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Nr. 39, Januar - Deutsches Down-Syndrom InfoCenter

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VERANSTALTUNGEN<br />

Treffen der Vorstandsmitglieder der<br />

European <strong>Down</strong> <strong>Syndrom</strong>e Association<br />

(EDSA) in Luxemburg<br />

Am 6. Oktober 2001 trafen sich die<br />

Vorstandsmitglieder der European<br />

<strong>Down</strong> <strong>Syndrom</strong>e Association (EDSA) anlässlich<br />

ihrer semestriellen Sitzung im<br />

Euro-Hotel in Gonderingen. Eingeladen<br />

hatte die im Oktober 2000 gegründete<br />

„Trisomie 21 Lützebuerg asbl“.<br />

Der Grundstein der EDSA wurde bereits<br />

im November 1987 während des<br />

ersten europäischen Kongresses zum<br />

Thema <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> in Lüttich gelegt,<br />

offiziell begann sie ihre Aktivitäten<br />

anlässlich der ersten Generalversammlung<br />

am 28. <strong>Januar</strong> 1989 in Paris. Der<br />

Vorstand setzt sich zusammen aus jeweils<br />

zwei Vertretern nationaler <strong>Down</strong>-<br />

<strong>Syndrom</strong>-Vereinigungen, vorzugsweise<br />

jeweils einem Elternteil und einer Fachkraft<br />

(Pädagoge, Mediziner ...). Dies soll<br />

die Gleichwertigkeit zwischen Eltern<br />

und Fachleuten hervorheben und die<br />

Notwendigkeit der Kooperation unterstreichen.<br />

Aufgaben von EDSA sind:<br />

die Rechte aller Menschen mit <strong>Down</strong>-<br />

<strong>Syndrom</strong> als vollwertige Mitglieder der<br />

Gesellschaft zu verteidigen<br />

durch Information sie zu lehren, ihre<br />

Fähigkeiten zu nutzen und ihre Rechte<br />

zu gebrauchen<br />

für differenzierten Unterricht und adäquate<br />

Arbeitsbedingungen zu plädieren<br />

die betroffenen Eltern zu begleiten,<br />

denn die Familie ist die Basis der Integration<br />

und sie braucht vor allem Information<br />

in allen Bereichen, sowohl von<br />

anderen betroffenen Familien wie vor<br />

allem von Fachleuten, die die Bedürfnisse<br />

der Eltern erkennen und unterstützen<br />

sollen. Deshalb unterstreicht die<br />

EDSA die Wichtigkeit von Werten wie<br />

Solidarität, soziales Engagement,<br />

Transparenz, Qualität und Kooperation<br />

aller Hilfsleistungsdienste.<br />

und im Allgemeinen möchte sie ein positives<br />

Bild von Menschen mit <strong>Down</strong>-<br />

<strong>Syndrom</strong> vermitteln, die Gesellschaft für<br />

Integration sensibilisieren und Information,<br />

Weiterbildung und Forschung unterstützen.<br />

Bleibt noch zu erwähnen, dass die<br />

EDSA Mitglied des European Disability<br />

58 Leben mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>39</strong>, Jan. 2002<br />

Forums (EDF) ist, einer europäischen<br />

Organisation, die sich im Rahmen der<br />

EU-Kommission in Brüssel für die Interessen<br />

behinderter Menschen einsetzt.<br />

Neben den klassischen Tagesordnungspunkten<br />

wie Kassenbericht, neue<br />

Mitglieder und Ähnlichem befasste sich<br />

die Sitzung in Luxemburg vor allem mit<br />

dem EDSA-Aktionsplan für 2001:<br />

Diskussion des „Dokumentes zur Identität,<br />

Wertvorstellungen und Prioritäten<br />

der europäischen <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>-Vereinigungen“.<br />

Vorstellung der ersten Version des<br />

„Europäischen Protokolls für Präventivmedizin<br />

für Menschen mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>“.<br />

Zusammenarbeit EDSA–DSI (<strong>Down</strong><br />

<strong>Syndrom</strong>e International)<br />

Gemeinsame Aktionen für den „Europäischen<br />

Behindertentag“<br />

Datenbank für <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>-Bibliographie.<br />

