Isabelle Hetzler könnte man einmal einladen - Lehrstuhl für Didaktik ...
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Thema: Kryptographie<br />
Leiter: Julia Koch, Christian Reitwießner<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiter: Barbara Scherlein, Florian Göpfert<br />
Schüler: Luisa Kreß, Larissa Weippert, Miriam Stumpf, Frank Steiler, Niklas<br />
Glaab, Thomas Aulbach, Dominik Grasser, Demian Vöhringer<br />
Dienstag, 19.07.2011:<br />
Beim ersten Treffen der Gruppe haben wir einen verschlüsselten Text bekommen, den wir durch<br />
Überlegungen und Versuchen wieder in den Klartext übersetzen sollten. Nach guter Teamarbeit haben wir<br />
schließlich selbstständig den Geheimtext entschlüsselt und so das „Caesar-Verfahren“ kennen gelernt.<br />
Dabei handelt es sich um eine Methode, bei der die ursprüngliche Buchstabenabfolge um eine gewisse<br />
Anzahl an Zeichen im Alphabet verschoben wird. Durch die Häufigkeitsanalyse sind wir darauf<br />
gekommen, welche Zeichen in dem Geheimtext <strong>für</strong> das „Leerzeichen“ (J) oder das „E“ (O) stehen (diese<br />
finden sich in der deutschen Sprache am häufigsten). Somit schlossen wir auf eine Verschiebung um<br />
minus zehn (-10) Zeichen.<br />
Unser erster, in der Kryptographie-Projektgruppe gelöster Text lautet:<br />
2011-07-19, GEHEIMAGENT007*17 MELDET PROTOKOLLGEMAESS: IN MEINEM BRIEFKASTEN<br />
AGENT00717@TRASH-MAIL.COM HABE ICH EINEN BRIEF MIT INFORMATION UEBER EIN<br />
BESSERES VERSCHLUESSELUNGSVERFAHREN BEREITGESTELLT. AUSSERDEM GIBT ES DORT<br />
AUCH EINEN BRIEF, IN DEM DIE BENUTZUNG VON SAGE ERKLAERT WIRD.<br />
Bei näheren Überlegungen zu dem Caesar-Verfahren sind wir zu dem Schluss gekommen, dass diese<br />
Methode der Verschlüsselung nicht sicher ist, da der Klartext nur über eine einzige Verschiebung<br />
verschlüsselt ist und so über die Häufigkeitsanalyse leicht ermittelt werden kann.<br />
Nach Zugriff auf den Email-Account von agent00717@trash-mail.com haben wir die zwei Nachrichten<br />
aus dem Postfach geöffnet. Beide Nachrichten waren in einen Base64 Text codiert und wurden mit einem<br />
Decoder aus dem Internet umgewandelt. Die erste Nachricht enthielt dabei die Erklärung des<br />
Programmes „Sage“, eine Programmierbenutzeroberfläche <strong>für</strong> die Sprache Python mit zusätzlichen<br />
Mathematik-Methoden.<br />
Die zweite Mail enthielt einen weiteren zu entschlüsselnden Geheimtext. Nach langem Versuchen, den<br />
Text mit dem Caesar-Verfahren zu dechiffrieren, haben wir auf das „Vigenère Verfahren“ geschlossen.<br />
Mit Hilfe von Quellen aus dem Internet haben wir im Team erarbeitet, dass der Schlüssel zum Lösen der<br />
Nachricht aus mehreren Buchstaben besteht, die jeweils eine Verschiebung angeben. Je länger der<br />
Schlüssel ist, desto sicherer ist das Verfahren. Wenn der Fall eintritt, dass die Schlüssellänge der Textlänge<br />
entspricht, sprechen wir von einem „One-Time-Pad“, solange der Schlüssel nur <strong>einmal</strong> verwendet wird.<br />
Dieses Verfahren ist absolut sicher. Allerdings muss <strong>für</strong> die „One-Time-Pad“-Methode jedesmal ein neuer<br />
Schlüssel vereinbart werden, der mindestens der Länge des Klartextes entspricht.<br />
Mittwoch, 20.07.2011:<br />
Am zweiten Tag haben wir unsere Ergebnisse nochmal zusammengefasst. Zum Caesar-Verfahren haben<br />
wir besprochen, dass es ein sehr unsicheres Verfahren ist, weil es durch die Häufigkeitsanalyse sehr leicht<br />
zu durchschauen ist. Bei Zahlen ist diese Methode nicht anwendbar, da <strong>man</strong> nur auf beliebig viele andere<br />
Zahlenreihen schließen kann. Das Caeser-Verfahren kann auch nur entschlüsselt werden, wenn der Sinn<br />
des Zieltextes zu erkennen ist.<br />
Beim Vigenère-Verfahren gibt es unendlich viele Schlüssel. Damit <strong>man</strong> die Schlüssel nicht erraten kann,<br />
sollten diese nach einem Zufallsprinzip gewählt werden und möglichst lang sein. Wenn der Schlüssel<br />
zufällig festgelegt ist, die gleiche Länge wie der Text hat und nur <strong>einmal</strong> verwendet wird, spricht <strong>man</strong> von<br />
einem „One-Time Pad“.<br />
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