ACZ 1/2009 (16 MB) - André Citroën-Club

der weltweit zweitgrößte Hersteller von
Kunststoffelementen und -Komponenten für die
Automobilindustrie und kann jetzt in direkter
Nachbarschaft des PSA Peugeot Citroën
Montagewerks fertigen und mit extrem kurzen
Transportzeiten und Just-in-Sequence jährlich
200.000 Stoßfänger an Peugeot Citroën liefern.
Im Industriepark Trnava befindet sich bereits die
Schwesterfirma Inergy von POAE.
ACCM Claus Simon, acc-intern.de, 30.09.08
Schöne Vorstellung
Die ams führte eine Leserbefragung zur schönsten
Neuvorstellung der letzten 12 Monate durch.
Bei den Kleinwagen findet sich der C2 auf Platz
5; erster ist der Fiat 500.
In der Mittelklasse findet sich der C5 auf Platz
4; erster ist der Audi A4 Avant.
Bei den Vans steht der C8 auf Platz 4 und der
Berlingo auf Platz 9; erster ist der Opel Zafira.
Bei den Cabrios liegt der Pluriel auf Platz 7;
erster ist der Alfa Romeo 8 C Spider.
ACCM Claus Simon, acc-intern.de, 25.10.08
Die autobild meldet eine Nachbesserung bei
C4, C4 Picasso und C5,
von der in D 5.407 Halter betroffen sind. Die
Dosiervorrichtung für die Ansaugluft des Motors
muss ausgetauscht werden. Eine Fehlfunktion
könnte die Laufkultur des Motors beeinträchtigen.
Betroffen sind Autos, die im Jahr 2007 und Anfang
2008 gebaut wurden. Die Kunden werden
angeschrieben.
ACCM Claus Simon, acc-intern.de, 22.11.08
Playstation-Auto
wird real
In der Automobilwoche vom
3.11.08 wird das in der ACZ 6/08 bereits gezeigte
Concept-Car „GT by Citroën“ näher beschrieben.
Die Unterzeile der Überschrift lautet: Citroën
gelingt ein globaler Marketing-Coup“.
Neidisch blicken derzeit viele Marketing-Experten
auf Citroën. Der französische Hersteller landete
mit seinem Concept-Car GT beim jüngsten
Autosalon in Paris einen Coup: Der futuristische
Bolide wurde weltweit in der Fach- und Tagespresse
abgebildet. Selbst die „Bild-Zeitung“ zeigte
den Franzosen unter der Überschrift „Der
Wahnsinn auf 4 Rädern“. Im britischen Massenblatt
„The Sun“ gab sich der Reporter restlos
begeistert: „Das ist eines der besten Autos, die
ich seit Jahren gesehen habe. Die Welt braucht
Autos wie den GT.“ Die Marketing-Strategie von
Citroën ist damit auf beeindruckende Weise aufgegangen.
Hier hat die virtuelle Welt die reale eingeholt,
denn das Auto wurde einzig und allein entworfen,
um in der neuesten Version des erfolgreichsten
Auto-Rennspiels der Welt für die Playstation
3, genannt „Gran Turismo 5“, virtuell durchstarten
zu können.
Treffentermine beachten - die sind jetzt schon sehr vielfältig !!
Die Realität in Gestalt eines 4,92 m langen und
1,09 flachen Traum-Autos folgte der Virtualität.
Der einfache Grund: „Gran Turismo“ wurde weltweit
bereits mehr als 50 Mio. Mal verkauft. Die
Zielgruppe, jung, unvoreingenommen und Design-affin,
soll mit dem Citroën GT eine Marke
kennenlernen, die in der öffentlichen Wahrnehmung
nicht gerade für Rennsport steht.
„Citroën baut kleine, billige, wirtschaftliche Autos.
Keine wilden, sexy Sachen – bis jetzt.“ So
beginnt die Besprechung des GT in der „Los Angeles
Times“. Nicht schlecht für eine Marke, die
in Nordamerika nahezu unbekannt ist.
„Wir wollen mit dem GT zeigen, dass wir am
Puls der Zeit, dass wir wirklich modern sind“, erklärt
Citroën-Innendesigner Andreas Stump die
Entstehungsgeschichte des Autos. „Image ist nun
mal eine Menge wert“, sagte Stump.
Dabei ist der GT nicht einmal das Produkt einer
durchdachten Werbestrategie: Zu verdanken ist
das Projekt vielmehr einen Citroën-Designer, der
einen früheren Studienkollegen traf. Dieser war
mittlerweile Programmierer des Playstation-
Spiels „Gran Turismo“ beim Spiele-Entwickler
Polyphony Digital. „Die beiden sponnen zunächst
nur eine private Idee aus. Glücklicherweise schlugen
sie das Projekt dann im Team vor. In 3/08
kam schließlich grünes Licht für den realen Bau
des GT“, erzählt Stump.
