Protestforschung am Limit
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Szenemediensoziale NetzwerkeInternet allgemeinkommerzielle Medienkommerzielle MedienSzenemedienöffentlich-rechtlichprivatallgemeinRadio allgemeinnutzen, um sich über politische Zus<strong>am</strong>menhänge zu informieren. Deshalb baten wir dieBefragten, drei der Informationsquellen zu nennen, die sie häufig nutzen (Abbildung 10).80706050403020100Online Print TV RadioAbbildung 10: Die drei häufigsten Informationsquellen (Angaben in Prozent)Hier zeigt sich, dass die Distanz zur „Lügenpresse“ weniger deutlich ausgeprägt ist, als derBegriff vermuten lässt. Tatsächlich sind von 203 genauer genannten Medien oder Sendungen (imUnterschied etwa zu „Facebook“ oder „Fernsehen“) 163 kommerzielle oder öffentlich-rechtlicheProdukte. Bei den Printmedien liegt ein deutlicher Schwerpunkt auf Lokalzeitungen (SächsischeZeitung mit 20 Nennungen) und konservativen bundesweiten Produkten wie Welt und FAZ(beide 10 Mal genannt). Aber auch die Nachrichtensendungen von ARD (14 Nennungen) undZDF (6 Nennungen) werden genutzt.Szenenahe Medien und Plattformen spielen dagegen eine deutlich nachgeordnete Rolle. Dieneurechte Junge Freiheit wird acht Mal genannt, das Compact Magazin zwei Mal und dasisl<strong>am</strong>ophobe Blog Politically Incorrect vier Mal. Insges<strong>am</strong>t zeichnet sich aber keine Abschottunggegenüber den kritisierten Medien ab – vielleicht auch in Ermangelung überzeugenderAlternativen.20