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MEDIAPLANET · 32
KINDERRECHTE
Happy Birthday Kinderrechte
Der 20.11.1989 ist der Tag, an dem die Vereinten Nationen gemeinsam ein Dokument zu den Rechten
von Kindern unterzeichnet haben. Dieser Tag wurde dieses Jahr weltweit und von den Kinderfreunden
zum 30. Mal gefeiert.
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Jedes Land, das bei der UNO unterzeichnet
hat, muss die Kinderrechte
dann noch im eigenen Parlament
verabschieden, ratifizieren. Das haben
mittlerweile alle Länder mit Ausnahme
der USA gemacht.
Man könnte denken: na wunderbar! Fast
alle Länder bekennen sich zu den Kinderrechten.
Das ist doch die beste Grundlage,
um die Lebensbedingungen von Kindern
zu verbessern! In der Theorie stimmt das
wohl, aber die Praxis sieht leider anders aus.
Schauen wir uns dazu die drei „Säulen“ der
Kinderrechtskonvention an. Also jene Bereiche,
in denen die über 45 einzelnen Artikel
der Kinderrechtskonvention zusammen
gefasst werden können.
Mag a Daniela Gruber-Pruner
Pädagogische Leiterin der
Österreichischen Kinderfreunde
#Soziale Verantwortung, November 2019
Alle Kinder haben das Recht auf
umfassenden Schutz
Wir Kinderfreunde würden sagen:
einander halten
Wir wissen, dass noch nie soviele Menschen
wie aktuell weltweit auf der Flucht sind. Das
ist speziell für Kinder verheerend. Sie haben
kein sicheres Zuhause, keine Schulbildung,
oft Mangel an Nahrung etc. Aber nicht
nur weit weg, auch in Österreich gibt es viele
Kinder, die tagtäglich Opfer von Gewalt werden.
Noch immer ist nicht bei allen bekannt,
dass Gewalt in der Erziehung in Österreich
gesetzlich verboten ist.
Alle Kinder haben das Recht,
sich bestmöglich entwickeln
zu können
Wir Kinderfreunde würden sagen:
sich selbst entfalten
Nur wenn man sich sicher fühlt, kann man
sich auch entfalten. Wenn eine Familie in
Armut lebt und nicht weiß, wie sie das Ende
vom Monat schaffen soll, dann wird wenig
Energie und vor allem kein Geld dafür
da sein, die Kinder zu fördern. Freizeitangebote,
Hobbies, Ferien, aber auch Therapieplätze
und Nachhilfe … das alles kostet auch
Geld und viele Kinder haben daher keinen
Zugang dazu.
Alle Kinder haben ein Recht,
gehört und beteiligt zu werden
Wir Kinderfreunde würden sagen:
gemeinsam gestalten
Wir Erwachsene sind oft so erzogen worden,
dass ein Erwachsener angeschafft hat
und wir meistens widerwillig befolgt haben.
Wenn wir aber wollen, dass Menschen in der
Gemeinschaft Verantwortung übernehmen
und nicht nur mitlaufen, dann muss man sie
auch einbinden. Und das geht von klein auf.
Wenn man früh lernt, die eigenen Bedürfnisse
zu erkennen, aber auch die von anderen
zu respektieren, wird das Zusammenleben
umso besser funktionieren.
Die Grundidee der Kinderrechte ist, zusammengefasst,
dass jedes einzelne Kind
eine glückliche Kindheit hat und ein gutes
Leben führen kann. Und zwar unabhängig
davon, wo auf der Welt und in welche Familie
es geboren wurde. Das bedeutet weiters,
dass Entscheidungen, die in der Politik getroffen
werden, immer auch auf die Auswirkungen
auf Kinder und Jugendliche überprüft
werden müssen.
Im Fachchargon heissen diese Prinzipien:
Nichtdiskriminierungsgebot und Kindeswohlvorrangigkeitsprinzip.
