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ACZ 1/2009 (16 MB) - André Citroën-Club

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im Ergebnis mit genau derselben Kraft nach<br />

rechts, wie unter Nr. 3a nach links.<br />

Kurz:<br />

Voller Druck auf halber Fläche (= roter Bereich)<br />

ohne Gegendruck von der anderen Seite (=<br />

gelber Bereich) erzeugt die gleiche Servokraft<br />

wie<br />

voller Druck auf voller Fläche (= gelber Bereich)<br />

bei vollem Gegendruck auf halber Fläche (=<br />

roter Bereidh).<br />

...Eben nur in die jeweils andere Richtung.<br />

4 Die Bewegung des Lenkrades durch den Fahrer<br />

regelt alle Druckzustände von Null bis VOLL<br />

- im Beispiel durch Einwirkung auf die Fahrerseite<br />

des Servozylinders, so dass nicht nur<br />

volles Servo nach links oder rechts und<br />

Geradeauslauf möglich sind, sondern auch alle<br />

Zwischenzustände, wir z.B. sanftes Servo für<br />

stundenlanges Fahren im Kreisverkehr, möglich<br />

sind.<br />

5 Verfeinert wird das Ganze durch einen<br />

Fliehkraftregler, der im Bild oben (CX) auf dieser<br />

Seite im rechten unteren Teil sitzt.<br />

Im CX ist dies eine weiße Kunststoffkugel unter<br />

dem Reserverad, im XM V6 eine schwarze<br />

Kunststoffkugel an der Spritzwand des Motorraums<br />

auf der Fahrerseite. Beide werden durch<br />

meschanische Tachowellen angetrieben und<br />

arbeiten daher abhängig von der gefahrenen<br />

Fahrzeugeschwindigkeit.<br />

Im SM ist der Fliehkraftregler die Fortsetzung<br />

des 5-Gang-Getriebes nach vorn: Dort sitzt er<br />

auf der Getriebewelle - von der er auch angetrieben<br />

wird - dierkt vor dem Getriebe und ist<br />

voll in Metall ausgeführt.<br />

In allen 3 Fahrzeugen sorgt der Fliehkraftregler<br />

dafür, dass im Stand die volle Servokraft für<br />

spielerisch leichtes Einlenken, z.B. in Parklücken,<br />

zur Verfügung steht und dass mit zunehmender<br />

Geschwindigkeit die Servowirkung der<br />

Lenkung reduziert wird.<br />

Dadurch fühlt sich die Lenkung mit steigender<br />

Geschwindigkeit direkter an und geht schwerer,<br />

was zu einem entsprechend der Fahrzeuggeschwindigkeit<br />

direkteren Lenkgefühl bzw. direkteren<br />

Fahrbahnkontakt führt.<br />

Treffentermine beachten - die sind jetzt schon sehr vielfältig !!<br />

Anzumerken ist noch, das diese Systeme von<br />

1970 bis 1996 mit rein mechanischen Komponenten,<br />

recht langzeitstabil und somit unter<br />

hohem Kostenaufwand pro Fahrzeug realisiert<br />

wurden, was in meinen Augen den Respekt vor<br />

diesen begeisternden Lenksystemen noch erhöht.<br />

Ulrich Brenken, Mainz, 15.11.08<br />

Der CX – Avantgarde in<br />

Ost und West<br />

In der Zeitschrift Oldtimer Praxis, Heft 11/08, nehmen<br />

2 Leserbriefe Bezug auf den Bericht in Heft<br />

10/08, den wir in der <strong>ACZ</strong> 6/08 auch gedruckt<br />

haben:<br />

1. Leserbrief:<br />

Mein Vater war ein ausgesprochener Fan der<br />

französischen Autos. 1975 kaufte er sich einen<br />

CX. Unvergesslich bleibt unsere Reise in die<br />

damalige DDR. An einem Sommertag kamen wir<br />

bei unserem Gastgeber in Mecklenburg an. Er<br />

empfahl uns sofort, den Wagen in die Scheune<br />

zu stellen, denn „das Auto heizt sich sicher in<br />

der Sonne sehr stark auf“. Trotzdem konnte er<br />

nicht verhindern, dass innerhalb von 10 Minuten<br />

jeder im Dorf wusste: Der Westbesuch ist da!<br />

2. Leserbrief:<br />

Schön, dass es der <strong>Citroën</strong> CX auf die Titelseite<br />

Eurer Zeitschrift gebracht hat: Klasse Bericht,<br />

klasse Bilder, klasse Autos!<br />

Noch authentischer als das deltablau finde ich<br />

die Farbe des 1975er CX 2200 Pallas, der seit<br />

2003 meinen Fuhrpark bereichert. Der Ton heißt<br />

„roque brune“ und setzt sich in der Farbe des<br />

