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Nr. 39, Januar - Deutsches Down-Syndrom InfoCenter

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INTEGRATION<br />

Auch in den Niederlanden besuchen heute die<br />

meisten Kinder mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> eine Regelschule.<br />

Eine neue Veröffentlichung, die Sonderausgabe<br />

der Zeitschrift „<strong>Down</strong> + Up“ mit dem Titel „Een<br />

wereld van verschil“, beschäftigt sich mit der<br />

sozialen Integration von Schülern mit <strong>Down</strong>-<br />

<strong>Syndrom</strong> in der Regelschule.<br />

Das Heft bietet eine Fülle an Empfehlungen,<br />

die dazu beitragen können, dass die Integration<br />

auch gelingt. Gerade die sozialen Aspekte<br />

spielen dabei eine bedeutende Rolle. In dieser<br />

Broschüre wird aus der Praxis von zwölf Schulen<br />

berichtet und gezeigt, wie dort Lehrer und<br />

Eltern die soziale Integration dieser Schülergruppe<br />

unterstützen.<br />

30 Leben mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>39</strong>, Jan. 2002<br />

higkeiten und Interessen, die während<br />

der Teenagerjahre so wichtig sind, aufbaut.<br />

Obwohl die Jugendlichen mit<br />

<strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> Freunde hatten und an<br />

Aktivitäten teilnahmen, waren diese<br />

Kontakte doch anders gelagert.<br />

Die Teenager mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong><br />

konnten damals in Hampshire integriert<br />

werden, weil ihre Eltern und die Psychologen<br />

der Trust diese Integration für<br />

sie erkämpft hatten, während Altersgenossen<br />

mit ähnlichen Lernschwierigkeiten<br />

noch die Sonderschulen besuchten.<br />

Diese Ergebnisse müssen jedoch<br />

sorgfältig und differenziert ausgelegt<br />

werden. Die Forscher stellten nämlich<br />

fest, dass die jüngeren Teenager in der<br />

Regelgruppe (diejenigen unter 15 Jahren)<br />

schon wesentlich besser auch sozial<br />

integriert waren und höhere Scores<br />

erzielten als die Sonderschüler. Wahrscheinlich<br />

profitierten diese Schüler<br />

schon von einer zunehmenden Erfahrung<br />

mit Integration innerhalb der<br />

Schule. Nachdem festgestellt werden<br />

konnte, dass die soziale Kompetenz der<br />

Teenager in allen Bereichen die gleiche<br />

oder wesentlich besser war, wenn sie<br />

zur Regelschule gingen, und die jüngeren<br />

auch schon besser abschnitten bei<br />

der Freundschaftsfrage, kann die Empfehlung<br />

nur sein, alle Kinder mit leichten<br />

sowie schweren Lernproblemen in<br />

das Regelschulsystem aufzunehmen,<br />

damit nicht nur die akademischen Leistungen,<br />

sondern auch die sozialen<br />

Fähigkeiten sich optimal entwickeln<br />

können.<br />

5. Verhalten<br />

Im Allgemeinen gibt es kaum Unterschiede<br />

im Verhalten zwischen den beiden<br />

Kontrollgruppen. Die Ergebnisse<br />

auf der Vineland-Scale zeigten etwas<br />

weniger Problemverhalten bei den integrierten<br />

Teenagern.<br />

Altersbedingte Effekte<br />

Die Leistungen im Bereich lebenspraktischer<br />

und sozialer Fähigkeiten verbesserten<br />

sich bei den Teenagern von 1999<br />

sowie bei den Teenagern von 1986 mit<br />

zunehmendem Alter. Auch die kommunikativen<br />

und akademischen Fähigkeiten<br />

nahmen mit steigendem Alter bei<br />

den integrierten Teenagern signifikant<br />

zu. In diesem Bereich waren jedoch keine<br />

bedeutenden Lernfortschritte bei den<br />

Jugendlichen, die in Sonderschulen gingen,<br />

festzustellen.

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