financial excesses
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es befragt wurden. „Das Geschäftsreiseverhalten<br />
ist ein<br />
Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung“,kommentierte<br />
VDR-Präsident Dirk<br />
Gerdom die Ergebnisse. Außerdem<br />
„legte die Substitution<br />
von Geschäftsreisen durch<br />
Video-, Web- und Telefonkonferenzen<br />
signifikant zu“, und<br />
gut 1,1 Milliarden Euro wurden<br />
schon im Jahr vorher für<br />
Verpflegung und Bewirtung<br />
eingespart.<br />
Auch international werden die<br />
Budgets von Meeting-Planern<br />
kleiner. 1.832 Meeting, Incentive,<br />
Congress und Event Professionals<br />
(MICE) wurden<br />
weltweit für die Studie FutureWatch<br />
2010 befragt. Die<br />
größte Umfrage ihrer Art hatte<br />
schon 2009 zum ersten Mal<br />
seit vielen Jahren nicht nur eine<br />
sinkende Anzahl von Mee-<br />
tings, sondern auch schrumpfende<br />
Budgets prognostiziert.<br />
Dieses Jahr erhärtet die Studie<br />
den Trend. Sowohl die 967<br />
befragten Planer als auch die<br />
813 Anbieter rechnen erst Mal<br />
mit einem noch härter werdenden<br />
Preiswettbewerb,<br />
sinkenden Teilnehmerzahlen<br />
und Budgetreduzierungen.<br />
Laut ITB World Travel Travel<br />
Steuern und<br />
Abgaben<br />
Trends Report, der von der ITB<br />
Berlin beim Beratungsunternehmen<br />
IPK International in<br />
Auftrag gegeben wurde, ging<br />
in den letzten acht Monaten<br />
des vergangenen Jahres das<br />
Volumen von Geschäftsreisen<br />
global um sieben Prozent<br />
zurück. Gleichzeitig ist die<br />
Mehrheit der MICE- Professionals<br />
davon überzeugt, dass<br />
die Branchenkonjunktur in der<br />
zweiten Jahrehälfte wieder<br />
Fahrt aufnimmt.<br />
Die größte Gefahr für die<br />
Weltwirtschaft an deren Tropf<br />
die Meetingsindustrie zumindest<br />
mittelbar hängt, lauern<br />
jetzt neben neuen Spekulationsblasen<br />
in den Finanzmärken<br />
in der Verschuldung der<br />
öffentlichen Hand. Denn der<br />
totale Zusammenbruch der<br />
Weltwirtschaft war nur dadurch<br />
zu verhindern, dass die<br />
Schulden praktisch aller großen<br />
Geldhäuser verstaatlicht<br />
wurden. Die Kosten für die<br />
Rettungsaktion liegen inzwischen<br />
allein für die Stützung<br />
der westlichen Kreditinstitute<br />
bei astronomischen 9.000<br />
Milliarden Dollar.<br />
Griechenland droht derzeit ei-<br />
SPOTLIGHT<br />
ne Staatspleite, andere EU-<br />
Länder wie Portugal, Spanien,<br />
Irland oder Italien sind heillos<br />
überschuldet, der Euro ist unter<br />
enormen Druck geraten.<br />
„Wir haben es mit den Folgen<br />
der schwersten Rezession<br />
seit 80 Jahren zu tun,“ erklärt<br />
der Chefvolkswirt der Europäischen<br />
Zentralbank. „Alle<br />
fortgeschrittenen Volkswirtschaften<br />
haben zurzeit Probleme.<br />
Das Haushaltsdefizit von<br />
Großbritannien hat die Größenordnung<br />
Griechenlands.<br />
Das der USA liegt ebenfalls<br />
bei über zehn Prozent des<br />
Bruttoinlandsprodukts“, fügt<br />
Jürgen Stark hinzu.<br />
Je mehr Staaten sich monetär<br />
in die Enge gedrängt sehen,<br />
desto lauter wird der Ruf nach<br />
Hilfe durch die Notenbanken -<br />
also nach einer laxereren<br />
Geldpolitik. Weltweit fordern