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Auszüge zum Download - Medien Tenor

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2.1. „Interkultur“ statt Integration! 263<br />

nicht vorher autoritär geplante Ergebnisse abgesegnet werden<br />

sollen, sondern die erst mal nicht-extremistische Mehrheit anhand<br />

von konkreten Projekten zur Zusammenarbeit aufgefordert<br />

wird. In den Niederlanden sind Moscheen zusammen mit<br />

der Bevölkerung geplant worden, was am Ende dazu führt,<br />

dass sie viel besser angenommen werden. Aber es zeigt sich<br />

auch, dass Leute vor Ort zusammenarbeiten, wenn es um „ihre“<br />

Straße, „ihren“ Park etc. geht. Aber das heißt wie gesagt<br />

auch: Die Leute müssen dann auch etwas zu entscheiden haben.<br />

Was nun die Zuschreibungen betrifft: Hier spielen die <strong>Medien</strong><br />

eine überaus negative Rolle. Als anlässlich der Mohammed-<br />

Karikaturen in Syrien gewaltsam demonstriert wurde, da hieß<br />

es überall: Das sind „die Muslime”. In Syrien durfte damals<br />

aber nicht eine einzige Demonstration stattfinden, die das Regime<br />

in Damaskus nicht selbst orchestriert hatte. Die herrschende<br />

Partei ist immer noch die Baath-Partei – maßgeblich<br />

von arabischen Christen initiiert. Wenn ich da von „den Muslimen”<br />

auf der Straße spreche, dann spiele ich denen in die<br />

Hände, die den Kulturkampf unbedingt wollen. Und das ist<br />

nicht die Mehrheit der Bevölkerung – das zeigen ja auch die<br />

Ergebnisse der populistischen Parteien in Europa: bei 30 Prozent<br />

ist Schluss. Mit den anderen 70 Prozent sollte sich doch<br />

eine friedliche, vielheitliche Demokratie machen lassen.

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