22.02.2013 Aufrufe

2011 - DeviceMed.de

2011 - DeviceMed.de

2011 - DeviceMed.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Werkstoffe | Metalle<br />

Gedächtnistraining<br />

für Metallstrukturen<br />

Strukturierte Oberflächen besitzen beson<strong>de</strong>re Eigenschaften. Wünschenswert wäre<br />

es, sie schaltbar zu machen. Dadurch ließen sich zum Beispiel Reibung und Haftung<br />

auf metallischen Oberflächen gezielt an- und ausschalten. Wie man strukturierte<br />

Oberflächen dafür trainiert, wird zurzeit in einer Forschungsgruppe geklärt<br />

Formgedächtnislegierungen verän<strong>de</strong>rn<br />

bei einer Temperaturerhöhung<br />

ihre Form. Die Metalle haben<br />

sozusagen ein Gedächtnis dafür, in<br />

welche Form sie sich bei höherer<br />

Temperatur begeben (Bild 1).<br />

Gedächtnis schlägt<br />

zwei Wege ein<br />

„Allerdings ist diese Formän<strong>de</strong>rung<br />

nicht rückgängig zu<br />

machen – einen Schalter erhält<br />

28<br />

Bild 1: Metalle können sich merken, welche Form<br />

sie bei Temperaturverän<strong>de</strong>rungen annehmen<br />

man mit diesem Ein-Wege-Effekt<br />

noch nicht“, erklärt Dr. Andreas<br />

Schnei<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>r Juniorforschungsgruppe<br />

„Metallische<br />

Mikrostrukturen“ <strong>de</strong>s INM -<br />

Leibniz-Institut für Neue Materialien.<br />

Der Werkstoffexperte<br />

studierte Materialwissenschaft an<br />

<strong>de</strong>r Universität Stuttgart und am<br />

Max-Planck-Institut für Metallforschung.<br />

Er promovierte vergangenes<br />

Jahr mit Auszeichnung<br />

bei Eduard Arzt in Stuttgart. Seine<br />

Zielsetzung<br />

<strong>de</strong>s Projektes<br />

Das INM - Leibniz-Institut<br />

für Neue Materialien betreibt<br />

grundlagen- und anwendungsorientierteMaterialforschung<br />

– vom Molekül bis<br />

zur Pilotfertigung. Die Arbeit<br />

umfasst in interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit die Bereiche<br />

Chemische Nanotechnologie,<br />

Grenzflächenmaterialien sowie<br />

Materialien in <strong>de</strong>r Biologie.<br />

Seine Schwerpunkte liegen in<br />

<strong>de</strong>r chemischen Synthese und<br />

physikalischen Analyse von<br />

Oberflächen, von Beschichtungen<br />

und von grenzflächenbestimmten<br />

Materialien.<br />

Durch die neue Juniorforschungsgruppe<br />

erweitert es<br />

sein Forschungsspektrum hin<br />

zum Material Metall. Auch<br />

die mechanische Charakterisierung<br />

auf <strong>de</strong>r Nano- und<br />

Mikro-Skala treibt das Institut<br />

durch die Gruppe voran.<br />

Dadurch schlägt es die Brücke<br />

von mechanischen Messungen<br />

auf atomarer Ebene über die<br />

Nano-Skala bis hin zu makroskopischen<br />

Größen. Das INM<br />

wen<strong>de</strong>t dieses Messverfahren<br />

neben Metallen auch auf<br />

biologische Materialien an, wie<br />

beispielsweise Perlmutt.<br />

<strong>DeviceMed</strong> | April <strong>2011</strong> | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!