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Langfristig werden die Märkte von Bewertungsdiskrepanzen<br />

getrieben, während sie kurzfristig von Verhaltensfaktoren<br />

beeinflusst werden. Die Marktverhaltensanalyse deckt kurzfristige<br />

Anlagemöglichkeiten auf hilft, den richtigen Ein- und<br />

Ausstiegszeitpunkt zu finden.<br />

Deshalb wurde in den vergangenen Jahren bei GAF viel<br />

Research-Aufwand betrieben, um Gruppen spezifischer<br />

Marktverhaltensindikatoren für die einzelnen Anlageklassen<br />

zu ermitteln. Bei Aktien zum Beispiel gibt es vier Hauptbereiche,<br />

die verfolgt und berücksichtigt werden, wenn Anlageentscheidungen<br />

am Aktienmarkt zu treffen sind:<br />

1. Index makroökonomischer Überraschungen:<br />

� Der Index makroökonomischer Überraschungen misst die<br />

Unterschiede zwischen den veröffentlichten Ergebnissen der<br />

Wirtschaftsaktivität und den allgemeinen Erwartungen professioneller<br />

Anleger und Wirtschaftsexperten.<br />

� Positive Überraschungen sorgen in der Regel für weiteres<br />

Aufwärtspotenzial bei Aktien, da die Anleger erkennen,<br />

dass die Aussichten besser sind, als sie meinten, und sie ermutigen,<br />

den Risikograd ihrer Strategien zu erhöhen.<br />

2. Gewinnrevision:<br />

� Gewinnrevision spiegelt die Gewinnaussichten der einzelnen<br />

Unternehmen («Bottom up»).<br />

� Sie gibt an, wie Analysten neue Marktinformationen interpretieren<br />

und wie dies die Gewinnerwartungen im Vergleich<br />

zur Vorperiode erhöhen kann.<br />

3. Marktbelastung:<br />

� Marktbelastung misst die Spannung zwischen den verschiedenen<br />

Risikoklassen am Kreditmarkt.<br />

� In der Vergangenheit korrelierten einfache Finanzierungsbedingungen<br />

mit liquiditätsgetriebenen Kursanstiegen bei<br />

relativ riskanten Anlagen.<br />

4. Fondsmanager-Positionierung:<br />

� Fondsmanager-Positionierung zeigt die Kapitalflüsse zwischen<br />

verschiedenen Anlageklassen an und liefert oftmals<br />

einen guten Anhaltspunkt dafür, wohin die Liquidität fliesst<br />

und wo noch Potenzial besteht.<br />

� Eine positive oder steigende Aktienallokation zeugt vom<br />

Vertrauen der Fondsmanager in Marktgewinne bzw. attraktive<br />

Bewertungen. In der Vergangenheit wies eine hohe<br />

Aktienallokation auf eine sinkende Wahrscheinlichkeit für<br />

noch höhere Gewinne, sprich erschöpftes Potenzial hin.<br />

Die Marktverhaltensanalyse allein reicht nicht aus, aber die<br />

Kombination der verfeinerten Marktverhaltensanalyse mit der<br />

Fundamentalbewertung dürfte sich für den weiteren Erfolg<br />

von GAF bewähren.<br />

Optimale Kombination<br />

Diese zwei Elemente bestehen harmonisch nebeneinander,<br />

werden aber je nach den aktuellen Marktbedingungen unterschiedlich<br />

gewichtet. Wenn Anlagen generell zum fairen Wert<br />

gehandelt werden (also wenn der Marktpreis dem inneren<br />

Wert entspricht), wird typischerweise die Marktverhaltensanalyse<br />

stärker gewichtet, weil dadurch kurzfristige Anlagechancen<br />

genutzt werden können. Bei ausgeprägten Spitzen<br />

oder Tälern dagegen (also wenn der Marktpreis deutlich vom<br />

inneren Wert abweicht), wird in der Regel wegen des starken<br />

