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HD 16 - Städtisches Klinikum Magdeburg

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Referenzbegutachtung - Referenzstrahlentherapie<br />

zentrum auf den Erhebungsbögen dokumentierten Befalls mit den tatsächlichen Bild-<br />

befunden vorgenommen. Anschließend erfolgte die prospektive Vorgabe der Be-<br />

strahlungsvolumina und der Gesamtreferenzdosis entsprechend der Randomisation.<br />

Die Endauswertung dieses Qualitätssicherungsprogrammes ermittelte eine hohe<br />

Rate korrekturbedürftiger Dokumentationen der initialen individuellen Befallsmuster.<br />

Bei 593/1214 beurteilten Patienten (49%) in <strong>HD</strong>10 und 936/1397 beurteilten<br />

Patienten (67%) in <strong>HD</strong>11 waren Korrekturen der befallenen Regionen notwendig<br />

(Eich et al. IJROBP 2004). Es handelte sich in der Mehrzahl um die Regionen<br />

hochzervikal, infraklavikulär, unteres Mediastinum und hilär. Daraus resultierte für<br />

891 Patienten eine Vergrößerung des Radiotherapie-Volumens, für 82 Patienten eine<br />

Verkleinerung. Darüber hinaus hatten diese Änderungen im Befallsmuster bei 93<br />

Patienten einen Wechsel in ein anderes Studienprotokoll zur Folge.<br />

Nach Durchführung der IF-Radiotherapie in den Studien <strong>HD</strong>10 und <strong>HD</strong>11 wurde die<br />

Qualität der durchgeführten Strahlenbehandlung durch ein Expertenpanel retrospektiv<br />

im Hinblick auf eine vollständige Erfassung von empfohlenem Bestrahlungsvolumen,<br />

applizierter Strahlendosis, Gesamtbehandlungszeit sowie technischer<br />

Bestrahlungsparameter beurteilt. Die Auswertung zeigte bei 47% aller beurteilten<br />

Patienten Mängel der durchgeführten Strahlenbehandlung in den frühen und intermediären<br />

Stadien (Eich et al., 2008). Daher werden Strahlentherapeuten auf jährlich<br />

von der Referenzstrahlentherapie Köln organisierten Workshops auf typische Fehler<br />

in der Dokumentation und Durchführung der IF-Radiotherapie aufmerksam gemacht<br />

und geschult.<br />

Diese Qualitätssicherungsprogramme werden zur Zeit in den laufenden Studien<br />

<strong>HD</strong>13 und <strong>HD</strong>14 fortgeführt. Insbesondere im Hinblick auf eine weitere Optimierung<br />

und differenziertere Anwendung der Strahlenbehandlung sind die genannten<br />

Programme in der vorliegenden <strong>HD</strong><strong>16</strong> Studie unverzichtbar.<br />

9.2.2 Organisatorisches Vorgehen<br />

� Interdisziplinäres Konsil des internistischen Onkologen mit dem Radiotherapeuten<br />

vor Beginn der Chemotherapie mit gemeinsamer Dokumentation befallener<br />

Lymphknotenregionen auf dem Erhebungsbogen. Anschließend erfolgt<br />

die Randomisation telefonisch in der Studienzentrale Köln. Es sind die maximalen<br />

Größen der Lymphknoten bzw. Lymphknotenkonglomerate in<br />

cm, insbesondere Bulkregionen und großer Mediastinaltumor, zu dokumentieren.<br />

Das Vorliegen eines großen Mediastinaltumors stellt ein Ausschlusskriterium<br />

für die Studienteilnahme dar. Zur Verbesserung und Standardisierung<br />

der Dokumentation befallener Regionen kann ein Erhebungs-<br />

- GHSG - <strong>HD</strong><strong>16</strong>-Studienprotokoll (10/2009 – V3.0) - 92

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