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█ Organisation | Verband Es wäre auch an der Zeit, dass man die Mitgliedschaft des ZDB im ZDH überprüft und die Zwangsmitgliedschaft in den Handwerkskammern abschaffen sollte. Weitere Themen waren die Pre-Qualifikation. Über eine einmalige Qualifikation könnte bei Angeboten für die öffentliche Hand dann auf die doch aufwändige Einzelqualifikation verzichtet werden. In nächster Zeit wird über einen „Probelauf“ berichtet und allen ZDB-Mitgliedern diese Möglichkeit zur Verfügung gestellt. Es bedeutet eine deutliche Vereinfachung und auch Kosteneinsparung gegenüber der bisherigen Regelung. Für die Estrichleger sicher ein interessantes Thema, wenn öfters an öffentlichen Ausschreibungen teilgenommen wird. 44 <strong>123</strong> ESTRICHTECHNIK & FUSSBODENBAU Die Aktion „Meisterhaft“ fand besonderen Beifall. Herr Straus führte in die einzelnen Bausteine ein. Diese Aktion setzt genau dort an, wo auch die Kritik an der Handwerksordnung und am „Meisterwesen“ am größten ist. Im europäischen Ausland gibt es, außer in Österreich, kein „Meisterwesen“ so wie in Deutschland. Aber es gibt durchaus Zulassungsbeschränkungen zu öffentlichen und auch privaten Aufträgen. Diese Zulassungsbeschränkungen sind, je nach Land ganz unterschiedlich. Es gibt zum Teil Pflichtversicherungen oder auch andere Qualifikationen als Voraussetzung für Aufträge. In Deutschland wird nur einmal im Leben der Nachweis von Wissen in dem speziellen Beruf gefordert. Eine Weiter- oder Fortbildung war dann nicht mehr zwingend gefordert. Genau hier setzt die Aktion „Meisterhaft“ an. Für Mitglieder mit abgelegter Meisterprüfung gibt es ein neues Siegel MEISTERHAFT, für Firmen, die sich einer freiwilligen Weiterbildung unterwerfen gibt’s dann Sterne, also „Meisterhaft**** oder sogar „Meisterhaft*****. Diese Aktionen sind dann besonders von den Fachgruppen auf die speziellen Belange der einzelnen Berufe anzupassen. Im ganzen Leben hat sich eine Einteilung nach Sternen bewährt und in Kürze wird dies auch für Estriche möglich sein. Der Markt wird dies sicher auch dann in Anbetracht nicht qualifizierter Mitbewerber annehmen. Nächster Punkt war der Sachstands-Bericht von Herrn Domscheid über die DIN 4109. Es gibt eine Vielzahl von Gerichtsurteilen, die sich mit der Problematik des Schallschutzes befassen. Die technische Weiterentwicklung war leider nicht so, wie dies von Richtern und auch einzelnen Sachverständigen gesehen wird, denn innovative Materialverbesserungen gab es in den letzten Jahren kaum. Aber der Vorstoß vom VDI (Verein Deutscher Ingenieure) geht in eine Richtung, die Schallschutzanforderungen stellt, die in der Praxis nicht einzuhalten sind. Leider hat dieser Normungsausschuss im Überhang solche Ingenieure, die als Prüfer bei Reklamationen auftreten. Gerichte schließen sich dann zwangsläufig den Auffassungen solcher Prüfer an. Ich möchte in diesem Zusammenhang an die Verschlechter ung einzelner Dämmstoffe durch die Anpassung an die europäische Normen erinnern. Es ist beab- sichtigt, nein, man muss hier unbedingt Einhalt gebieten, die Neufassung der Norm im Sinne praxisgerechter Lösungen zu lenken. Ein weiteres Thema, das die Estrichleger besonders betrifft, war die Neuerungen in der EneV, vorgetragen von Herr Kuhlenkamp. Das Ende der Anforderungen an die Wärmedämmung von Gebäuden ist noch nicht erreicht. Die „neue EneV“ ist etwa im Jahr 2006 zu erwarten. Über den Energiesparcheck durch Handwerker wurde ausführlich berichtet. Es gibt die Möglichkeit sich als Betrieb auch in eine Datenbank eintragen zu lassen, so wie vor einiger Zeit durch die WISO–Sendung im ZDF. Außerdem wird ein Heizungsenergiecheck als einfaches Berechnungsmodell für den Endverbraucher im Internet hinterlegt. Diese Berechnung kann auch auf Landesebene ins Internet gestellt werden mit Verknüpfungen für örtliche Handwerker. Vorträge wie Auswirkung der EU Osterweiterung, Umkehr