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Protestforschung am Limit

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Vertrauen in InstitutionenDas Vertrauen in gesellschaftliche und politische Institutionen bzw. Gruppen haben wir miteiner ganzen Reihe von Fragen ermittelt. Zum ersten ging es um das Vertrauen ingesellschaftlich relevante Akteure und Institutionen. Die Befragten sollten auf einer vierstufigenSkala den jeweiligen Grad ihres Vertrauens angeben. Neben den Positionen „sehr viel“, „ziemlichviel“, „wenig“ und „überhaupt kein Vertrauen“ bestand noch die Antwortmöglichkeit „weißnicht“.Auffällig ist, dass allen abgefragten Institutionen bzw. Akteuren sehr wenig Vertrauenentgegengebracht wird. Abbildung 15 weist vor diesem Hintergrund nur die Anteile für „wenig“oder „überhaupt kein Vertrauen“ aus. Im Ges<strong>am</strong>tbild zeigt sich ein enorm hohes Maß anMisstrauen. Die Summe der beiden Kategorien „wenig Vertrauen“ und „überhaupt keinVertrauen“ liegt mit wenigen Ausnahmen nahe bei 100%. Das bedeutet im Umkehrschluss, dassnur wenige der Befragten diesen Akteuren „ziemlich viel“ oder gar „sehr viel“ Vertrauenschenken. Die Bundesregierung, Bundestag und Banken weisen besonders hohe Anteile für„überhaupt kein Vertrauen“ auf (89% bzw. 64%). Bemerkenswert ist auch das hohe Misstrauengegenüber den Medien (Fernsehen und Zeitungen), wie es auch bei der häufig skandiertenParole „Lügenpresse“ zum Ausdruck kommt. Aber auch Kirchen, Banken und Großkonzerneschneiden schlecht ab, während Gerichten, Bürgerinitiativen und vor allem der Polizei wenigermisstraut wird.1009080706050403020100Wenig VertrauenÜberhaupt keinVertrauenAbbildung 15: Vertrauen in Institutionen (Angaben in Prozent)26

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