2011 - DeviceMed.de

Nachdenkliches
www.devicemed.de | April 2011 | DeviceMed
Editorial
Unser Vertrauen in Technik ist groß, liebe Leserinnen und Leser. Zu
groß vielleicht bisweilen, wie die Ereignisse in Japan uns auf traurige
Weise zeigen. Und sie werfen Fragen auf: Darf Technik Fehler machen?
Mit anderen Worten: Darf sie menschlich sein? Die Antwort ist ja – und
nein. Technik wird von Menschen geschaffen.
Sie kann und muss folglich zwangsläufig
fehlerhaft sein. Darf sie deshalb versagen?
Nein. Dort, wo menschliches Leben von ihr
abhängt, müssen wir ihr Perfektion abverlangen.
Dies gilt nicht nur bei AKWs, sondern
auch in der Medizintechnik. Hier geht es
primär darum, Schaden abzuwenden: Sinn
und Daseinszweck von Medizintechnik ist
es, Krankheiten zuverlässig zu diagnostizieren
und zu heilen. Der einzige Weg also, das
notwendige Maß an Perfektion zu erreichen,
ist, Technik immer wieder auf die Probe
zu stellen – sie zu messen, zu testen und zu
prüfen. In unserem Titelthema stellen wir Ihnen Anlagen, Systeme und
Methoden vor, mit denen es (hoffentlich) gelingen kann, Technik zu
kontrollieren, Fehler zu vermeiden (S. 16 ff.).
Mehr und mehr Geräte und Systeme funktionieren heute automatisiert,
mit einem hohen Anteil an Elektronik. Diese Elektronik muss
im Dienste der Menschen stehen. Welche Produkte es derzeit auf dem
Markt gibt, können Sie in unserem SPECIAL ab Seite 56 nachlesen.
Zurück nach Japan. Das Land gehört auf dem Gebiet der Medizintechnik
zu den Weltmarktführern. Jenseits der menschlichen Tragödien
wird es auch wirtschaftlich um weite Strecken zurückgeworfen. Uns bleibt
nur, für die Menschen dort das Beste zu hoffen – in jeder Hinsicht.
k.schaefer@sellersmedia.com
Mit herzlichen Grüßen
Kathrin Schäfer, Redakteurin
Ein Unternehmen der WIRTHWEINGRUPPE
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