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Auszüge zum Download - Medien Tenor

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32 Integrations-Index 2012<br />

Imagewandel Frankreichs, der sich im Sommer 2011 im Nachgang<br />

des DSK-Skandals vollzogen hat, die Bereitschaft der<br />

Menschen im Ausland geändert haben, sich beruflich Frankreich<br />

als Lebensmittelpunkt auszuwählen.<br />

Wenn große Länder wie Deutschland, Italien oder Frankreich<br />

in ihrer Wahrnehmung zunehmend durch die Nachrichtenauswahl<br />

der <strong>Medien</strong> beeinflußt werden, die gleichzeitig durch ihre<br />

Politiker, Unternehmen, Universitäten immer wieder Chancen<br />

zur Imagekorrektur haben, wie sieht das dann für kleine<br />

Länder aus?<br />

Bleiben wir zunächst in Europa. Österreich hat sich in den 90er<br />

Jahren und vor allem seit der Jahrtausendwende zu einer immer<br />

stärkeren Wirtschaftsnation entwickelt. Der Fall der Mauer<br />

1989 hat die Beziehungen zwischen West- und Osteuropa<br />

vervielfacht, Wien nutzte geschickt den geographischen Vorteil.<br />

Was schon in alten k.u.k.-Zeiten zuoberst funktionierte,<br />

wurde nun auf allen Ebenen multipliziert. Die Universitäten,<br />

kleine, mittlere und Groß-Betriebe, Kulturstätten, Sport und<br />

Tourismus begannen vom Hin und Her zu profitieren. Doch die<br />

weltweiten Schlagzeilen wurden von einem Thema dominiert:<br />

Der Enführungs-Skandal Kampusch überschattete 2009 und<br />

2010 die Wahrnehmung der Alpenrepublik. Nur die Berichterstattung<br />

zur Fußball-Europameisterschaft erhielt mehr Beiträge<br />

als die immer neuen Enthüllungen <strong>zum</strong> Kindesmißbrauch:<br />

Abb. 12: Stellenwert der Top-5 Themen in der internationalen<br />

Berichterstattung über Österreich, 2008-2010<br />

Basis: 1.737 Beiträge über Österreich oder österreichische Akteure in 30<br />

internationalen TV-Nachrichtenprogrammen<br />

Als in der Folgezeit noch ein zweiter Fall auftauchte, schien<br />

das Klischee perfekt: In Österreich sind Vergehen an den eigenen<br />

Kindern „üblich”. Aus Reputationssicht gleicht dies einer<br />

klassischen Tragödie. Jedes Handeln verschlechtert die Dinge.

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