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SEXUALITE DES ADOLESCENTS ET SIDA: - IUMSP

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ZUSAMMENFASSUNG, SCHLUSSFOLGERUNGENDiese Studie untersucht den Eintritt 16- bis 20-jähriger Adoleszenter ins «sexuell aktive Leben» 4 , dieBenutzung von Verhütungsmitteln sowie den Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Siebeschäftigt sich mit Wahrnehmungen, Einstellungen und die daran geknüpften Überzeugungen, die sichauf die Interaktionen und das Aushandeln zwischen Partner/innen auswirken. Die Resultate bestätigeneinige Informationen aus anderen Studien über Adoleszente in der Schweiz. Aber sie liefern auch -manchmal unerwartete - Hinweise auf Fakten, die von der Adoleszentenforschung noch nicht untersuchtwurden.Zielsetzung, Methode und StichprobeDie Studie über die Sexualität Adoleszenter verfolgt drei Ziele:• Das Studium der Wahrnehmungen, Einstellungen, Überzeugungen und Absichten, die mit Sexualität,Aids und dem Gebrauch von Verhütungs- und Schutzmitteln zu tun haben.• Das Erforschen der Entstehung erster sexueller Beziehungen und der Vorgänge um die Wahl vonVerhütungs- und Schutzmitteln (oder der diesbezüglichen Absichten von Adoleszenten, die nochkeinen Geschlechtsverkehr hatten) zur Verbesserung der Präventionsprogramme, die sich an dieseAltersgruppe richten.• Das Ausmachen einer Typologie sexuellen Verhaltens von Adoleszenten, an der sich spezifischeStrategien der Aidsprävention orientieren können.Im Gegensatz zu den meisten Studien über Sexualität und Aidsprävention bei Adoleszenten wirdhier sexuelles Verhalten aus einer biographischen Perspektive betrachtet, um es in seinemUmfeld untersuchen zu können und um auf die partnerschaftlichen Aspekte der gemeinsamenEntscheidungsfindung in verschiedenen Beziehungen hinzuweisen. Die Einzigartigkeit dieserStudie rührt einerseits vom Inhalt des Fragebogens, der in der Schweiz bis anhin nichtverfügbare Informationen erhob und andererseits von den benutzten Methoden her.Der Fragebogen wurde mit Hilfe von Rollenspielen mit Adoleszenten zusammengestellt, um möglichstnahe an ihrer Realität zu bleiben. Die informatisierte Befragung wurde in den Klassen mit portablenComputern durchgeführt. Dieses Vorgehen schuf gute Bedingungen für die Wahrung vollständigerAnonymität, für den Aufbau von Vertrauen und für die Wahrung des Respektes vor der Privatsphäre. Dermodulare Aufbau ermöglichte, dass jedem Adoleszenten genau die und nur die Fragen gestellt wurden, diezu seiner Situation passten.Um Antwortverzerrungen bei den Probanden möglichst klein zu halten, wurde bei der Vorstellung derStudienziele in den Klassen darauf hingewiesen, dass es sich um eine Studie über Sexualität und denEintritt ins "sexuell aktive Leben" handle.Die Anwesenheit von Fachleuten und die angebotenen Informations- und Diskussionsmöglichkeitenim Anschluss an das Ausfüllen der Fragebögen, ermöglichten es den Adoleszenten, sich grundsätzlicheund persönliche Gedanken über ihre eigenen sexuellen Bedürfnisse und ihr Gefühlsleben zu machen.Diese Methode der Datenerfassung wurde von den Adoleszenten sehr gut aufgenommen. Sie habenalle Fragen sorgfältig und ernsthaft beantwortet. Die Verweigerungsrate lag sehr tief (4 von 4287 befragtenAdoleszenten). Trotz der Länge des Fragebogens haben nur 7,6% nicht alle Fragen beantwortet.Obwohl man aufgrund der heiklen Themen der Befragung Reaktionen aus Schulkreisen oder Teilender Elternschaft befürchtete, sind im Verlauf der neunmonatigen Befragungszeit keine ernsthaftenProbleme aufgetreten. In diesem Sinn war die Beteiligung Adoleszenter bei der Verfassung desFragebogens und die Konsultation der Ethikkommission der medizinischen Fakultät der UniversitätLausanne sowie einer Elternvereinigung sehr nützlich. Die Vorsicht bei der Formulierung der Fragen, das4 Geschlechtsverkehr mit Penetration10

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