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fragen sollen, ob sie ihn an einer Körperstelle, wie z. B. dem
Arm berühren dürfen. „Bruder, darf ich dir Nackenschelle
geben?“, fragt Marko seinen Sitznachbar. „Klar, immer Bruder.
Aber nur leicht, ok?“, „Ok, Bruder.“
„Und genau das ist Zustimmung,“ klärt Rick die Beiden
auf. Man solle davor immer fragen, bevor man eine andere
Person anfasst. Ein anderer Schüler fragt seinen Nachbarn,
ob er seine gegelten Haare berühren darf. Er bekommt
sofort ein entschiedenes „Nein“ als Antwort. Rick springt
auf, schnappt sich die Kreide und schreibt an die Tafel: „Nein
heißt nein!“.
Renate Wenda erklärt den Schülerinnen nebenan, dass
um sie herum immer ein Radius existieren sollte, den niemand
ohne ihre Zustimmung betreten darf. Sollte das doch
eintreten, zeigt die Trainerin schnell zu lernende Selbstverteidigungstechniken.
„Das ist ja ur cool!“, klatscht Fatma in
die Hände, und fügt mit ernster Miene hinzu: „Das kann man
schon gut gebrauchen, wenn man im Dunklen alleine auf der
Straße geht.“ Zustimmendes Nicken im Raum. Die Mädchen
fangen an, eine nach der anderen, über ihre Erfahrungen
mit sexueller Belästigung zu sprechen. Das Erschreckende
ist, dass so gut wie jede von den 13-Jährigen Schülerinnen
dieser Klasse schon mit Gewalt konfrontiert wurde.
Geschichten über belästigende Taxifahrer, Übergriffe seitens
älterer und gleichaltriger Männer und Mobbing im Internet
werden in die Runde geworfen. Renate macht den jungen
Frauen klar, dass sie die Schuld niemals bei sich suchen
dürfen – und gibt ihnen Tipps, wie man sich in Notsituationen
benimmt. Laut nach Hilfe schreien – das ist der wichtigste
Punkt. In den meisten Fällen ist der Täter überrascht und tritt
die Flucht an. „Durch Übungen, Informationen und Tipps und
Tricks erkennen sie, dass sie körperlich und verbal gut in der
Lage sind, sich zu schützen.“, so Renate Wenda. „Wenn ich
weiß, was ich tun kann, kann ich in grenzüberschreitenden
Situationen selbstbewusst auftreten“.
„MOBBER SIND MÖRDER“
Unter den Jungs wird das Thema sexuelle Belästigung
ebenfalls heiß debattiert: „Wie würdest du dich denn fühlen,
wenn jemand auf der Straße beim Vorbeigehen deinen
Arsch kommentiert?“, fragt Rick die anwesenden Burschen.
Er erklärt, dass Kommentare über das Aussehen anderer in
den meisten Fällen nicht in Ordnung sind – ebenso Witze auf
Kosten anderer. Das Thema Mobbing scheint in der Klasse
ein sehr präsentes zu sein. Die Jugendlichen debattieren
darüber, was es ausmacht, wo die Grenzen beim Spaßmachen
enden und dass „Witze auf Kosten anderer nicht lustig
sind.“ Rick hat jahrelange Erfahrung im sozialen Bereich und
ist begeistert von den heutigen Buben: „Super coole, aufgeschlossene
Burschen, die sicher alle ihre eigenen Rucksäcke
tragen und es nicht immer leicht im Leben haben“, resümiert
Rick hochzufrieden.
Am Schluss sind sich alle einig: Mobbing ist uncool und
geht gar nicht. Oder, wie es der 13-jährige Valentino mit
ernster Miene ausdrückt: „Denn Mobber sind Mörder“. ●
Die jungen Frauen haben es satt, von den Burschen in
„
Schubladen gesteckt zu werden.
Wenn ich weiß, was ich
tun kann, kann ich in
grenzüberschreitenden
Situationen selbstbewusst
auftreten.
“
Was ist laut, was leise?
Durch Übungen lernen die Mädchen, sich zu schützen.
ÜBER DAS PROJEKT
„Ich bin kein Opfer!“ und „Ich bin kein Täter!“ – dieses
Gefühl und Selbstverständnis stärkt biber gemeinsam
mit dem Österreichischen Integrationsfonds mit einem
gezielten „Selbstverteidigungs- und Sensibilisierungs“-
Projekt zur Gewaltprävention schon bei Schülerinnen
und Schülern. Unter der Leitung von erfahrenen Trainern
erlernen die jungen Mädchen neben körperlichen
Verteidigungstechniken auch psychologisch taktisches
Vorgehen. Gleichzeitig setzt das Projekt auf der Seite
der Burschen an – ohne mit dem Finger auf sie zu
zeigen. Mit Rollenspielen zum Thema Mobbing, sexueller
Orientierung und sexuelle Belästigung soll auf Tabu-
Themen eingegangen und das Thema der „Prävention
sexualisierter Gewalt“ erlebbar gemacht werden. So
wird sensibel ein Bewusstsein dafür geschaffen, was
sexuelle Übergriffe und Gewalt sind und wo Grenzen
überschritten werden. Im Rahmen dieser Kurse werden
den Schülern Verhaltens- und Handlungsstrategien
aufgezeigt und Gespräche auf Augenhöhe über
eigene Erfahrungen geführt. Biber schafft mediale
Aufmerksamkeit für dieses wichtige Thema, indem wir
breitenwirksam auf den biber-Kanälen darüber berichten:
Ob in Videos, Insta-Stories auf Social Media oder in den
Newcomer-Editionen.
DIESES PROJEKT WIRD DURCH DEN ÖSTERREICHISCHEN
INTEGRATIONSFONDS FINANZIERT
SCHRITT FÜR SCHRITT
ZUM FEINKOST-PROFI.
FEINKOST-
MITARBEITER/IN
Die ersten Schritte zum Feinkost-Profi –
das bietet unser Ausbildungsprogramm:
• Ausbildungsdauer 4 Wochen
• sanftes Onboarding in der Ausbildungsfiliale
• intensives Kennenlernen der Feinkost-Abteilung
• Begleitendes Aus- und Weiterbildungsprogramm
mittels E-Learning, Ausbildungsplattform
oder Lernapp
• Coaching und Betreuung durch erfahrene
Ausbildner/innen
• Feedbackgespräche
• Begleitung bis in die Stammfiliale
• Willkommenstag
Bewerbungen unter:
www.spar.at/karriere
*Gilt für Eigenfilialen der SPAR Warenhandels-AG
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