financial excesses

TW: Eine Studie des Münchner
ifo Instituts ergab am
Beispiel Düsseldorf, dass jedem
Euro Umsatz im Kongresszentrum
fast 17 Euro
an weiteren Ausgaben in
Hotels, Luxusboutiquen
oder Fluggesellschaften gegenüber
stehen. In Hamburg
ist das Verhältnis lediglich
1zu 14. Ist Düsseldorf
so viel teurer oder sind die
Kunden hier einfach reicher?
Guckert: Untersucht wurde
bei der ifo-Studie ja der CCD-
Gast und nicht der Düsseldorfer
Kongress- und Ta-
gungsgast im Allgemeinen.
Ein Grund könnte daher sein,
dass die Besucher bei uns im
CCD eine Spur internationaler
sind. Die Erfahrung, aber
auch unsere Zahlen belegen,
je internationaler die Veranstaltung,
desto höher die
Ausgaben. Bei einem Kongress
mit 1.000 Teilnehmern,
von denen 400 aus dem europäischen
Ausland oder interkontinental
anreisen, sind
die Ausgaben höher, als bei
nur 100 internationalen Teilnehmern.
Außerdem dauern
internationale Kongresse
CCD
„Spürbare Erholung“
Hilmar Guckert, Geschäftsführer des CCD, über die Konsumbereitschaft von internationalen Kongressteilnehmern
und die Auswirkungen der Wirtschaftskrise für das Congress Center Düsseldorf (CCD).
auch etwas länger. Und wenn
ich für drei Tage in einer Stadt
bin, habe ich mehr Möglichkeiten
Geld auszugeben, als
bei einer Aufenthaltsdauer
von nur anderthalb Tagen, wo
das Programm so eng getaktet
ist, dass ich möglicherweise
gar keine Chance habe,
shoppen zu gehen.
TW: Aus welchen Bereichen,
Branchen und Ländern kommen
die Kunden des CCD?
Guckert: Rund 60 Prozent
unseres Geschäfts ist Corporate
Business. Dabei sind
standortspezifisch die Berei-
DÜSSELDORF
che Telekommunikation und
Banken sehr wichtig. Düsseldorf
ist ja die zweitgrößte
deutsche Bankenstadt. Und
für unser internationales Geschäft
sind Großbritannien
und der Benelux-Bereich
sehr wichtig.
TW: Im Business Travel Bereich
knüpfen sich bei Unternehmen
ein Drittel der Reisen
an Kongresse und
Events, im Verbandsbereich
sogar zwei Drittel. Geschäftsreisen
werden gestrichen,
Events gecancelt,
Kongresse verschoben. In-
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