24.01.2013 Aufrufe

Eine Brücke ... - Adolf-Reichwein-Verein

Eine Brücke ... - Adolf-Reichwein-Verein

Eine Brücke ... - Adolf-Reichwein-Verein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

tenbaufirma wird das Schulgelände von den Schülerinnen und<br />

Schülern in der Zusammenarbeit mit Auszubildenden und<br />

Meistern in Eigenarbeit umgebaut. Die Jugendlichen lernen<br />

mauern, zimmern, pflastern, Wegebau, Auswahl von Pflanzen,<br />

Pflanztechniken, Stecklingsvermehrung, Mulchen. Lernen<br />

mit Kopf, Herz und Hand!<br />

<strong>Reichwein</strong>s Devise �Mach möglichst viel aus möglichst wenig�<br />

begleitet auch unsere Arbeit. Es gibt dabei so viele �glückliche<br />

Zufälle� und schöne Erfahrungen und wir haben überall Menschen<br />

gefunden, die uns unterstützt haben. Vom Grugapark<br />

bekommen wir Ableger, unser Bauschild ist ein ehemaliges<br />

Autobahnschild, die Spinde für unsere Bauarbeiter stammen<br />

aus der Auflösung einer Kaserne, das Tiefbauamt schenkt<br />

uns Tonnen kleiner alter Pflastersteine, sämtliche Profi-<br />

Arbeitskleidung in allen Größen auch eine Spende. Der Maurermeister<br />

vom BZB überlegt mit den Kindern, wie die bunte<br />

Sitzschlange gemauert werden muss, damit sie den Frost übersteht<br />

und und und...<br />

Freiwilliger Einsatz in den Ferien<br />

Der erste Tag der Osterferien. 07.20 Uhr. Das Telefon klingelt<br />

bei der Schulleiterin. �Hallo Frau Rasfeld. Hier ist Jens. Ich<br />

stehe hier mit Dilek, Remo und Sven und wir wollen beim<br />

Schulhof mithelfen. Wir kommen nicht an die Arbeitschutzkleidung<br />

im AGENDA-Raum. Haben sie einen Schlüssel?�<br />

Überrascht und erfreut über so große Einsatzbereitschaft fuhr<br />

die Schulleiterin natürlich gleich mit dem Schlüssel und einem<br />

großem Lob für die Kinder los. Es war in der Tat so, dass die<br />

ganzen Ferien über Kinder mitgeholfen haben.<br />

Arbeiten und Feiern mit den Rotarien<br />

Der Rotary Club hat uns ein Klettergerät mit 10.000 � gefördert.<br />

Nun sollte der Kontakt nicht so anonym bleiben. Wer von<br />

den Kindern weiß schon, wer oder was Rotarier sind. Da kamen<br />

die Kinder auf die Idee, sie könnten doch zusammen das<br />

Klettergerät aufbauen. Gesagt � getan. Die Arbeiten, die TÜV<br />

abgenommen werden mussten, waren im Vorfeld geleistet. Zu<br />

tun gab es an einem sonnigen Samstag im Mai aber noch genug<br />

für die ca. 50 Kinder und 14 Rotarier, von denen einige<br />

ihre eigenen Kinder mitgebracht hatten. Arbeiten, erzählen,<br />

Spaß haben und grillen � das war ein Arbeitsfest der besonderen<br />

Art, das nicht folgenlos blieb. Durch das Kennenlernen<br />

und den Austausch hat sich ein Kooperationsprojekt eines<br />

Computerunternehmens mit unserer Schule entwickelt.<br />

<strong>Eine</strong> Aufgabe für Tobias<br />

<strong>Eine</strong>n �Gießmeister� haben wir auch. Tobias, ein<br />

lernbehinderter, handwerklich begabter interessierter Junge.<br />

Er hat schon oft dem Hausmeister bei Reparaturen geholfen.<br />

Der Hausmeister hat ihn eingewiesen, die beiden haben<br />

zusammen die nötigen Gerätschaften eingekauft. Tobias<br />

arbeitet völlig eigenständig, kommt jeden Morgen eine halbe<br />

