): Arbeitsmarktmonitoring Erneuerbare<br />

Energien 2009. Wissenschaftsladen Bonn.

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