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Auszüge zum Download - Medien Tenor

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156 Integrations-Index 2012<br />

stem und Bildungssystem – umspannen. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />

dass Bildungsungleichheit in keinem politischen<br />

Handlungsfeld isoliert bekämpft werden kann.<br />

Initiativen sind auch auf integrationspolitischer Ebene,<br />

in der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik und im<br />

Beschäftigungssystem unabdingbar.<br />

• Mainstreaming: Damit die Schule ihren Beitrag leisten<br />

kann, müssen Maßnahmen in antidiskriminierender Absicht<br />

relevant sein. Sie müssen in sämtliche reguläre<br />

Verfahren der Steuerung von Bildungsprozessen integriert<br />

werden. Sie dürfen nicht abgekoppelt sein von<br />

anderen Initiativen und Reformen, die die schulischen<br />

Strukturen und Routinen beeinflussen. Themen der sozialen<br />

Heterogenität und Gleichheitsziele müssen explizit<br />

in laufenden Reformvorhaben verankert und <strong>zum</strong><br />

relevanten Prüfkriterium für die Qualität anderer Reformelemente<br />

werden, wie etwa die Autonomisierung<br />

der Schulen und die Einführung neuer Instrumente <strong>zum</strong><br />

schulischen Qualitätsmanagement.<br />

• Komplexe Strategie einer partizipationsorientierten<br />

Organisationsentwicklung: Generell müssen Handlungsansätze,<br />

um die Mechanismen institutioneller Diskriminierung<br />

zu identifizieren, abzustellen und zu vermeiden,<br />

eine zweifache Stoßrichtung aufweisen: In Verbindung<br />

mit einer besseren Adaption der Einrichtungen<br />

und ihrer Angebote und Arbeitsweisen an veränderte<br />

Bildungserfordernisse ist eine Steigerung der Problemlöse-<br />

und Lernfähigkeit der Organisationen in Bezug<br />

auf Aspekte der Heterogenität und Gleichheit anzustreben.<br />

Individuen und Organisationen sind darin zu<br />

unterstützen, ihre eigenen Handlungskontexte und Arbeitskulturen<br />

auf Einseitigkeiten und Diskriminierungen<br />

hin zu untersuchen und Veränderungen zu initiieren.<br />

Eine solche Arbeit erfordert längerfristige Perspektiven,<br />

externe Vorgaben, Richtlinien und Überprüfungsmethoden,<br />

den Einbezug externer Fachleute und die<br />

Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Akteuren in<br />

den Organisationen und aus ihrem Umfeld. Die Umsetzung<br />

einer solchen Schulentwicklung setzt dialogische<br />

und konflikt- und partizipationsorientierte Arbeitsweisen<br />

voraus.

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