„Zu sehen, wie das Auto im Spiel Gestalt annahm
und danach in der Realität, das war wirklich ein
einzigartiges Erlebnis. Denn normalerweise bleibt
unsere Arbeit in der digitalen Welt“, sagt Kazunori
Yamauchi, Vorstandschef von Polyphony Digital.
Womöglich wird er zu den ersten Käufern eines
real existieren Serien-GT gehören: „Ich hoffe,
dass ich mich demnächst ans Steuer des GT
setzen kann, um ihn auf einer realen Rennstrecke
zu fahren.“
Die reale Fiktion
Hier ein weiterer Bericht zum GT by Citroën aus
der Schweizer Automobil Revue vom 15.10.08:
Normalerweise läuft es so: Ein real existierendes
Auto macht auf real existierenden Straßen
Furore. Dann kommt es als virtuelle Replika in
die Computerspiele und rast z.B. im 50 Mio. Mal
verkauften Gran Tourismo 5 durch die Bildschirme
dieser Welt. Citroën und das Unternehmen
Polyphony haben nun eben den umgekehrten
Weg beschritten. Dabei verleugnet das dynamische
Styling des ConceptCars sein Computerspiel-Erbgut
in keiner Art und Weise: Das Heck
ist ganz bewusst oversized und übertrieben lang
gestaltet, um das Modell visuell schneller zu machen.
Real, so gibt der Designer gerne zu, würde
das wenig Sinn machen. Futuristisch sind nicht
nur die Materialien wie Kupfer aussehende Skulpturen
im Innenraum z.B., die dank modernster
Lasertechnik aus einem Stück gefertigt wurden,
futuristisch ist auch der Antrieb. Im Spiel fährt der
Supersportler mit 4 Elektromotoren, die 635 PS
leisten. Der Elektroantrieb mit Brennstoffzelle
fährt natürlich vollkommenden schadstofffrei.
Auffallend sind extrabreite Lufteinlässe und eine
markante Form der Scheinwerfer. Sie sind mit
LEDs bestückt und leuchten mit blauem Licht die
Straße aus. Markant ist auch das Citroën-Zeichen
an der Kühlerfront, das keinen Zweifel an der
Herkunft eines Autos lässt, das auf den ersten
Blick vielleicht nicht gerade als Citroën zu identifizieren
wäre.
In einem Kurzinterview mit Tom Roberechts und
Takumi Yamamoto heißt es:
Hinter dem GT by Citroën stehen 2 treibende
Kräfte: Designer Takumi Yamamoto und Tom
Roberechts, Europachef von Polyphony Digital.
Am Pariser Salon konnte die Automobil Revue
den beiden Vätern der Überraschung 5 Fragen
stellen:
?: Hatte bei diesem Auto die Anmutung auf
dem Bildschirm oder das reale Konzept Priorität?
!: Ganz klar, der Look war in diesem Fall wichtiger
als die Funktion. Allerdings konnte das Ganze
nur funktionieren, wenn es ein gemeinsames
Pflichtenheft gab.
?: Woher kommt die Idee, ein Auto zu entwickeln,
das es zunächst nur als Spielfigur wirklich
gibt?
!: Wir verdanken das Projekt einer Begegnung
von Yamamoto und Yamauchi. Daraus entstand
das bisher einmalige Vorhaben.
?: Wie integriert man ein Auto in ein bereits
existierendes Spiel?
!: Nun, GT5 ist ein Spiel, das sich laufend weiterentwickelt
und ans Internet angeschlossen ist.
Das 3-dimensionale Basismodell wurde in 6 Monaten
geschaffen. Der Spieler kann den GT by
Citroën einfach aus dem Internet herunterladen
und seinem Wagenpark beifügen.
?: Wie lange haben Sie am Konzeptauto gearbeitet?
!: 9 Monate im Automotive-Design-Network, dem
PSA-Design-Centre.
?: Und das Auto fährt auch wirklich?
!: Es ist wie bei den meisten ConceptCars. Es
funktioniert, aber die Motorenwahl ist rein temporär.
Im Spiel hingegen fährt er mit
Brennstoffzellenantrieb.
In Heft 9/08 hat der ADAC ein Fazit seines eine
ganze Reihe von markenumfassenden Werkstatt-
Tests gezogen. Zu Citroën heißt es dort unter der
Überschrift „Viel zu lässig bei der Sache“:
Hier gab es Licht und Schatten: Von schlampiger
Arbeit, gepaart mit ungenügendem Service
im Groß-Gerauer Betrieb, bis hin zu einwandfreier
Mechanikerleistung und zuvorkommender Bedienung
im ostfriesischen Lütetsburg. Das Autohaus
in Weilerswist gefiel mit kostenlosen Getränken,
Gebäck und Zeitung, doch die Inspektion war
nicht fehlerfrei am C4.
André Citroën Club, Mainz, Ausgabe 1/2009
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