D E R S T O C K S A M M L E R - Injuka Kunst
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Figürlicher<br />
Peitschengriff<br />
Römisch, I. Jahrhundert v. Chr.<br />
Elfenbein; Länge: 10,7 cm<br />
Kopf und Hals eines<br />
Pferdes formen in dreidirnensionaler<br />
Gestaltung<br />
den Griff eines Geräts,<br />
vermutlich einer Peitsche.<br />
Das Maul des Pferdes ist<br />
geöffnet und läßt das Gebiß<br />
deutlich werden.<br />
Das Zaumzeug ist angelegt;<br />
es zeigt eine schlichte<br />
Ornamentik aus konzentrischen<br />
Kreisen und<br />
rhomboiden Mustern. Die<br />
stilisierte Mähne endet - in<br />
Strähnen zusammengefaßt -<br />
in Locken.<br />
Rundplastische<br />
Darstellungen von Pferden<br />
sind in der ägyptischen<br />
<strong>Kunst</strong> recht selten und<br />
äußerst schwierig zu<br />
datieren.<br />
Für das vorliegende<br />
Beispiel wird man ein<br />
spätes Datum anzunehmen<br />
haben, zumal es aus der<br />
Gegend um Alexandria<br />
stammen soll.<br />
Lit.: Schimmel Collection 1974,<br />
No. 234<br />
Die Römer haben auch<br />
Stöcke und Peitschen benutzt<br />
Horusfalke<br />
Aus dem Katalog<br />
der Austellung<br />
Von Troja<br />
Bis Amarna<br />
The Norbert<br />
Schimmel<br />
Collection<br />
New York<br />
Prähistorische<br />
Staatssammlung<br />
München,<br />
28 Sept, 1978<br />
26. Dynastie, um 6oo v. Chr. Bronze; Höhe: 21 cm<br />
Ein bronzener Falke - hohlgegossen - von außergewöhnlicher<br />
Qualität. Federkleid und Flügel sind graviert und durch Einlagen<br />
betont. Die Augen bestehen aus schwarzem Glas, während<br />
der für Horusfalken typische Schläfenbogen durch Einlagen<br />
aus opakem, jadefarbenen Glas markiert war. Die Sonnenscheibe,<br />
die der göttliche Vogel einst auf dem Kopf getragen hat, ist<br />
heute ebenso verloren wie die Beine, die separat gefertigt ehemals<br />
eingezapft gewesen waren.<br />
Die lkonographie von heiligen Tieren und Vögeln hat sich über<br />
diejahrhunderte so wenig verändert, daß eine sichere<br />
Datierung immer sehr schwierig ist. Im vorliegenden Falle<br />
scheinen die handwerkliche Verarbeitung und die Glaseinlagen<br />
auf die Saitenzeit zu verweisen. Ohne Zweifel war diese<br />
Bronze als Votivgabe für den Gott Horus hergestellt worden.<br />
Lit.: Schimmel Collection 1974, No. 233<br />
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