Signals die Fundamentalbewertung stärker gewichtet. Auch<br />

dann kommt die Marktverhaltensanalyse kommt zum Tragen,<br />

aber mehr, um über Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu<br />

entscheiden.<br />

Fundamentalbewertung und Marktverhaltensanalyse<br />

Fundamentalbewertung<br />

Der innere Wert liefert einen<br />

rationalen langfristigen Anhaltspunkt.<br />

Der innere Wert hilft,<br />

Blasenbildungen zu erkennen.<br />

Marktverhaltensanalyse<br />

Kurzfristig werden die Märkte von Verhaltensfaktoren getrieben.<br />

Interne und öffentlich<br />

verfügbare Indikatoren<br />

US Equity Up ward Earning Revision %<br />

ML Fund Manager Survey Equ ity NetWeight<br />

0.80<br />

80.0<br />

0.70<br />

60.0<br />

0.60<br />

40.0<br />

0.50<br />

20.0<br />

0.40<br />

0.0<br />

0.30<br />

0.20<br />

-20.0<br />

0.10<br />

-40.0<br />

0.00<br />

-60.0<br />

% U p w ard e arn in g rev isio n am o n g<br />

rev ised e st<br />

3 m onth Z - score<br />

Dec-06<br />

F e b -0 7<br />

Apr-07<br />

Ju n -0 7<br />

A u g -0 7<br />

O c t-0 7<br />

Dec-07<br />

F e b -0 8<br />

Apr-08<br />

Ju n -0 8<br />

Ju l-0 8<br />

S e p -0 8<br />

N o v -0 8<br />

Ja n -0 9<br />

M a r-0 9<br />

M a y -0 9<br />

Ju l-0 9<br />

S e p -0 9<br />

N o v -0 9<br />

Jan-1 0<br />

M a r-1 0<br />

M a y -1 0<br />

Ju l-1 0<br />

Sep-10<br />

Nov-10<br />

Ja n -1 1<br />

2.5<br />

2.0<br />

1.5<br />

1.0<br />

0.5<br />

0.0<br />

-0.5<br />

-1.0<br />

-1.5<br />

-2.0<br />

Stress Index<br />

% N etw eig ht to eq u ity<br />

Dec-06<br />

Feb -07<br />

A p r -0 7<br />

Jun -07<br />

A u g -0 7<br />

O c t -0 7<br />

Dec-07<br />

Feb -08<br />

A p r -0 8<br />

Jun -08<br />

Ju l-0 8<br />

Sep-08<br />

N o v -0 8<br />

Ja n -0 9<br />

M a r -0 9<br />

M a y -0 9<br />

Ju l-0 9<br />

Sep-09<br />

N o v -0 9<br />

Ja n -1 0<br />

M a r-1 0<br />

M a y -1 0<br />

Ju l-1 0<br />

Sep-10<br />

N o v -1 0<br />

Ja n -1 1<br />

6.0 %<br />

5.0 %<br />

4.0 %<br />

3.0 %<br />

2.0 %<br />

1.0 %<br />

0.0 %<br />

-1.0 %<br />

-2.0%<br />

Headwind Tailwind<br />

D e c - 0 6<br />

Feb-07<br />

A p r- 0 7<br />

Ju n - 0 7<br />

Aug-07<br />

O c t- 0 7<br />

D e c - 0 7<br />

Feb-08<br />

A p r- 0 8<br />

Ju n - 0 8<br />

Jul-08<br />

Sep-08<br />

N o v - 0 8<br />

Ja n - 0 9<br />

M a r- 0 9<br />

M a y - 0 9<br />

Jul-09<br />

Sep-09<br />

N o v - 0 9<br />

Ja n -1 0<br />

M a r -1 0<br />

M a y - 1 0<br />

Ju l- 1 0<br />

Sep-10<br />

N o v - 1 0<br />

Ja n -1 1<br />

D e c - 0 6<br />

Feb-07<br />

A p r- 0 7<br />

Jun-07<br />

A u g - 0 7<br />

O c t- 0 7<br />

D e c - 0 7<br />

Feb-08<br />

A p r- 0 8<br />

Jun-08<br />

Ju l- 0 8<br />

Sep-08<br />

N o v - 0 8<br />

Ja n - 0 9<br />

M a r- 0 9<br />

M a y - 0 9<br />

Ju l- 0 9<br />

Sep-09<br />

N o v - 0 9<br />

Ja n -1 0<br />

M a r -1 0<br />

M a y -1 0<br />

Ju l-1 0<br />

Sep-10<br />

N o v -1 0<br />

Ja n -1 1<br />

Pe rcen tag e Y ld<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

-3<br />

-4<br />

-5<br />

-6<br />

-7<br />

Shiller PE implied vs Tsy yld (lhs)<br />

So urce: UBS Global Asset Management, Datastream, Bloomberg, Fund Survey Report, Propriato ry<br />