der Umsatzsteuerschuld bei Bauleistungen, Sachverständige im Bereich Ausbau, Messelandschaft (gemeinsame Messen?), Public Private Parnterships im Hochbau für kleine und mittlere Betriebe rundeten die Veranstaltung ab. Am Freitag fand die Einzelsitzung der Bundesfachgruppe Estrich und Belag statt. Jürgen Knöller als Bundesfachgruppenleiter begrüßte die Teilnehmer, die aus Landesfachgruppenleiter und auch aus deren Geschäftsführer bzw. den jeweiligen Vertretern bestand. Leider war der Kreis nicht allzu groß und so konnte in die Sacharbeit ohne ausschweifende Diskussionen eingetreten werden. E S T R I C H W E I L W I R A L L E D A R A U F S T E H N ©
Zuerst wurde die Verlängerung des Vertrages zwischen BEB und der Fachgruppe Estrich und Belag im ZDB beschlossen, nachdem zuvor der Vorstand des BEB ebenfalls einer Verlängerung zugestimmt hat. Es gab einige Diskussion und Anregungen zur Veränderung und Anpassung des Vertrages im Detail, wo dieser nicht nachvollziehbar ist. Dann wurde über die DIN 18353 berichtet. Es wurde eine redaktionelle Anpassung notwendig, weil eine neue ATV Norm, die DIN 18340 Trockenbau, geschaffen wurde. Leider liegt derzeit auch ein Entwurf, Stand Juli 2004 vor, der nicht mit den Gremien abgestimmt wurde. Die alten Normen und Bezeichnungen wurden nicht verändert und es wurde auch nicht die neuen Bezeichnungen der Estricharten übernommen. Dennoch soll diese Nom in die VOB Ausgabe 2004, die Anfang 2005 erscheinen soll, aufgenommen werden. Grundsätzlich ist zu sagen, dass diese Norm in Kürze gründlich überarbeitet wird. Im Jahre 2005 findet wieder, wie schon seit etlichen Jahren, die Estrichfachmesse in Feuchtwangen statt. Als Ergänzung zum Bereich Boden wurde schon im Sommer beschlossen, diese Messe um die Bereiche Bodenbeläge zu erweitern. Gespräche mit Parkett- und Fliesenlegern ergaben eine Zusage von Seiten der Parkettleger. Deshalb wurde auch der Name Estrichfachmesse in 7. Internationale Estrich ParkettMesse umbenannt. Diese Messe findet vom 23. bis 25 Juni 2005 statt. Um Vormerkung im Terminkalender und rege Werbung in den Lan- AUTOR RUDOLF VOOS Dipl.-Wirt.-Ing. Rudolf Voos ist Geschäftsführer des Fachverbandes Deutsches Fliesengewerbe sowie der Bundesfachgruppe Estrich und Belag Adresse: Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) Kronenstraße 55-58, 10117 Berlin-Mitte Telefon: (+49) 030 20314-432 Mail: voos@zdb.de Internet: www.zdb.de desverbänden sowie Teilnahme durch die Mitglieder, evtl. Fahrgemeinschaften zu bilden, wird gebeten. Als ideelle Träger treten der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, der Bundesverband Estrich und Belag, die Bundesfachschule Estrich Belag, sowie der Zentralverband Parkett- und Fußbodentechnik auf. Die Kontaktstelle ist die Bayerische BauAkademie, Feuchtwangen. Die Jahrestagung Estrich und Belag der Drei Säulen Organisation findet 2005, wie berichtet, in Bamberg statt. Veranstalter und Organisator vor Ort ist die Landesfachgruppe Bayern. Etwas Verwunderung gab es, da jetzt diese Tagung zusammen mit dem Zentralverband Parkett- und Fußbodentechnik stattfinden soll. Die Vorplanungen sind jedoch so weit gediehen, dass keine Änderungen möglich sind. Der Gemeinschaftstagung wurde zugestimmt. Unter Punkt Verschiedenes erklärte Jürgen Knöller seinen Rücktritt als Vorsitzender der Bundesfachgruppe Estrich und Belag im ZDB. Dieser Schritt wurde von allen Anwesenden zutiefst bedauert. Der bisherige Stellvertreter Bertram Abert übernimmt kommissarisch den Vorsitz. Er dankte gleichzeitig Jürgen Knöller für sein überaus zeitintensives Engagement besonders für das zustande kommen des Vertrages zwischen BEB und ZDB. Bertram Abert versprach, sich zu bemühen, das Lebenswerk des Vaters von Jürgen Knöller in dessen Sinne und auch zum Wohle der Mitglieder weiter zu führen. | ESTRICHTECHNIK & FUSSBODENBAU <strong>123</strong> 45
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