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Orthopädie - kvwl-consult

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helge lensing: ich stelle auch immer wieder fest,<br />

dass bestimmte zielgruppen schwer zu erreichen<br />

sind. Wir haben zusammen mit Krankenkassen diverse<br />

ernährungskurse und -programme für Adipöse<br />

entwickelt. Die Beteiligung ist leider sehr gering.<br />

erst wenn der Adipöse zusätzlich einen Bandscheibenvorfall<br />

erlitten und Schmerzen hat, nimmt er an<br />

unseren Kursen teil.<br />

was kann getan werden, damit Menschen<br />

lange gesund bleiben?<br />

Anette wiegand: Bereits Kinder sollten zu einer bewussten<br />

Lebensführung angehalten werden. Damit<br />

muss schon in den Schulen begonnen werden. Doch<br />

oft ist das erste Schulfach, das ausfällt, der Sportunterricht.<br />

Da ist auch die Politik in einem hohen<br />

Maß gefordert.<br />

Katrin Krinke: Unser Auftrag im Rahmen der ambulanten<br />

Rehabilitation ist es, gesundheit zurückzugewinnen<br />

beziehungsweise zu erhalten und die Menschen<br />

zu einer gesundheitsbewussten Lebensweise<br />

zu motivieren. ich werde oft gefragt, was kann ich<br />

nach der Reha weiterhin tun, um den Trainingseffekt<br />

zu erhalten? Wir fragen dann, was haben sie<br />

denn gern gemacht? Jemand, der Wasser nicht mag,<br />

nimmt an keinem Aquafitnesskurs teil, wem gerätetraining<br />

nicht gefällt, der wird auch nicht nachhaltig<br />

zu motivieren sein, ein zirkeltraining an geräten zu<br />

absolvieren.<br />

96 | Gesund in Bochum<br />

Helge Lensing,<br />

Geschäftsführer<br />

SMZ<br />

helge lensing: Wir beobachten nicht selten 60-Jährige,<br />

die zum ersten Mal in ihrem Leben ein gerätetraining<br />

absolvieren. Viele trainieren dann weiter,<br />

weil wir mit unserem Training ihre Motivation geweckt<br />

haben. Die Motivation eines 60-Jährigen sieht<br />

natürlich anders aus als die eines 20-Jährigen oder<br />

die eines Mitarbeiters bei Thyssen Krupp. es gibt<br />

kein Trainings- bzw. gesundheitsangebot, das für<br />

alle Menschen passt.<br />

Katrin Krinke: Jeder muss letztendlich für sich entscheiden,<br />

welche Sportart zu ihm passt, ob er lieber<br />

allein oder in einer gruppe, lieber „draußen oder<br />

drinnen“ trainieren möchte. in einer gruppe ist die<br />

Kommunikation, die für viele eine wichtige Rolle<br />

spielt, größer.<br />

Vincent Bradley: Wir alle wissen doch, dass eine<br />

bewusste Lebensführung, gesunde ernährung, ausreichende<br />

Bewegung, Krankheiten verhindern kann.<br />

Und dennoch tut nach wie vor die Mehrheit der Menschen<br />

nichts.<br />

Und woran liegt das?<br />

Vincent Bradley: Weil es überwindung, einsatz und<br />

zeit kostet. Die Menschen nehmen sich in ihrer freien<br />

zeit zu wenig zeit für sich selbst. Studien belegen,<br />

dass sich 50 bis 60 Prozent der erwachsenen<br />

regelmäßig bewegen. Meine erfahrungen mit Firmenfitness<br />

und betrieblicher gesundheitsförderung<br />

belegen etwas ganz anderes. ich erlebe in einem<br />

Unternehmen, dass 80 Prozent einer gruppe von erwachsenen,<br />

die sich im Rahmen der Firmenfitness<br />

zusammenfinden, nicht aktiv oder nur gering aktiv<br />

sind. Von den 80 Prozent sind dann ungefähr die<br />

Hälfte bereit, aktiver zu werden.<br />

hat sich denn der Bereich der betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung weiterentwickelt?<br />

Vincent Bradley: Ja. gesundheitsvorsorge bzw. –erhalt<br />

gehört mittlerweile in vielen Betrieben zur Unternehmenskultur<br />

und mehr und mehr Arbeitgeber<br />

sind bereit, betriebliche gesundheitsmaßnahmen<br />

zu fördern. Das müssen sie auch, weil sie ein wesentliches<br />

interesse daran haben, ihre Mitarbeiter

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