Innenraums fort. Übrigens sind der 2200 Pallas<br />

aus den Artikel und mein CX fast Brüder: Die<br />

Erstzulassung liegt nur einen Tag auseinander.<br />

Thomas Hirtes (der auch ACCM ist), Wiesbaden<br />

ACC-Archiv pro CX<br />

Folge 25 - CX GTi Turbo, Serie 1<br />

Wie im letzten Archiv-Bericht angekündigt, schauen<br />

wir uns nochmal Testberichte zum neu vorgestellten<br />

CX GTI Turbo an, im Herbst 1984 gingen<br />

die quer durch den deutschen Blätterwald, von<br />

den klassischen Auto-Zeitschriften bis hin zu Tageszeitungen.<br />

Wir picken uns hier einen Bericht<br />

stellvertretend heraus: In der Badischen Zeitung<br />

aus Freiburg vom 06.10.1984 erschien folgender<br />

Bericht:<br />

Aufgeladenes Topmodell,<br />

<strong>Citroën</strong>s Stärkster<br />

Die CX-Familie hat Zuwachs bekommen.<br />

<strong>Citroën</strong>s Große mit der Avantgarde-Karosserie,<br />

dem längsten Radstand ihrer Klasse und der<br />

komfortablen Hydropneumatikfederung sind um<br />

einen aufgeladenen 4-Zylinder-Bruder reicher.<br />

Der 25 GTI Turbo schafft aus 2,5 L Hubraum 220<br />

km/h Spitze und Tempo 100 in 8s. Er ist kein<br />

Spritsäufer, eher sparsam für das, was er leistet,<br />

und mehr auf Spitzenkomfort als auf sportliche<br />

Härte eingestellt. In Paris auf dem Autosalon hat<br />

der GTI Turbo Anfang Oktober Premiere. Anschließend<br />

kommt er in die Bundesrepublik. Er<br />

wird zwischen 35.000.- und 36.000.- DM kosten.<br />

Der GTI ohne Aufladung steht seit Juni dieses<br />

Jahres mit 31.570.- auf der <strong>Citroën</strong>- Preisliste.<br />

Innen präsentiert sich der neue Citroen ganz<br />

in Grau-Schwarz. Die Sitze geben guten Seitenhalt<br />

und wirken längst nicht mehr so füllig-weich<br />

wie früher. Eine sachlich-strenge Armaturentafel<br />

mit 6 Rundinstrumenten hat die Digitalanzeigen<br />

abgelöst. Leider sind Tacho und Drehzahlmesser<br />

recht klein geraten, so dass man mitunter<br />

zweimal hinsehen muss.<br />

Ein wirkliches Plus ist der <strong>16</strong>8 PS-Motor mit<br />

elektronischer Bosch-Einspritzanlage (L-Jetronic)<br />

und vollelektronischer Zündung. Die Garrett-Turbine<br />

setzt schon bei 1000 Motortouren unmerklich<br />

ein und zieht ohne Ruck und „Turboloch“<br />

kraftvoll hoch. Der GTI Turbo verbraucht im Euro-<br />

Mix (Stadt/90/120 km/h) 10,7 L Super auf 100km.<br />

Das sind nur 0,6 Liter mehr als der nicht aufgeladene<br />

Motor (138PS) des 19 km/h langsameren<br />

25 GTI benötigt.<br />

Im unteren Tourenbereich zieht der neue Turbomotor<br />

bereits kurz nach dem Start voll durch.<br />

Seine größte Zugkraft erreicht er mit 290 Newtonmeter<br />

(Nm) bei 3.250 Touren. Der GTI-Motor<br />

bringt seine 206 Nm erst bei 4.000 Touren. Das<br />

Fünfganggetriebe ( 5. Gang 0,6739, 4. Gang<br />

0,8823 untersetzt) ist auf Spritsparen getrimmt.<br />

Noch aus gut 1000 Touren lässt sich der Turbomotor<br />

im fünften Gang angemessen beschleunigen.<br />

In der Klasse der schnellen Autos trifft der<br />

<strong>Citroën</strong> auf beachtliche Konkurrenz bei Audi,<br />

BMW, Mercedes und Opel. Auch <strong>Citroën</strong> wird –<br />

allerdings erst 1986- in allen Modellreihen Katalysatorautos<br />

auf dem deutschen Markt anbieten.<br />

Alles in Allem ein doch recht positiver Bericht,<br />

ob das an der Nähe zu Frankreich liegt? In manchen<br />

Aspekten merkt man deutlich, dass wir uns<br />

sozusagen noch in der Frühzeit der Turbo-Motoren<br />

befinden. Die gleichmäßige Kraftentfaltung<br />

des GTI Turbos war damals ein großer Pluspunkt,<br />

war doch eher erst das Turboloch und dann der<br />

<strong>André</strong> <strong>Citroën</strong> <strong>Club</strong>, Mainz, Ausgabe 1/<strong>2009</strong><br />

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