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123-ET Okt-016.indd - EstrichTechnik

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█ Fachwissen | Anwendung<br />

Besondere Eigenschaften<br />

der Zemente<br />

Zemente mit besonderen Eigenschaften,<br />

wie niedriger Hydratationswärmeentwicklung<br />

(LH), hoher Sulfatbeständigkeit<br />

(HS) und niedrigem wirksamen<br />

Alkaligehalt (NA),<br />

müssen auch alle Anforderungen<br />

an Zemente nach DIN EN<br />

197-1 erfüllen. Für Zemente<br />

der DIN 1164-11 und DIN<br />

1164-12 sind die zulässigen<br />

Abweichungen von DIN EN<br />

197-1 und die notwendigen<br />

Zusatzkennungen FE (frühes<br />

Erstarren), SE (schnell erstarrend)<br />

und HO (erhöhter An-<br />

8<br />

<strong>123</strong><br />

Zementart Anforderungen Prüfverfahren<br />

LH-Zement (DIN EN 197-1/A1)<br />

CEM I bis CEM V Hydratationswärme nach 7 Tagen<br />

≤ 270 J/g<br />

HS-Zement (DIN1164-10)<br />

CEM I C 3 A-Gehalt ≤ 3,0 % 1)<br />

Al 2 0 3 -Gehalt ≤ 5,0 %<br />

CEM III/B<br />

CEM III/C<br />

NA-Zement (DIN 1164-10)<br />

ESTRICHTECHNIK<br />

& FUSSBODENBAU<br />

Zusammensetzung nach Tabelle Z 3<br />

(nach DIN EN 197-1)<br />

Na 2 -Äquivalent Hüttensandgehalt<br />

DIN EN 196-8<br />

DIN EN 196-2<br />

Zement-Kalk-Gips 49 (1996) 2,<br />

S.108-113<br />

CEM I bis CEM V ≤ 0,60 % 2) - DIN EN 196-21 und<br />

CEM II/B-S ≤ 0,70 % 21 - 35 %<br />

FE-Zement (DIN 1164-11)<br />

CEM III/A ≤ 0,95 %<br />

≤ 1,10 %<br />

36 - 49 %<br />

50 - 65 %<br />

CEM III/B ≤ 2,00 % 66 - 80 %<br />

CEM III/C ≤ 2,00 % 81 - 95 %<br />

Erstarrungsbeginn<br />

Zement-Kalk-Gips 49 (1996) 2,<br />

S.108-113<br />

CEM I bis V 32,5 N/R ≥ 15 min und < 75 min DIN EN 196-3<br />

CEM I bis V 42,5 N/R ≥ 15 min und < 60 min DIN EN 196-3<br />

CEM I bis V 52,5 N/R ≥ 15 min und < 45 min DIN EN 196-3<br />

SE-Zement (DIN 1164-11)<br />

CEM I bis V Erstarrungsbeginn < 45 min Anhang A DIN 1164-11<br />

HO-Zement (DIN 1164-12)<br />

teil organischer Zusätze) gesondert<br />

festgelegt.<br />

Zemente mit niedriger Hydratationswärme<br />

– LH-Zemente -<br />

(low hydration heat) – dürfen<br />

bei Bestimmung nach<br />

dem Lösungswärme-Verfahren<br />

nach DIN EN 196-8 in<br />

den ersten 7 Tagen eine spezifische<br />

Wärmemenge von<br />

höchstens 270 J/g entwickeln.<br />

Um die Gefahr von Rissbildungen<br />

in Folge von Temperaturspannungen<br />

zu vermindern,<br />

werden LH-Zemente überwiegend<br />

zur Herstellung massiger<br />

Betonbauteile verwendet.<br />

CEM I bis CEM V Menge an organischen Zusatzmitteln<br />

im Trockenzustand ≤ 1 M.-%<br />

Punkt 7 DIN 1164-12<br />

1) Der Gehalt an Tricalciumaluminat (C3 A; 3 CaO • Al 2 O 3 ) wird als Massenanteil in % nach der Gleichung C 3 A= 2,65 • Al 2 O 3 – 1,69 • Fe 2 O 3<br />

errechnet. Hierfür wird die chemische Analyse des glühverlustfreien Zementes korrigiert um die CaCO 3 - und die CaSO 4 -Anteile, die sich aus<br />

dem CO 2 - und SO 3 -Anteil der chemischen Analyse des Zementes angenähert ergeben. Der CO 2 -Anteil ist nach DIN EN 196-21 zu bestimmen.<br />

2) Gilt allgemein, weitere NA-Zemente in nachfolgenden Zeilen<br />

Tabelle 5: Zusätzliche Anforderungen an Zement mit besonderen Eigenschaften<br />

Als Zemente mit hohem Sulfatwiderstand<br />

– HS-Zemente -<br />

gelten nach DIN 1164 entweder<br />

Portlandzemente CEM I<br />

mit C 3 A ≤ 3 M.-% und Al 2 O 3<br />

≤ 5 M.-% oder Hochofenzemente<br />

CEM III/B und CEM<br />

III/C mit Hüttensandgehalten<br />

≥ 66 M.-%. Der Sulfatwiderstand<br />

beider Zementarten<br />

beruht auf unterschiedlichen<br />

Mechanismen. Während im<br />

Portlandzement durch die Begrenzung<br />

von C 3 A- und Al 2 O 3 -<br />

Gehalt die Reaktionspartner<br />

für die Schadreaktion minimiert<br />

werden, weist der erhärtete<br />

Hochofenzement auf<br />

Grund des hohen Hüttensandgehaltes<br />

einen so hohen Diffusionswiderstand<br />

auf, dass<br />

die Sulfationen nicht eindringen<br />

können. Zur Herstellung<br />

von Beton mit hohem Sulfatwiderstand<br />

sollten nicht unterschiedliche<br />

Zementarten (wie<br />

CEM I und CEM III) im selben<br />

Beton kombiniert werden,<br />

da sonst möglicherweise<br />

keiner der beiden Mechanismen<br />

wirksam werden kann<br />

und die HS-Eigenschaft nicht<br />

gesichert ist.<br />

E S T R I C H<br />

W E I L<br />

W I R<br />

A L L E<br />

D A R A U F<br />

S T E H N<br />

©

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