Auszüge zum Download - Medien Tenor
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22 Integrations-Index 2012<br />
Abb. 6: Protagonisten der Berichterstattung über Rechtsextremismus<br />
in Deutschland, 7/2011-10/2012<br />
Extremisten allg.<br />
Polizisten<br />
BKA<br />
Kriminalitätsopfer<br />
Hans-Peter<br />
Friedrich<br />
BfV<br />
Norbert Lammert<br />
Uwe Böhnhardt<br />
Beate Zschäpe<br />
Kriminelle<br />
Frank Henkel<br />
Uwe Mundlos<br />
Hans-Jürgen<br />
Förster<br />
LfV Thüringen<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Extremisten allg.<br />
Beate Zschäpe<br />
Uwe Mundlos<br />
Polizisten<br />
Uwe Schünemann<br />
Jörg Ziercke<br />
Hans-Peter Friedrich<br />
Angela Merkel<br />
0 5 10 15 20 25<br />
Basis: 38 Spiegel-Berichte mit dem Hauptthema Rechtsextremismus,<br />
20 Focus-Berichte im Politik-/Nachrichten- und Wirtschaftsteil,<br />
1.7.2011-31.10.2012<br />
Während in München der Schwerpunkt bei der inhaftierten<br />
Beate Zschäpe lag, wurden in Hamburg die ganze Bandbreite<br />
der bundes- und landespolitischen Protagonisten nahezu Woche<br />
für Woche dem Publikum präsentiert und an ihre Versprechen<br />
in früheren Interviews oder Pressekonferenzen ‚erinnert‘.<br />
Dadurch entstand nicht nur beim SPIEGEL-Leser der Eindruck,<br />
in Sachen Rechtsextremismus keine relevante Entwicklung<br />
zu verpassen, sondern insbesondere bei den handelnden<br />
Akteuren der Druck, Zusagen auch tatsächlich einzuhalten.<br />
Wie überall sind jedoch ‚Nebenwirkungen‘ zu beachten: Jedes<br />
Jahr werden von der R+V Versicherung Menschen in Deutschland<br />
befragt, welche Themen für sie von besonderer Bedeutung<br />
sind und wovor sie Angst haben. Der deutliche Anstieg in<br />
der Berichterstattung <strong>zum</strong> Thema Rechtsextremismus und insbesondere<br />
die damit verbundene Debatte <strong>zum</strong> NPD-Verbot<br />
führt einerseits dazu, daß auch deren Vertreter mit ihren Ansichten<br />
stärker als zuvor sichtbar sind, andererseits scheint<br />
damit einher zu gehen, daß Ausländer in Deutschland wieder<br />
vermehrt als Problem dargestellt werden und nicht als Bereicherung.<br />
In jedem Fall lohnt sich nicht nur an den Universitäten<br />
eine Diskussion, ob die Rückkehr der Sorge vor Ausländern<br />
in den R+V-Umfragen unter die größten Ängste der Deutschen<br />
dort eine Begründung findet.<br />
NSU<br />
Nadja Drygalla