gab November 2023
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46 kultur<br />
GEWINNE<br />
Wir verlosen<br />
Tickets auf www.<br />
männer.media/<br />
regional/<strong>gab</strong><br />
FOTO: WIZARD PROMOTIONS<br />
ASCHAFFENBURG<br />
LIVE: MAN ON MAN<br />
Roddy Bottum und Joey Holman<br />
sind MAN ON MAN. Auf der<br />
Bühne wie privat ein Paar<br />
starteten die beiden Musiker<br />
2020 ihr gemeinsames Musikprojekt. Im<br />
<strong>November</strong> kommen sie ins GAB-Land –<br />
wir verlosen Tickets!<br />
Berühmt wurde Roddy Bottum in den<br />
1990ern als Keyboarder der amerikanischen<br />
Rockband „Faith No More“, eine der<br />
Speerspitzen des Crossover-Stils, die ohne<br />
musikalische Scheuklappen Rock, Punk,<br />
Funk und Metal vermischte.<br />
Dem Crossover sehen sich auch MAN ON<br />
MAN verpflichtet: Ein satter Gitarrenteppich<br />
webt sich zum Beispiel beim Song<br />
„Showgirls“ um einen treibenden Schlagzeug-<br />
und Bassbeat – zu hören auf dem<br />
just erschienen, neuen Album „Provincetown“.<br />
Aber die beiden können auch ganz<br />
anders: „It’s So Fun (To Be Gay)“ vom<br />
selbstbetitelten MAN-ON-MAN-Debütalbum<br />
ist eine fast verträumte Indie-<br />
Pop-Nummer mit einem empowernden<br />
Videoclip, der nicht nur Bottum und<br />
Holman als verliebtes Paar im Schlafzimmer<br />
mit Hühnerküken spielend zeigt,<br />
sondern auch eine erfrischend diverse<br />
Auswahl queerer Menschen jenseits des<br />
Mainstream-Schemas.<br />
Passend dazu sagte Bottum im Rolling<br />
Stone Magazine: „Es gibt genug Repräsentation<br />
in der schwulen Gemeinschaft von<br />
jungen, haarlosen, hübschen Männern“.<br />
Zeigt man das Gegenteil – dicke, behaarte,<br />
schwule Männer jenseits der 30, die<br />
fröhlich in Unterhosen tanzen – werden<br />
Videos schon mal wegen zu viel Nacktheit<br />
von der Video-Plattform verbannt – und<br />
nicht wie sonst üblich lediglich mit einer<br />
Altersbeschränkung versehen. Bottum<br />
sorgte schon mit seinem Outing 1993 –<br />
fünf Jahre vorm ersten Split von „Faith No<br />
More“ – für Schlagzeilen. MAN ON MAN<br />
feiern nun ganz offen ihr Schwulsein, ohne<br />
falsche Scham und Affektiertheit, dafür<br />
mit viel Optimismus, Humor, Natürlichkeit,<br />
Selbstironie und Liebe. Das Duo ist auf<br />
Tour und macht im <strong>November</strong> Station in<br />
Aschaffenburg. Wir verlosen Tickets! *bjö<br />
22.11., Colos-Saal, Roßmarkt 19,<br />
Aschaffenburg, 20 Uhr, colos-saal.de,<br />
www.manonmanmusic.com<br />
MUSEUMSORCHESTER<br />
Hellhörig: Klassik am Mittag<br />
FOTO: BOGDAN MICHAEL KISCH<br />
Das Frankfurter Opern- und<br />
Museumsorchester hat die Herbststaffel<br />
seiner Reihe „Hellhörig“ mit<br />
Konzerten am Mittag gestartet.<br />
Zwischen dem 10 Oktober und<br />
dem 7. <strong>November</strong> gibt es dienstags,<br />
mitten am Tag und mitten in<br />
der City, ein gut 45-minütiges klassisches<br />
Konzert in der Katharinenkirche,<br />
zu dem alle eingeladen sind. Der<br />
Eintritt ist frei, um Spenden für wohltätige<br />
Zwecke wird gebeten. Thematisch stellen<br />
die Konzerte der „Hellhörig“-Herbst-Staffel an<br />
jedem Termin immer auch ein Werk einer Komponistin vor.<br />
Denn die sind in den Programmen der Konzerthäuser noch<br />
immer selten zu hören. Am 31. Oktober werden das zum<br />
Beispiel Teil 1 und 2 der „Trois Pièces“ der französischen<br />
Komponistin Nadia Boulanger sein. Boulanger, Tochter einer<br />
musikalisch äußert aktiven Familie, schrieb 1913 das impressionistische<br />
Werk. Am 7. <strong>November</strong> steht Emilie Mayer<br />
im Fokus. Die Komponistin galt in ihrer Zeit (1818 – 1883)<br />
als „weiblicher Beethoven“ und komponierte in ihr Wahlheimat<br />
Berlin viele Werke. Genau wie Nadia Boulanger im Paris<br />
pflegte auch Emilie Mayer in Berlin einen künstlerischen<br />
Salon. Bei „Hellhörig“ werden Ausschnitte ihres Streichquartetts<br />
in A-Dur gespielt.<br />
Das Frankfurter Opern- und Museumorchester ist das<br />
Orchester der Stadt Frankfurt und tritt sowohl als Orchester<br />
der Oper Frankfurt als auch im Rahmen der Museumskonzerte<br />
in der Alten Oper auf. Die Reihe „Hellhörig“<br />
wird vom Orchester selbst organisiert. Die Spenden, die<br />
„Hellhörig“ in dieser Staffel sammelt, gehen zu Gunsten des<br />
„Archiv Frau & Musik“. Das Frankfurter „Archiv Frau & Musik“<br />
dokumentiert seit 40 Jahren Frauenmusikgeschichte und<br />
fördert musikschaffende Frauen. Das Archiv ist eine der<br />
weltweit größten internationalen Forschungseinrichtungen<br />
auf seinem Gebiet. *bjö<br />
31.10. und 7.11., Katharinenkirche, An der Hauptwache<br />
(Zeil 131), 13:15 Uhr, www.museumsorchester.de