Es ist schon Tradition, dass anschließend<br />

an diese EDSA-Treffen eine<br />

<strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>-Tagung stattfindet. Dies<br />

bietet sich für die jeweilige Veranstalter<br />

an, weil zu dem Vorstandstreffen eine<br />

Reihe Fachleute aus den verschiedensten<br />

Ländern Europas anreisen, die<br />

gerne bereit sind, Gastvorträge zu halten.<br />

So organisierte der luxemburgische<br />

<strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>-Verein ein Symposium,<br />

das sich primär mit der Sprachentwicklung<br />

und dem Lesenlernen bei Kindern<br />

mit Trisomie 21 sowie mit Fragen, die<br />

sich im Zusammenhang mit dem Lernen<br />

in der Schule stellen, befasste.<br />

Nachdem Professor Juan Perera,<br />

Präsident der European <strong>Down</strong> <strong>Syndrom</strong>e<br />

Association und Professor an der<br />

Universität der Balearen in Palma de<br />

Mallorca, die Herausforderungen, die<br />

das Neue Europa an Menschen mit einer<br />

Trisomie stellt, erläutert hatte, wurde in<br />

verschiedenen Vorträgen auf die Themen<br />

Sprachentwicklung und schulisches<br />

Lernen eingegangen. Hauptreferentin<br />

war dabei Prof. Sue Buckley von<br />

der Universität in Portsmouth.<br />

Das nächste EDSA-Treffen findet am<br />

9. Mai 2002 in San Marino, Italien statt<br />

und wird organisiert von Professor Rasore-Quartino.<br />

(Einladung und Programm<br />

auf Seite 60)<br />

Erster DS-Kongress<br />

in Rumänien<br />

Der Welttag der Behinderten wurde<br />

dieses Jahr in Rumänien, einem<br />

Land, das lange Zeit große Schwierigkeiten<br />

hatte im Umgang mit seinen Behinderten,<br />

auf eine besondere Weise begangen.<br />

Unter großem Interesse der Medien<br />

fand in Craiova (Süd-Rumänien)<br />

zum ersten Male ein Kongress zum<br />

Thema <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> statt, wozu Referenten<br />

aus verschiedenen europäischen<br />

Ländern eingeladen waren. Gesponsert<br />

wurde die Veranstaltung von<br />

Unicef und World Vision, zwei großen<br />

Organisationen, die sich in Rumänien<br />

u.a. einsetzen für die Interessen benachteiligter<br />

Kinder. Ohne diese finanzielle<br />

Unterstützung wäre ein solcher<br />

Kongress nicht möglich gewesen.<br />

Aber es war dem unermüdlichen<br />

Einsatz der Vorsitzenden der Elterngruppe,<br />

Liana Vizlan, zu verdanken,<br />

dass die beiden großen Verbände sich<br />

überhaupt beteiligten. Frau Vizlan war<br />

es auch, die die Idee zu diesem Kongress<br />

hatte und die es innerhalb von vier<br />

Monaten schaffte, nicht nur auf internationaler<br />

Ebene Referenten zu finden,<br />

sondern erstmals Eltern und Fachleute<br />

in Rumänien zusammenbrachte.<br />

Die Teilnahme am Kongress war für<br />

alle Teilnehmer gratis. Sogar die Kosten<br />

für die Anreise per Bahn und eine Übernachtung<br />

im Kongresshotel wurden für<br />

die Vertreter der unterschiedlichen Institutionen<br />

von Unicef übernommen.<br />

Dies ist notwendig, denn die Gehälter<br />

sind in Rumänien so gering, dass die<br />

Menschen, auch wenn sie interessiert<br />

sind, sich es einfach nicht leisten können,<br />

selbst für die Unkosten aufzukommen.<br />

So waren fast 100 Fachleute, darunter<br />

Ärzte, Pädagogen, Logopäden und<br />

Physiotherapeuten, aus ganz Rumänien<br />

nach Craiova gekommen.<br />

Die anwesenden Eltern kamen alle<br />

aus der Umgebung von Craiova. Weil es<br />

parallel auch eine Veranstaltung für die<br />

Kinder gab und der Nikolaus für alle<br />

Geschenke mitbrachte, waren auch sie

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