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financial excesses

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SPOTLIGHT<br />

Hans-Ingo Biehl, Hauptgeschäftsführer<br />

des GeschäftsreiseVerbands<br />

VDR über den Rotstift<br />

bei Geschäftsreisen und<br />

die fehlende Formel, mit<br />

der die Kosten einer Reise<br />

und der zu erwartende<br />

Gewinn errechnet<br />

werden kann.<br />

TW: Ein Wirtschaftswachstum<br />

von 2,4 Prozent haben<br />

die Vereinten Nationen für<br />

dieses Jahr vorhergesagt.<br />

Ein Drittel aller deutschen<br />

Unternehmen hat letztes<br />

Jahr nach der Katastrophe<br />

auf den Finanzmärkten und<br />

der darauf folgenden WirtschaftskriseGeschäftsreisen<br />

gestrichen. Stabilisiert<br />

sich 2010 dieser Trend oder<br />

gibt es Anzeichen dafür,<br />

dass geschäftlich wieder<br />

mehr gereist wird?<br />

Biehl: Der VDR befragt seit<br />

Anfang der Krise im Herbst<br />

2008 in regelmäßigen Abständen<br />

seine Mitgliedsunternehmen<br />

nach den Auswirkungen<br />

der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

auf das Geschäftsreiseverhalten.<br />

Dabei<br />

wird eine Entwicklung deutlich,<br />

die im ersten Halbjahr<br />

2009 ihren Tiefpunkt erreicht<br />

hat. Mittlerweile ist die Stimmung<br />

wieder vorsichtig optimistisch.<br />

Laut unserer letzten<br />

Mitgliederumfrage rechnet<br />

ein Viertel der Befragten Anfang<br />

2011 mit einem Anstieg<br />

des eigenen Reisevolumens.<br />

Die Hälfte der Umfrageteilnehmer<br />

rechnet damit sogar<br />

noch in diesem Jahr. Selbstverständlich<br />

war allerdings<br />

das vergangene Jahr für viele<br />

„Ganzheitlichen Blick<br />

auf die Kosten“<br />

© www.pixelio.de<br />

Unternehmen schwierig.<br />

Doch wenn es wieder aufwärts<br />

geht, müssen die Zügel<br />

auch wieder etwas gelockert<br />

werden. Die VDR-Mitglieder<br />

“Vorsichtig<br />

optimistisch“<br />

setzen den Rotstift auch nicht<br />

mehr so rigoros an: nur noch<br />

elf Prozent streichen alle nicht<br />

unbedingt notwendigen Reisen.<br />

Geschäftsreisen stehen<br />

also in vielen Firmen wieder<br />

auf dem Plan – und das ist aus<br />

unternehmerischer Sicht<br />

auch sinnvoll. Schließlich tragen<br />

sie maßgeblich dazu bei,<br />

geschäftliche Beziehungen<br />

zu entwickeln, sie zu festigen<br />

und Erlöse zu steigern.<br />

TW: Im Business Travel Bereich<br />

knüpfen sich bei Unternehmen<br />

ein Drittel der Reisen<br />

an Kongresse und<br />

Events, im Verbandsbereich<br />

sogar zwei Drittel. Welche<br />

Bereiche sind bei der Reduzierung<br />

der Geschäftsreisen<br />

besonders betroffen?<br />

Biehl: Den Unternehmen stehen<br />

selbstverständlich kleinere<br />

Etats für ihre Veranstaltungen<br />

zur Verfügung. Auch für<br />

Geschäftsreisen<br />

2010 gehe ich erst einmal<br />

noch nicht von einer Steigerung<br />

der aufgewendeten Mittel<br />

aus. Ein Teil der deutschen<br />

und internationalen Unternehmen<br />

hat bereits Anzahl<br />

und Dauer seiner Geschäftsreisen<br />

sowohl im promotablen<br />

(Messe- und Tagungs-/<br />

Kongressreisen) als auch im<br />

traditionellen Bereich reduziert.<br />

Dennoch steht die Reduktion<br />

im Veranstaltungsbereich<br />

nicht an erster Stelle,<br />

wenn es darum geht, Restriktionen<br />

umzusetzen. Die VDR-<br />

Geschäftsreiseanalyse hat<br />

gezeigt: Erst als vierte Maß-<br />

22 2/2010

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