Fe d pol icy (l hs)<br />

State forecast (low bound= upswing, upper bound=downswing)<br />

Valmod/Headwind Tailwind Model<br />

US output gap (rhs)<br />

Nur zu Illustrationszwecken<br />

Langfristig werden die Märkte von Bewertungsdiskrepanzen getrieben.<br />

Momentum<br />

und<br />

Kapitalflüsse<br />

Bewertung<br />

Marktthemen<br />

Marktbelastung<br />

Makroökonomisches<br />

Umfeld<br />

Die Marktverhaltensanalyse hilft,<br />

den richtigen Ein- und<br />

Ausstiegszeitpunkt zu finden.<br />

Die Marktverhaltensanalyse deckt<br />

kurzfristige Anlagemöglichkeiten auf.<br />

Bei den Anlageentscheidungen für GAF stehen die Fundamentalbewertung<br />

und die Marktverhaltensanalyse an erster<br />

Stelle. Das hat sein Gutes, denn durch die Kombination dieser<br />

zwei Elemente dürfte der Fonds jede sich eröffnende Marktchance<br />

nutzen können, unabhängig davon, ob ein Anlagewert<br />

zu fairem Preis gehandelt wird oder nicht. Oder anders<br />

ausgedrückt: GAF kann kurz- und langfristige Anlagechancen<br />

nutzen, indem er die beiden Elemente je nach Marktumfeld<br />

unterschiedlich gewichtet. So ist jene Beweglichkeit gewährleistet,<br />

die GAF braucht, um sich als langfristige Anlage bei<br />

verschiedenen Marktbedingungen behaupten zu können, wie<br />

es GAF-Anleger schliesslich erwarten.<br />

Risikomanagement<br />

Wie vorgängig beschrieben, soll die Marktverhaltensanalyse<br />

Aufschluss über das Marktumfeld geben, wenn die Marktpreise<br />

nicht dem inneren Wert entsprechen. Dieses Verständnis<br />

ist unabdingbar, um für aktiv verwaltete Portfolios fundierte<br />

Strategieentscheidungen treffen zu können. Im disziplinierten<br />

Anlageprozess sind sowohl die inneren Werte als auch<br />

das Marktverhalten wichtige Anhaltspunkte, um die aktuelle<br />

Marktlage zu beurteilen und Anlagemöglichkeiten aufzudecken,<br />

die sich aktiv nutzen lassen. Ein weiteres wichtiges<br />

Element im Anlageprozess ist das Risikomanagement. Es sucht<br />

jene Anlagechancen aus, die eine angemessene Entschädigung<br />

für das eingegangene Risiko versprechen, und stimmt<br />

die Grösse der Engagements mit dem Risikobudget des zugehörigen<br />

Anlagebereichs bzw. Musterportfolios ab.<br />

Um Anlagerenditen erzielen zu können, müssen Anlagerisiken<br />

in Märkten, Währungen und Einzeltiteln eingegangen werden.<br />

Aufgabe der GAF-Portfoliomanager ist es, die Risiken<br />

effizient zu kalibrieren. Mit anderen Worten: Sie müssen unter<br />

Berücksichtigung der vorhandenen Anlagemöglichkeiten und<br />

der Korrelation zwischen den verschiedenen Risikoquellen die<br />

Risiken so kombinieren, dass die erwartete Rendite angemessen<br />

entschädigt. Dieser Prozess heisst Risikokapital-Allokation.<br />

Um fundierte Entscheidungen zu treffen, die den sich ändernden<br />

Bedingungen Rechnung tragen, stützen wir uns auf<br />

unser Research sowie unsere hauseigenen Modelle und Systeme.<br />

Für uns ist Risiko aber keine rein statistische Grösse wie<br />

die Volatilität. Denn unsere Anleger sehen Risiko nicht als<br />

symmetrisches Statistik-Konzept, sondern als eine Gefahr, die<br />

ihr Leben verändern und womöglich ihr Vermögen gänzlich<br />

vernichten könnte, falls das Konjunkturumfeld sich ändert.<br />

Deshalb gehört es zu den wichtigsten Aufgaben des Portfoliomanagers,<br />

die Anlageentscheidungen systematisch immer<br />

wieder neu aus Sicht der Anleger zu beurteilen, die für ihr<br />

Leben sparen.<br />

6

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