Stunde früher und nimmt seine Verantwortung sehr ernst. Im<br />

Jahrhundertsommer 2003 kam es für die 500 neu gepflanzten<br />

Bäume, Stauden und Sträucher wirklich auf ihn an. Tobias ist<br />

stolz auf seine Aufgabe und Eigenständigkeit und hat sich<br />

Tobias und Remo als Unterstützer angelernt.<br />

40<br />

Perspektiven<br />

Nr. 4 / April 2004<br />

Schulzoo und Schulgarten sind die nächsten großen Vorhaben.<br />

Die Kinder können die Planung des Schulzoos kaum<br />

noch abwarten. Es reift die Idee, mit einer Schülerfirma ein<br />

Backhaus zu bauen. Brot � in den Kulturen der Welt � ein<br />

wunderbares Thema, bei dem es viel zu entdecken geben<br />

wird. Und das Brot mit Kräuterquark aus dem Kräutergarten<br />

soll dann eine Spezialität im integrativen Nachbarschaftscafe<br />

werden, das wir zusammen mit dem Behindertenreferat im<br />

AGENDA-Raum der Schule einrichten wollen. Das integrative<br />

Nachbarschafts-Kultur-Cafe soll durch Schülerinnen und<br />

Schüler im Projekt:Verantwortung und durch eine Mitarbeiterin<br />

im Bürgerjahr des Behindertenreferates betreut werden. Große<br />

Pläne für ein Community-Projekt � die ersten Schritte sind<br />

getan.<br />

Verantwortung übernehmen<br />

Der junge Mensch bedarf der unmittelbaren Begegnungen<br />

mit den großen Wirklichkeiten seines Lebens.<br />

<strong>Adolf</strong> <strong>Reichwein</strong><br />

Es gibt wichtige Herausforderungen in der Welt, für die Verantwortung<br />

gebraucht wird. Wir alle müssen Verantwortung<br />

übernehmen: für uns selbst, für unsere Mitmenschen, für unsere<br />

Nachbarschaft, für unseren Planeten.<br />

Deshalb hat die Gesamtschule Holsterhausen einen Grundsatzbeschluss:<br />

Verantwortung für Kinder - Verantwortung für die Erde<br />

Deshalb nennen wir uns auch AGENDA-Schule in Anlehnung<br />

an die AGENDA 21, das Abschlussdokument der Weltkonferenz<br />

für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro. In<br />

der AGENDA 21 - m. E. die größte Bildungsidee der Gegenwart<br />

- geht es um die Übernahme von Verantwortung. Es geht<br />

um die doppelte Gerechtigkeit: die Gerechtigkeit zwischen<br />

den Generationen und innerhalb derselben und die Gerechtigkeit<br />

zwischen den Regionen auf dem Globus.<br />

Was heißt das für uns?<br />

Wir gestalten die Schule als ökologischen Lernort, sparen Energie<br />

und Wasser, vermeiden und trennen Müll. <strong>Eine</strong> Solaranlage<br />

erwärmt das Wasser für die Küche und die Duschen.<br />

Im Schulgarten, den wir gerade anlegen, lernen die Kinder die<br />

Prinzipien des ökologischen Landbaus<br />

Schüler übernehmen in vielen Feldern Verantwortung, vom<br />

Kleinen zu größeren Aufgaben, als Pflicht und aus Interesse,<br />

in der Schule und im Gemeinwesen und alle im<br />

Projekt: VERANTWORTUNG<br />

Jede Schülerin und jeder Schüler übernimmt für ein Jahr<br />

eine verantwortungsvolle Aufgabe im Gemeinwesen.<br />

Kinder und Jugendliche wollen Verantwortung übernehmen,<br />

wenn sie nicht davon abgehalten werden. Die zeitgemäße<br />

Schule unterstützt die Schülerinnen und Schüler in der Über-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!