Wenn wir
nun die Ziele und Inhalte der Kinderrechte
wissen, aber die Lebensrealität vieler Kinder
vor Augen haben, dann klafft eine unerträgliche
Kluft dazwischen.
Die UNO hat einen Mechanismus eingerichtet,
um die Staaten permanent anzuhalten,
Maßnahmen zur Verbesserung der
Situation der Kinder im jeweiligen Land zu
erwirken. Dazu wurde der UN-Kinderrechte-Ausschuss
eingerichtet. Er besteht aus
30 ExpertInnen weltweit, die mehrmals
im Jahr für einige Wochen zusammenkommen.
Jedes Land hat sich verpflichtet,
alle 5 Jahre an diesen Ausschuss einen
Staatenbericht abzuliefern, in dem die Anstrengungen
der jeweiligen Regierung beschrieben
sind. ■
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FOTOS: ZVG, VGN; ISTOCK/ PUNNARONG
FOTOS: MISSIO; ISTOCK/ PUNNARONG
#JUGENDAKTION
Missio
Jugendaktion bringt
Jugendliche weltweit zusammen
Jugendliche in Österreich setzen sich für Jugendliche
in den Ländern des globalen Südens ein: Das passiert
im Rahmen der Jugendaktion, einer missionarischen
Initiative, die Missio Österreich vor über
40 Jahren ins Leben gerufen hat.
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Missio will ein starkes Signal in
die Gesellschaft senden und gemeinsam
mit der Katholischen
Jugend junge Menschen für
wichtige Themen wie soziale Verantwortung
und globale Zusammenhänge sensibilisieren.
Unter dem Motto „Einfach köstlich.
Doppelt gut.“ sollen im Rahmen der
Jugendaktion 2019 heuer 2,1 Millionen
Schokopralinen und 56.000 Packungen
Fruchtgummitierchen von Jugendlichen
verkauft werden.
Gemeinsam gegen
Ungerechtigkeit
Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner:
„In Zeiten von Greta Thunberg und Fridays
for Future haben viele Jugendliche schon
einen Sensus für Themen die uns alle betreffen.
Die Jugendaktion appelliert an unsere
gemeinsame Verantwortung als Christinnen
und Christen, gegen jede Form von
Ungerechtigkeit aktiv zu werden. Auf der
Basis des christlichen Glaubens setzen wir
von Missio Österreich mit der Jugendaktion
auch ein Zeichen für fairen Handel und
soziale Verantwortung.“
Für Jugendliche in
den ärmsten Ländern
„Die Jugendaktion setzt ein starkes, missionarisches
und nachhaltiges Zeichen.
Sie macht unsere christliche Nächstenliebe
und unsere soziale Verantwortung konkret
erfahrbar. Wir wollen junge Menschen
in Österreich motivieren, sich mit der Kirche
auf der ganzen Welt zu solidarisieren
und etwas für Jugendliche in den ärmsten
Ländern der Welt zu tun“, betont Wallner. ■
Einfach köstlich:
Die Schokopralinen und die sauren
Bio-Fruchtgummitierchen sind
einfach köstlich!
Die Welt FAIRändern:
Mit dem Kauf der fair gehandelten Jugendaktionsprodukte
verbessern wir die
Lebens- und Arbeitsbedingungen benachteiligter
Produzentinnen und Produzenten
in Afrika, Asien und Lateinamerika.
4
gute Gründe,
um bei der Jugendaktion
mitzumachen:
www.jugendaktion.at
Soziale Verantwortung (er)leben:
Durch den Verkauf der fairen Schokopralinen
und Bio-Fruchtgummitiere
schaffen wir Bewusstsein und setzen ein
starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und
soziale Verantwortung.
Naschen wird zur „süßen Tat“:
Der Reinerlös der Jugendaktion 2019
kommt Kindern und Jugendlichen in
Myanmar, Kenia, Indien und Burundi,
außerdem einem Bildungsprojekt der
Katholischen Jugend Österreich zugute.