READING HEINRICH HEINE

78 Reading Heinrich Heine
the cadenza for the voice, on the word ‘sangen’. The cantilena leads into an
orchestral postlude in which, with a last flicker of rising melody, the voice
nevertheless leaves us feeling that not quite everything has been said.
If there is an asymmetry or disproportion between the din of the stable
and the song of the Wise Men, their effort at least legitimates the poem’s
place in a Book of Songs. Nevertheless, a blankness remains in the narrative
which is reminiscent of Lyrisches Intermezzo LIX: this is caused in part by
the complete absence of any explicitly subjective dimension in the poem,
but also by a series of rhetorical devices parallel to the differential frames in
‘Es fällt ein Stern herunter’. In the case of the Magi poem, the context of
the succeeding poems gives access to the shifting perspective that Heine has
constructed. Heimkehr XXXVIII, ‘Mein Kind, wir waren Kinder’ sharpens
the uncertain focus of the preceding poem:
Mein Kind, wir waren Kinder,
Zwei Kinder, klein und froh;
Wirkrochen ins Hühnerhäuschen,
Versteckten uns unter das Stroh.
Wir krähten wie die Hähne,
Und kamen Leute vorbei –
Kikereküh! sie glaubten,
Es wäre Hahnengeschrei.
Die Kisten auf unserem Hofe
Die tapezierten wir aus,
Und wohnten drin beisammen,
Und machten ein vornehmes Haus.
DesNachbars alte Katze
Kam öfters zum Besuch;
Wir machten ihr Bückling und Knickse
UndKomplimente genug.
Wir haben nach ihrem Befinden
Besorglich und freundlich gefragt;
Wir haben seitdem dasselbe
Mancher alten Katze gesagt.
Wir saßen auch oft und sprachen
Vernünftig, wie alte Leut,
Und klagten, wie alles besser
Gewesen zu unserer Zeit;
Wie Lieb und Treu und Glauben
Verschwunden aus der Welt,
Und wie so teuer der Kaffee,
Und wie so rar das Geld! —