kurzgeschichte - SpecFlash
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DIE Bücherdimension<br />
Fantasy sein? Doch mit dem Auftreten des<br />
großen Widersachers kriegt das Buch die Kurve<br />
und wird spannend und mitreißend, nicht<br />
zuletzt, weil der Autor sich zuvor so viel Zeit<br />
nahm, um uns die Charaktere ans Herz wachsen<br />
zu lassen.<br />
Für eine höhere Wertung hat mir aber die<br />
Auflösung nicht ganz so gefallen, da werden mir<br />
von einigen Charakteren einfach zu dumme<br />
Fehler gemacht – was angesichts der sonst so<br />
perfekt eingefädelten Coups besonders auffällt.<br />
Dennoch, ein wirklich gelungenes Stück Fantasy,<br />
dass zwar die aufgedruckten Vorschusslorbeeren<br />
nicht ganz rechtfertigen kann, aber einen<br />
gelungenen Einstieg in eine beeindruckend<br />
detaillierte neue Welt bietet. Daher eine klare<br />
Empfehlung.<br />
Paperback, Broschur, 848 Seiten, 13,5 x 20,6 cm<br />
ISBN: 978-3-453-53091-1<br />
€ 14,00 [D] | € 14,40 [A] | CHF 20,90* (* empf.<br />
VK-Preis)<br />
Zur Internetseite<br />
Sturm über roten Wassern<br />
Das zweite Abenteuer der<br />
Gentleman-Ganoven spielt<br />
zum Teil auf hoher See. Die<br />
Frage für mich war vor<br />
allem: Gibt es mehr von<br />
der großartigen zweiten<br />
Hälfte des ersten Bandes,<br />
oder mehr von der zwar<br />
atmosphärisch dichten<br />
aber spannungsarmen<br />
ersten Hälfte?<br />
<strong>SpecFlash</strong> - das Portal in eine parallele Realität<br />
Inhalt<br />
Nach der Flucht aus Camorr sind 2 Jahre vergangen.<br />
Es hat die Gentleman-Ganoven nach Tal<br />
Verrar verschlagen, eine reiche Küstenstadt, die<br />
von einem Archonten regiert wird, der aber auf<br />
die finanzielle Unterstützung der reichen Kaufleute,<br />
der sogenannten Priori angewiesen ist.<br />
Locke Lamorra hat es eigentlich auf fette Beute<br />
im Sündenturm, dem Casino der Stadt, abgesehen,<br />
doch dann wird der Archont auf die Gentleman-Ganoven<br />
aufmerksam und sie werden auf<br />
perfide Weise in den Machtkampf zwischen<br />
Archonat und Priori verwickelt und auf See<br />
geschickt, um dort zum Nutzen des Archonten<br />
einen Krieg anzuzetteln. Keine leichte Aufgabe,<br />
für die beiden Landratten.<br />
Um die Frage aus der Einleitung aufzugreifen:<br />
Leider schafft es Scott Lynch auch diesmal nicht,<br />
ein durchgehend spannendes Buch abzuliefern.<br />
Bis die Ganoven in See stechen (was das Cover<br />
ja schon verrät), sind sage und schreibe schon<br />
450 Seiten vergangen und selbst dann nimmt<br />
die Geschichte noch nicht richtig Fahrt auf,<br />
gipfelt aber immerhin in einem dramatischen<br />
Finale.<br />
Die zweite Hälfte ist für Landratten außerdem<br />
recht anstrengend, weil der Autor wie wild mit<br />
nautischen Begriffen um sich wirft. Da wird<br />
aufgeriggt, angeluvt, angebrasst und so weiter,<br />
dass es für den Laien nicht immer leicht zu<br />
verstehen ist. Umso frustrierender ist dann das<br />
Nachwort, in dem der Autor gesteht, selbst von<br />
der Segelei keine Ahnung zu haben und womöglich<br />
einige Begriffe falsch zu benutzen.<br />
Dass der Leser trotz dieser Widrigkeiten an Deck<br />
bleibt, liegt einmal mehr an den tollen Charakteren<br />
und der detaillierten, lebendigen Welt, die<br />
Lynch sehr atmosphärisch beschreibt. Dazu<br />
benutzt er im ersten Drittel wieder geschickt