2011 - DeviceMed.de

Management | Digitale Fabrik
Welche Software hilft auf dem
Weg zur papierlosen Fabrik?
Software-Systeme sind aus dem Unternehmensalltag nicht mehr wegzudenken. Gleich
einem zentralen Nervensystem durchziehen sie die gesamte Wertschöpfungskette und
sind Motor für erfolgskritische Abläufe. ERP- und/oder PPS-Systeme sind dabei in der
Regel wichtigster Dreh- und Angelpunkt. Als vermeintliche Alleskönner kümmern sie
sich nicht nur um die kaufmännischen Belange
Autorin | Simone Kirsch
g Bild 1: Die Autorin Simone Kirsch gehört
seit Mitte 2002 dem Vorstand der Guardus
Solutions AG an. Zu ihren Verantwortungsbereichen
zählen die Geschäftsbereiche Vertrieb
und Consulting. Sie berät bereits seit 1990
Unternehmen bei der Auswahl von Qualitäts-
und Produktionsmanagement-Systemen und
realisiert die Einführung der Lösungen
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Auch Produktionsbetrieb ist
von dem Software-Boliden
abhängig, schließlich liefert er
unverzichtbare Informationen zu
Fertigungsaufträgen, Stücklisten,
Arbeitsanweisungen oder Rückmeldescheinen.
Hinzu kommen
Zeichnungen, Prüfvorgaben oder
Arbeitsanweisungen aus anderen
Fachanwendungen.
Bruch im digitalen
Workflow der Fertigung
Sind diese Informationen in der
Fertigungsebene angekommen,
endet jedoch vielerorts das digitale
Zeitalter abrupt. Nun haben
Laser- und Tintenstrahldrucker das
Sagen: Die vormals elektronischen
Informationen fließen nicht länger
digital durchs Unternehmen,
sondern in Papierform. Denn im
Gegensatz zur kaufmännischen
Welt haben produktionsnahe
Geschäftsbereiche oft keine durchgängige
Software-Unterstützung
zur Hand.
In über 90 Prozent aller Unternehmen
der Medizintechnik
dominieren hier Stift und Papier,
Excel oder andere kleine IT-Inseln.
Eine integrierte Datenbasis über
alle qualitäts- und produktionsrelevanten
Arbeitsabläufe ist nicht
vorhanden. Somit haben die Mitarbeiter
der Fertigung alle Hände
voll zu tun, durchgeführte Tätigkeiten
manuell abzuzeichnen und
die Ergebnisse von Prüfungen und
anderen Vorgängen mehrfach in
verschiedenen Excel-Tabellen,
Access-Datenbanken oder Prüfinseln
festzuhalten. Denn trotz
kränkelnder IT-Unterstützung gilt
es, den Vorgaben der Dokumentationspflicht
nachzukommen.
Diese Doppelerfassung ist nicht
nur zeitaufwändig, sie ist auch
der Nährboden für Fehler und
Dateninkonstistenzen. Und läuft
ein Produktionsprozess aus dem
Ruder, ist ein zeitnahes Eingreifen
kaum möglich, denn Informationen
zu Prozessstabilität und
Produktqualität stehen nur zeitverzögert
zur Verfügung – sei es
am Ende der Schicht oder gar am
Ende des Tages.
Papierlose Fabrik bereitet
dem Leiden ein Ende
Das Konzept der Papierlosen
Fa brik kann diesem Leiden ein
schnelles Ende bereiten. Grundlage
dafür ist ein Manufacturing
Execution System (MES). Als
Ergänzung zum ERP kümmert es
sich auf operativer Ebene um das
DeviceMed | April 2011 | www.devicemed.de