10.02.2013 Aufrufe

herunterladen... - Morningstar

herunterladen... - Morningstar

herunterladen... - Morningstar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Index bestimmt Replikationsmethode<br />

Für die Wahl der Replikationsmethode sollten vor allem die<br />

Beschaffenheit und Liquidität des zu replizierenden Index ausschlaggebend<br />

sein. So ist die physische Nachbildung für weni-<br />

ger komplexe und sehr liquide Indizes wie beispielsweise SMI,<br />

FTSE 100 oder S&P 500 die wohl geeignete Variante. Die<br />

synthetische Replikation hingegen eignet sich für Benchmarks<br />

wie den CSI 300, der die Rendite der 300 grössten A-Shares<br />

in China abbildet. Diese Aktien sind nur für chinesische Investoren<br />

direkt zugänglich. Mit Swap-basierten ETFs lassen sich die<br />

verschiedensten Indizes und Anlagen kosteneffizient nachbilden.<br />

Wertpapierleihe bei physischer Replikation<br />

Eine Ertragsmöglichkeit und damit ein Kostenvorteil für den<br />

Investor entsteht bei physisch replizierten ETFs, wenn diese<br />

Wertpapierleihe betreiben und die entsprechenden Erträge<br />

dem Fondsvermögen zuführen.<br />

Hierbei entsteht jedoch das Risiko, dass die geborgten Titel nicht<br />

mehr in den Fonds zurückgeführt werden können, falls gegen<br />

die leihende Partei ein Konkursverfahren eröffnet wird. Um sich<br />

gegen einen solchen Fall abzusichern, fordert der ETF von der<br />

borgenden Partei eine Besicherung ein, meist gar mit einem<br />

Übersicherungsanteil. Eine solche Besicherung der Wertpapierleihe<br />

ist Branchenstandard und in der Lage, das Gegenpartei risiko<br />

erfolgreich zu minimieren. So gibt es bei der Wertpapierleihe<br />

unterschiedliche Ausgestaltungsmöglichkeiten, die der Investor<br />

kennen und beachten sollte. Da in den für europäisch aufgelegte<br />

ETFs verbindlichen UCITS-Richtlinien nur Aussagen zu den Grundsätzen<br />

der Wertpapierleihe zu finden sind, haben die lokalen<br />

Regulatoren (beispielsweise FINMA für die Schweiz) jeweils leicht<br />

uneinheitliche Rahmenbedingungen definiert. Für die in der<br />

Schweiz aufgelegten CS ETFs sind folgende Punkte massgeblich:<br />

■ Sicherheiten: Die Credit Suisse stellt in der Praxis nur fest-<br />

verzinsliche Effekten zur Besicherung.<br />

■ Deckungsgrad: Der Wert der Sicherheiten muss jederzeit<br />

mindestens 105 % des Verkehrswerts der aus geliehenen<br />

Effekten betragen, 102 % bei flüssigen Mitteln oder Effekten<br />

mit einem «AAA»-Rating.<br />

■ Vermeidung von Klumpenrisiken: Die Credit Suisse beachtet<br />

bei der Zuteilung von Sicherheiten eine breite Diversifikation.<br />

Mehr als der Gesetzgeber fordert.<br />

■ Rücklieferung der ausgeliehenen Titel: Die Credit Suisse räumt<br />

der Fondsleitung vertraglich das Recht ein, eine Ausleihe<br />

jederzeit und ohne Ein haltung einer Kündigungsfrist zu beenden.<br />

Der Gesetzgeber sieht eine 10-tägige Kündigungsfrist vor.<br />

8 Credit Suisse ETFs<br />

Rendite des Index<br />

«Unfunded»-Swap-Struktur<br />

Swap-Gegenpartei<br />

ETF-Anbieter<br />

Rendite des<br />

Substitute Baskets<br />

Swap-Strukturen bei synthetischer Replikation<br />

Eine Herausforderung ist bei synthetischen ETFs die Minimierung<br />

des Gegen partei risikos, welches der Fonds mit dem Swap-<br />

Geschäft eingeht. Der ETF tauscht bei der Swap-Gegenpartei<br />

die Rendite des Trägerportfolios gegen die Rendite des Index<br />

ein. Gemäss UCITS-III-Richtlinien ist das Gegenparteirisiko aus<br />

dem Derivatgeschäft gegenüber einer Drittpartei auf maximal<br />

10 % des Fondsvermögens limitiert.<br />

Heute muss bereits zwischen zwei Swap-Strukturen unterschieden<br />

werden: der sogenannten «unfunded»- und «fully funded»-Struktur.<br />

Der Hauptunterschied liegt bei den Eigentumsrechten an den<br />

Wertschriften im Trägerportfolio. Bei der «unfunded»-Struktur hält<br />

der ETF das Trägerportfolio («Substitute Basket») direkt, während<br />

das Trägerportfolio («Collateral Basket») bei der «fully funded»-<br />

Struktur ausserhalb des Fonds von der Swap-Gegenpartei<br />

gehalten wird (vgl. Grafik oben). Der Verkauf der Wertschriften<br />

des Trägerportfolios kann im Falle der Zahlungsunfähigkeit<br />

der Swap-Gegenpartei bei einer «unfunded»-Struktur schnell<br />

durchgeführt werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!