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Auszüge zum Download - Medien Tenor

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1.3. Mediale Integration von ethnischen Minderheiten 247<br />

die ihnen deutsche <strong>Medien</strong> nicht bieten können. Und wenn sie<br />

von dieser Brücke Gebrauch machen, dann hat das für ihre Integration<br />

in die deutsche Gesellschaft keine Nachteile, sondern<br />

eher Vorteile.<br />

Fazit: erste Schritte auf einem langen und mühsamen<br />

Weg<br />

Was wir bisher über den Zustand der medialen Integration in<br />

Deutschland wissen, lässt sich wie folgt zusammenfassen: Die<br />

Präsentation der Migranten in den deutschen Mainstream-<br />

<strong>Medien</strong> weist – insbesondere im Nachrichten- und Informationssektor<br />

– erhebliche Defizite im Hinblick auf die interkulturelle<br />

mediale Integration auf. Eine der Ursachen dafür ist die<br />

weitgehend monoethnisch-deutsche <strong>Medien</strong>produktion, d. h.<br />

der gravierende Mangel an ethnischer Diversität unter den Gestaltern<br />

ihrer Angebote.<br />

Auch die Inhalte der türkischen Ethnomedien – sie werden<br />

überwiegend im Ausland oder in der Regie des Auslands hergestellt<br />

– sind eher integrationshemmend als in-tegrationsfördernd.<br />

Die Furcht vor großen ausgeprägten ethnischen <strong>Medien</strong>ghettos<br />

ist allerdings unbegründet. Die große Mehrheit der<br />

Migranten nutzt sowohl deutsche als auch ethnische <strong>Medien</strong>.<br />

Die genuinen, von den Migranten selbst produzierten <strong>Medien</strong><br />

der Russlanddeutschen leisten offensichtlich einen Beitrag zur<br />

Integration.<br />

Bei den deutschen <strong>Medien</strong> zeichnen sich – sowohl in den Inhalten<br />

als auch in der Produktion – erste Schritte zu einer Besserung<br />

medialer Integration ab, die vor allem dem Paradigmenwechsel<br />

im politischen Diskurs über Migration und Integration<br />

geschuldet sind. Da die Zahl der Rezipienten mit Migrationshintergrund<br />

weiter wächst und die Integrationsherausforderung<br />

an die <strong>Medien</strong> unter Politikern und <strong>Medien</strong>machern zunehmend<br />

erkannt wird, ist davon auszugehen, dass weitere<br />

Schritte auf dem langen und mühsamen Weg zur interkulturellen<br />

medialen Integration folgen werden.

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